Kapitel 153: Aria

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Während Tyler schon einmal nach unten ging um zu sehen wer uns da gestört hatte, huschte ich schnell ins Zimmer um mir da eine Leggings und einen hellen, flauschigen Pulli über zu ziehen. Gerade als ich den Raum verlassen wollte hörte ich die leise Melodie meines Handys schnell drückte ich auf den grünen Hörer vor allem als ich sah wer es war. Mein Anwalt aus New York. Er teilte mir mit dass ich schnell in meine ursprüngliche Heimatstadt kommen sollte da es einiges gab das ich noch vor Ort zu klären hatte und so vereinbarte ich für übermorgen einen Termin, die Tickets würde ich später buchen wenn ich Tyler gefragt hatte ob er mitkommen wollte, ich würde ihn nämlich brauchen wenn ich nicht wieder in Alpträumen versinken wollte. Denn in seinen Armen konnte mir nichts etwas anhaben.

Gerade als ich zu ihm hinunter gehen wollte hörte ich Kyles nervtötende Stimme  und wurde automatisch langsamer. Was hatte sie da gerade gesagt? Ein Kind? Von meinem Verlobten?

Ich war total perplex und ging leise die Treppe hinunter um hören zu können was sie sonst noch von sich gab, auch wenn mich der Gedanke nicht mehr los ließ doch was von Tyler darauf folgte zog mir erst einmal den Boden unter den Füßen weg.
“Als ob mich das interessieren würde, ich will nie Kinder haben, weder von dir noch von sonst jemanden!”, brummte er bedrohlich und ich war immer noch geschockt. Ich hatte zwar eigentlich bei weitem noch nicht an eine Familie mit Tyler gedacht oder so, aber eigentlich hätte ich schon gerne irgendwann Kinder und ich würde auch von ihm erwarten dass er sich wenigstens um das von Kyle kümmerte, wenn es denn wirklich von ihm ist.

Plötzlich war es still geworden im Haus, irgendwas konnte da nicht stimmen. Als ich gerade ums Eck bog um zu sehen was jetzt los war oder ob Kyle gegangen war erblickte ich etwas und dies ließ endgültig alles für mich zusammenbrechen. Kyle und Tyler, der mir wohlgemerkt vorgestern noch einen Ring angesteckt hatte mit dem Versprechen mich zu heiraten, standen eng umschlungen mitten im Wohnzimmer. Tyler trug immer noch nur ein Handtuch um die Hüften und Kyle schien das mehr als gut zu gefallen.

Wahrscheinlich stand ich schon eine halbe Ewigkeit da als ihnen endlich einmal auffiel dass ich auch noch existierte. Kyle lächelte mich unschuldig an und verschwand dann nachdem sie Tyler versprach ihn anzurufen. “Aria… ich kann das…”, fing er an doch ich ließ ihn nicht aussprechen. “Schon gut… ich werde für einige Tage wieder einmal nicht hier sein ich hab noch einiges zu erledigen und ich glaube du hast auch einiges… zu klären…”, meinte ich und ließ meine Stimme ruhig klingen während der Teil meines Herzens den Tyler wieder zusammen gefügt hatte in Millionen Teile zersprang und wieder diese altbekannte Leere und Einsamkeit in mir ausbreitete. Eigentlich war mir nur noch zum Weinen zumute doch ich wollte nicht vor ihm in Tränen ausbrechen also drehte ich mich wieder um und stieg die Treppe hoch.

Denn es würde wieder in die Stadt meiner schlimmsten Alpträume gehen und das ohne Tylers Schutz, denn auch er schien nicht mehr für mich da zu sein.

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