Kapitel 12

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Er gibt sich geschlagen und nimmt meine Hand.
„Melina... Ich liebe dich..", murmelt er schüchtern und wird rot.

Ich sehe Sean verwirrt an. Der Sean, der diese Stimmungsschwankungen hat? Der Sean, der der beste Freund von meinem Cousin ist? Der Sean, der jedes Mädchen haben kann? Dieser Sean sagt mir gerade, dass er mich liebt?

Sean sieht mich traurig an, weil ich mich nicht rühre. Er möchte sich gerade umdrehen, als ich ihn umarme.
„Ich liebe dich auch", murmle ich an seine Brust.
Sean legt seine Arme um mich und ich lächle breit.
Ich blicke zu ihm hoch. Dann nimmt er mein Gesicht in seine Hand und küsst mich.

Die Jungs ‚jubeln' , als sie das sehen.
Leicht lachend lösen wir uns von einander.

„Können wir jetzt essen? Ich habe Hunger", meckert Jaden.
Wir laufen also runter zum Auto. Auf dem Weg hält mir Sean seine Hand hin und ich nehme diese lächelnd an.
Dieser Typ ist so toll.

Wir steigen ins Auto ein und neben mir sitzen Bruno und Sean.
Bruno grinst uns an. „Ich habe doch gesagt, dass da was zwischen euch ist", lacht er.
Ich Rolle mit den Augen und lehne mich an Sean.

Devin fährt los und während wir im Auto sitzen hören wir Musik.
„Oh mein Gott Leute!", ruft Dylan.
Wir sehen ihn alle geschockt an.
„Ain't got Money läuft im Radio", klatscht er fröhlich und singt mit.
Ich sehe Sean verwirrt an, weswegen er mir erklärt, dass es ihr eigener Song ist.
Jetzt verstehe ich auch, warum sie alle aufgeteilt singen.

Als Sean singt, guckt er mich an.
„I don't need no fast car girl, with you I'm gonna take my time. I love the way your body's curved, You be looking like a dolla sign", singt er fröhlich.
Wie süß er ist, wenn er singt. So fröhlich und frei. So wie Jaden damals.
Bei dem Gedanken an damals muss ich lächeln.

Jaden und ich stehen vor dem Spiegel und tanzen zur Musik. Lachend singen wir den Text zum Lied. Mal kommt ein schnelles und mal ein langsames Lied.
Jaden singt gerade ein Lied, dass ich ehrlich gesagt gar nicht kenne, aber man kann ziemlich gut hip hop darauf tanzen.

„Hast du jemals daran gedacht, eine Schule für Tänzer zu besuchen?", lächelt Jaden mich an.
„Hast du jemals daran gedacht, eine Schule für Sänger zu besuchen?", frage ich lachend.
Jaden stimmt meinem lachen ein und zusammen legen wir uns auf meinen Boden.

„Melina bist du noch anwesend?", lacht Jaden.
„Was? Ja!", kichre ich.
„Woran hast du gedacht Darling?", fragt mich Sean.
„An Jaden und unsere schönen Stunden vor dem Spiegel", lache ich und jetzt stimmt Jaden mit ein.
„Das waren definitiv die besten Stunden in der Woche", lacht er und ich nicke.
Dylan sieht uns fragend an und Jaden erklärt ihm alles.

„Du kannst Tanzen?", fragt Sean leicht geschockt.
„Ich konnte es mal ja. Ich hatte aber eine OP am Bein, seitdem habe ich nie wieder getanzt. Und weil es nur mit Jaden Spaß gemacht hat", sage ich trocken.
„Dann müsst ihr mal wieder mit anfangen. Ich meine tanzen macht doch Spaß", lächelt Sean.
„Ich weiß nicht. Vielleicht. Aber sicher bin ich mir nicht. Es ist echt viel passiert in letzter Zeit und in einem Haus tanzen ist auch schlecht", antworte ich ihm.

„Wenn wir das nächste mal im Studio sind", sagt Dylan, nachdem mindestens drei Lieder im Radio liefen.
„Wie meinst du das?", fragt Jaden.
„Wenn wir das nächste mal im Studio sind tanzt ihr", lächelt Dylan.
Jaden nickt freudig und ich stimme dann nach langem überlegen ein.

