Kapitel 10

524 17 1
                                    

„Leute wir wollen was essen. Kommt ihr?", klopft es an der Tür.
„Ja gleich", antwortet Sean.
Wir stehen auf und Sean guckt mich an.
Er wischt mir die Tränen weg und nimmt mich nochmal kurz in den Arm.
„Wollen wir?", lächelt er leicht.
Ich nicke und zusammen gehen wir runter.

„Wir wollen Pizza essen. Wie siehts bei euch aus?", erkundigt sich Devin.
„Klingt gut", lächelt Sean und ich nicke leicht.
Wir setzen uns auf die Couch und Jaden schmeißt sich neben mich und kuschelt sich an mich.
„Was hast du denn?", frage ich lachend.
„Nichts. Ich hab die alten Zeiten vermisst, als wir so nachts da saßen und die Sterne beobachtet haben", lächelt er zuckersüß.
Ich nicke zustimmend.

Sean steht auf und verlässt den Raum.
Ich blicke ihm hinterher. Ich mag Sean. Ihm kann ich vertrauen, ohne das ich Panik haben muss.

„Ach ja.. der kleine Mann", grinst Jaden.
Ich sehe ihn fragend an.
„Sean ist total klein. Aber er ist größer als du. Zum Glück", grinst Jaden.
„Naja größer als ich zu sein ist nicht schwer. Ich meine ich bin gerade mal 1,65 Meter groß. Aber was bedeutet zum Glück?", frage ich ihn verwirrt.
„Dein Freund sollte nicht kleiner als du sein. Und älter sollte er auch sein", erklärt Jaden.
„Wer sagt denn, dass ich was von Sean möchte?", frage ich verwirrt.
„Deine Augen honey", sagt Bruno, bevor Jaden etwas sagen kann. Jetzt mischt er sich auch ein..

„Wie meinst du das?"
„Naja so wie du ihm hinterher guckst und lächelst, sobald du bei ihm bist", fängt Bruno an, „und bei ihm lächelst du mehr als bei mir", beendet Jaden den Satz. Bruno nickt, um ihm zu zustimmen.
„Ich fühle nichts für Sean", murmle ich.
Die beiden sehen mich skeptisch an, weswegen ich aufstehe und ins Badezimmer gehe.

Ich lehne mich an das Waschbecken und blicke in den Spiegel.
Habe ich mich vielleicht doch verliebt?
Nein habe ich nicht. Ich kenne Sean doch gar nicht. Aber muss man eine Person kennen um sich zu verlieben?
Nein ich bin nicht verliebt.

„Melina?", klopft es an der Tür.
„Was ist los Bruno?", frage ich leicht genervt.
„Unser Klassenlehrer hat gerade angerufen..", sagt er.
„Und?", frage ich, als ich die Tür aufmache.
„Einige Lehrer haben sich heute beim essen den Magen verdorben. Wir haben erstmal die nächsten Tage keine Schule", erklärt er.
Ich nicke und gehe runter.

„Hat jemand meine Tasche gesehen?", frage ich an die Jungs.
Jaden zeigt in die Richtung wo die Küche ist und ich gehe dorthin.
Und wer steht da? Sean.
Ich gucke mich um, finde sie aber nicht.

„Was suchst du?", fragt mich Sean.
„Meine Tasche", murmle ich.
Er nickt und zieht einen Stuhl von dem Tisch zurück. Da steht sie ja.
Ich Danke ihm und nehme mein Handy raus.
Sean lächle ich kurz zu und zusammen gehe wir dann ins Wohnzimmer, wo ich mich wieder neben Jaden setze.

„Ich schlaf heute bei euch okay? Dylan meinte, dass das geht", erklärt Bruno.
Die anderen Jungs nicken freudig.

Ein Handy klingelt und alle Jungs gucken mich an. Oh es ist mein Handy.
Ich gehe also ran.
„Ja?", frage ich in das Handy.
„Melina hör mir kurz zu", fordert meine Mutter.
„Jo", antworte ich kalt.
„Ich muss auf eine Geschäftsreise. Du wirst dann erstmal allein zu Hause sein", erklärt sie.
„Was ist mit Papa?", frage ich genervt.
Alle gucke mich komisch an, außer Jaden. Mama und ich reden deutsch, da sie es einfacher findet.

„Der ist abgehauen", murmelt sie leise, aber laut genug, damit ich es verstehe.
„Bitte was?!"
„Er hat sich von mir getrennt. Du wärst ihm zu anstrengend. Auf die Wahl hat er mich auch gestellt. Du oder er", erklärt sie.
„Und? Was hast du gesagt?", frage ich geschockt.
„Du", antwortet sie knapp.
Ich nicke. „Für wie lange bist du weg?", möchte ich wissen.

„Erstmal drei Wochen. Danach sehen wir weiter. Schatz es tut mir so leid.. aber ich muss jetzt auflegen. Mein Flieger geht gleich. Ich habe dir genug Geld da gelassen. Wenn es nicht reicht, dann melde dich, dann überweise ich dir etwas. Okay?", erklärt sie.
„Okay... Viel Spaß und komm heile wieder. Ich habe dich lieb", lächle ich leicht, aber traurig.
„Ich dich auch. Ich schreibe dir, wenn ich in London gelandet bin." Somit legt meine Mutter auf.

„Was ist passiert?", fragt Jaden, diesmal auf englisch, damit es alle gleich verstehen.
Ich erkläre Ihnen, was meine Mutter eben gesagt hat und bin den Tränen schon nah. Ich vermisse sie jetzt schon...

Als ich fertig erklärt habe, stürzen die Jungs sich auf mich und kuscheln sich alle an mich. Eine Art Gruppenkuscheln.

Lachend setzen sich alle wieder hin und dann klingelt es auch schon an der Tür.
Die Pizza ist da.

Sean steht auf und geht zur Tür.
Ich schaue zu ihm und er lächelt. Er winkt mich zu sich, weswegen ich aufstehe und zu ihm gehe. Er nimmt die Pizzen und ich bezahle, mit dem Geld, dass er mir gegeben hat.
Ich mache die Tür zu und gehe mit Sean Richtung Küche.
Dort angekommen stellt er alles auf den Tisch und alle nehmen sich ihre Pizza.
Ich habe die kleinste Pizza. Man muss ja nicht übertreiben.

Wir wünschen uns einen guten Appetit und fangen an zu essen.
Während des Essens sind die Jungs mal leise. Zum Glück. Die können ja echt Chaoten sein.
„Jaden isst du das noch", grinst Sean.
„Ja... Ich dachte, dass ich deine noch kriege", lacht Jaden.
Dylan und Devin haben aufgegessen und sind satt.
„Wenn ihr wollt, könnt ihr euch meine teilen", schlage ich vor.

„Was ist denn mit dir los?", fragt Jaden verwirrt.
Ich habe mal ziemlich viel gegessen er kennt mich nur so.
Sean nickt wissend und teilt die Pizza auf beide auf.

„Warum haben wir eigentlich keine Pizza selbst gemacht?", erkundige ich mich.
„Wir können sowas nicht", lacht Dylan.
Ich nicke. „Aber ich", sage ich lächelnd.
„Das stimmt. Die Pizza die sie macht ist unglaublich", strahlt Jaden.
„Dann machen wir bald mal Pizza selbst", lächelt Devin.
Ich nicke lächelnd. Nichts lieber als das.

missing love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt