Kapitel 72: Aria

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Der Anblick des Zimmers grenzte schon fast an grausam. Alles war schwarz und total verkohlt, Zoe schien während ich geschlafen hatte einiges aus dem Zimmer geholt zu haben und somit hatte sie kaum etwas verloren, ganz im Gegensatz zu mir. Einige Tränen rannen mir über die Wangen, doch Tyler wischte diese schnell fort. Alles was mir aus New York geblieben war, war in diesem Raum gewesen und jetzt sollte auch der Großteil von dem weg sein?
Irgendwie wollte ich die Hoffnung immer noch nicht ganz aufgeben und schritt über die verkohlten Teile hinweg auf die Tür zum Badezimmer zu. Zwar war noch eine Türe im Rahmen vorhanden, doch den Namen Tür hatte diese auch nicht mehr verdient. Kräftig zog ich daran um sie zu beseitigen. Das Bad war wirklich kaum beschädigt worden und somit auch nicht Tylers Pullover den er mir geschenkt hatte, denn diesen hatte ich gestern hier ausgezogen und der war zum Glück erhalten geblieben. Nachdem ich einige Sachen aus dem Bad in eine Tasche getan hatte die wir mitgebracht hatten ging ich wieder hinaus um mir den restlichen, kläglichen Teil durchzusehen. Mein Bett war auch völlig hinüber und zum Glück war ich früh genug wach geworden sonst würde es mich nicht mehr geben.

Der Laptop der auf dem Schreibtisch gestanden hatte mit samt der Beats Kopfhörer die ich einmal zum Geburtstag von meiner Patentante bekommen hatte,nichts davon war mehr da, wirklich nichts, auch die Regale in denen ich Bücher und sonstige Kleinigkeiten untergebracht hatte waren einfach weg. Was mir am meisten weh tat war das ein Teil meiner Musiksammlung auch hinüber war und als ich die wenigen übrig gebliebenen in die Tasche steckte rannen mir wieder ein zwei Tränen über die Wangen.

Als letztes zog ich den Koffer unter meinem Bett hervor. Dieser schien von außen total kaputt zu sein und auch der restliche Inhalt war nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Doch als ich meine Schlüssel, unter anderem zu meinem Auto, in die Finger bekam steckte ich sie schnell weg, niemand wusste das ich eigentlich eine tolles, kleines Auto in New York stehen hatte und ich wollte auch nicht dass Tyler das mitbekam, so albern es auch sein mochte.
Sonst war auch hier nicht viel zu retten einige wenige Kleidungsstücke die noch heile waren aber sonst nichts, alles futsch. Ich würde nie das Geld haben all das zu ersetzten, wenn ich Glück hatte würde sich gerade so ein neuer Laptop ausgehen und ein paar neue Sachen vor allem fürs Tanzen doch dann wäre mein Budget auch schon am Ende, das könnte definitiv noch heiter werden,vor allem da ich sicherlich auch sonst noch einige Sachen für die Uni benötigen würde.
“Bitte lass und wieder gehen ich ertrage das nicht länger!“, meinte ich an Tyler gewandt und wir verließen wieder Hand in Hand das Wohnheim.

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