Kapitel 155: Aria

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Ein Blick in den Spiegel genügte um festzustellen das ich schrecklich aussah, nachdem ich das Haus einfach verlassen hatte waren die Tränen unaufhörlich geflossen. Den ganzen Weg bis zum Flughafen konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen ich liebte Tyler über alles, doch nachdem was passiert war, war ich nur noch verletzt und vor allem verwirrt. Jetzt stand ich hier, auf einer Toilette am Flughafen mit dem Ticket nach New York in der Tasche und versuchte wieder einigermaßen normal auszusehen und nicht wie ein Zombie, damit die Leute nicht vor mir wegliefen weil sie eine Apokalypse befürchteten.

Mit ein wenig Make up schaffte ich es das schlimmste irgendwie zu kaschieren, aber ich sah trotzdem immer noch übel aus, doch das war mir im Moment egal. Mein Flug würde bald gehen, da ich das Glück gehabt hatte wirklich in letzter Minute ein Ticket für den nächsten Flug zu bekommen. Schnell machte ich mich also auf um diesen Flug auch noch zu erreichen.

Als wir in New York, am nächsten Vormittag, landeten fing es an wie aus Eimern zu schütten, also wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen ich befand mich in einem Kitschklassiker in dem das Wetter stimmungsabhängig war. Schon seit ich aus dem Flugzeug gestiegen war plagte mich ein komisches Schwindel - und Übelkeitsgefühl, dies schob ich jedoch auf die Reise und das diese Stadt so oder so zum Kotzen war.

Während ich auf mein Taxi wartete wurde ich zum zweiten Mal in kürzester Zeit pitschnass und war dann doch irgendwie froh in den Wohnkomplex zu kommen in dem die Wohnung war die ich wirklich fürchtete. Hier zu sein und dann auch noch die Sache mit Tyler zerrten wirklich an mir. Kaum betrat ich die Wohnung stelle sich bei mir ein ungutes Gefühl ein und ich schlug die Tür zu und rannte erst einmal ins Badezimmer um mich dort zu übergeben. Anscheinend war wirklich alles zu viel für mich, deshalb beschloss ich erst einmal schnell zu Duschen und mich dann weiter mit meinen Problemen auseinander zu setzen.

In Jogginghose und Pulli setzte ich mich samt den ganzen Briefen, die ich aus dem dafür vorgesehenen Kasten hatte an den Tisch um diese durchzugehen. Es waren Rechnungen über Rechnungen, von denen ich keine einzige würde bezahlen können und doch musste, denn so hatte das Gericht bei der zweiten Verhandlung entschieden, ich musste alles Kosten übernehmen, wie war ihnen anscheinend egal. Ich ließ den Kopf in meine Hände fallen und bemerkte wie meine Wangen wieder nass vor Tränen wurden, aber nicht nur wegen dem Geld, vor allem wegen Tyler, was würde ich nur dafür geben in seinen Armen liegen zu dürfen, doch das würde ich wahrscheinlich nie wieder können.

Irgendwann schleppte ich mich in mein Zimmer um wenigstens zu versuchen etwas Erholung zu bekommen, auch wenn ich jetzt schon wusste, dass dies sicher nicht der Fall sein würde, doch ich wollte es wenigstens versuchen morgen hatte ich einen Termin bei meinem Anwalt, den ich wahrscheinlich auch nicht bezahlen konnte und wenn diese komische Übelkeit bis morgen nicht weg war würde ich auch noch einen Arzt aufsuchen müssen.

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