„Ich will meine Pommes nicht mehr", murmle ich und schiebe sie Jaden zu.
Dieser isst sie lächelnd.

>Ruf mich so schnell wie möglich an❤️< von Sarah. Meiner besten Freundin.
„Jungs entschuldigt mich kurz. Ich muss kurz telefonieren", murmle ich, als ich Sarahs Nummer schon längst gewählt habe. Ich verlasse das Gebäude und suche eine etwas ruhigere Ecke.

„Hey was ist los?", frage ich geschockt.
Das einzigste, was ich höre ist das schniefen meiner besten Freundin.
„Enricco hat mich betrogen", weint sie wieder.
„Wie?", frage ich verwirrt.
„Ja mit Annabel. Sie waren auf einer Party und da ich ja nicht so ein Mädchen bin, dass gerne feiert wie du, bin ich nicht mit, weil ich mir das nicht an tun wollte. Am nächsten Tag habe ich beide mit einem Knutschfleck gesehen und sein Rücken war komplett zerkratz. Dann hat er es mir gebeichtet und daraufhin habe ich Schluss gemacht..", weint sie zum Ende hin immer mehr.

„Wenn ich diesen Jungen irgendwann sehe, dann wird er sich wünschen nie gelebt zu haben", knurre ich.
Ich blicke mich um, bevor mich jemand sieht, dabei bemerke ich, dass es langsam dunkel wird. Wie lange saßen wir denn im Mecces drin?

„Melina was mache ich denn jetzt? Er steht ständig vor meiner Tür und will reden, aber ich kann nicht mehr", schnieft sie.
„Komm zu mir", antworte ich knapp.
„Witzig. Wer soll das bezahlen?", fragt sie leicht lachend.
„Ich. Meine Mutter. Glaub mir. Es wird dir gut tun", sage ich und fange an zu zittern. Es ist kalt, dabei laufen alle mit kurzen Hosen und Tops rum.
„Ist dir kalt?", versucht sie vom Thema abzulenken.
„Ja.. Ist es schlimm, wenn die Jungs alles mit hören? Es ist verdammt kalt..", murmle ich. Sarah findet es nicht schlimm, weswegen ich mich wieder zu den Jungs geselle.
„Denk dran. Ab jetzt englisch", lache ich.
„Sure", kichert sie.

„Ist dir kalt?", fragt Sean geschockt, als er meine Gänsehaut sieht. Ich nicke nur und konzentriere mich darauf, den Jungs alle Einzelheiten wegen Sarah zu erklären.
„Honey...", fängt Dylan an, „wir zahlen das. Wir finden einen Weg, damit du da weg kommst!"
Ich lächle Dylan dankend an, als ich plötzlich eine Jacke umgelegt bekomme. Es ist Seans. Ich ziehe sie dankend an und kuschle mich darin ein. Sie riecht nach ihm. Yeahy.
Aber genug von der Jacke. Wieder zurück zu Sarah.

„Gib mir mal deine Mutter. Ich regle das", befehle ich ihr.
„Mh okay..", murmelt sie und reicht das Handy weiter.

Nachdem ich eine halbestunde mit ihr darüber diskutiert habe, willigt sie ein.
Die Jungs und ich legen irgendwie Geld zusammen, damit Sarah hier her kommt.

„Leute ich brauche ein Handy", sage ich zu den Jungs.
Sean und auch Dylan halten mir ihr Handy hin. Ich nehme Sean sein Handy, weil ich mich damit zu recht finde, da ich es schön aufgeräumt habe.
Ich suche also nach Flügen von Köln nach LA.
Und tatsächlich. „Sarah in 5Tagen, also am Samstag um 10Uhr Abflug? Wie siehts aus?", frage ich sie.
„Mama sagt, dass das geht", antwortet sie.

„Gut. Ich buche den Flug und lasse die Karten zu dir schicken. Einverstanden?", lächle ich.
„Jaaaa!", kichert sie.
„Gut. Dann sehen wir uns Samstag", sage ich strahlend.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, lege ich auf.

Ich werde meine beste Freundin endlich wieder sehen und ich muss ihr so viel erzählen. Voralm von Sean. Dem besten Jungen, den ich nur kenne und den ich liebe.

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