Kapitel 110: Aria

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Nachdem ich Tyler die Dose mit der Sprühsahne gegen die Brust gedrückt hatte ging ich samt Koffer hoch in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich schmiss mein Gepäck auf mein Bett, öffnete es und fing an einige Sachen auszupacken. Doch ich hatte noch keine zwei Kleidungsstücke heraus genommen da hörte ich vor der Tür schon Tylers Stimme und ein Klopfen. Ich versuchte es zu ignorieren und weiter meine Sachen auszupacken, neben meinen Sachen hatte ich ein Bild meiner Tante mitgenommen die wie eine Mutter für mich gewesen war und stellte dieses auf den Schreibtisch.

Immer noch stand Tyler vor meiner Tür und wollte das ich diese öffnete und mit ihm sprach, doch ich hatte wirklich keine Lust drauf, denn ich wusste genau dass meine Gefühle die ich in das hinterste Eck meines Bewusstseins verbannt hatten, dann wieder die oberhand übernehmen würden  und das war das letzte das ich wollte. Nachdem ich meinen Koffer fast komplett entleert hatte und Tyler immer noch vor meiner Tür stand und meine Aufmerksamkeit wollte, riss ich die Tür auf. “Halt dich verdammt noch einmal von mir fern und geh zu deinen Girls”, meinte ich ohne jegliche Emotion in meiner Stimme und schloss die Tür wieder, ich hasste mich selbst dafür dass ich so kalt reagierte doch dies diente für mich als so etwas wie Selbstschutz, denn ich hatte bisher immer alle Menschen die ich gern hatte verloren oder war verletzt worden und das wollte ich mir nicht noch einmal antun. Genau das hatten mir die Tage in New York nämlich gezeigt dass ich immer noch nicht vergessen hatte was dort alles geschehen war und dass ich noch nicht bereit war mich noch einmal verletzen zu lassen.
Ich packte die letzten wenigen Sachen die noch in meinen Koffer lagen aus und verstaute sie noch schnell ehe ich mir Shorts und Top schnappte und ins Bad hinüber ging. Mittlerweile war ich so müde dass ich schon fast im Stehen schlafen könnte, die letzten Nächte waren einfach viel zu kurz gewesen und danach auch noch das mit dem Gericht und Tyler das forderte nun seinen Tribut.

Nach der recht ausgiebigen Dusche schlich ich wieder hinüber ins Bett in das ich mich dann hinein kuschelte, wieder einmal fiel mir auf dass jemand fehlte doch ich wollte nicht weiter daran denken also schloss ich die Augen und versuchte krampfhaft einzuschlafen.

Mitten in der Nacht wachte ich wie auch schon in den letzten Tagen wachte ich von Schweiß gebadet und von Tränen nassen Wangen auf. Sofort wischte ich die Tränen wieder weg und versuchte tief durchzuatmen, denn ich musste Ruhe bewahren. Irgendwann gelang es mir wieder einzuschlafen, doch auch nicht für lange, denn schon um kurz vor sieben war ich wieder wach, oder so etwas das man mit einem Zustand wie wach vergleichen konnte. Ich fühlte mich eigentlich  mehr wie eine wandelnde Leiche oder so etwas in die Richtung.

Trotzdem quälte ich mich aus dem Bett und ging hinunter in die Küche um mir einen Kaffee zu holen, vielleicht würde dieser ein wenig helfen.

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