missing love

Kapitel 29

Mittlerweile hat auch meine Nase angefangen zu bluten. Ich fasse es nicht, dass er mich geschlagen hat. Was geht denn bitte in seinem Kopf ab?

„Geht's?", fragt mich Sean. „Meine Wange tut weh", gebe ich nur zurück. Er nickt.
Ich lehne meinen Kopf gegen seine Schulter.

Als wir am Krankenhaus ankommen, steigt Sean aus und hält mir seine Hand hin. Ich nehme sie und steige aus.
Jaden gibt mir ein neues Taschentuch für meine Nase und auch eins für meine Lippe.

Zu viert laufen wir ins Krankenhaus rein.
„Hey.. könnten Sie uns helfen?", fragt Sean eine Krankenschwester. „Klar was ist denn passiert?", fragt sie.
„Ich bin die Treppe runter gefallen", sage ich ihr. „Und jetzt hat sie Nasenbluten die nicht aufhören, ihre Lippe blutet und ihre Wange ist offen", fügt Jaden hinzu.
Zum Glück lügt er mit mir.

Die Schwester guckt sich das kurz an und schickt uns dann in einen Raum.

Dort angekommen, setze ich mich auf die Liege. War lange nicht mehr im Krankenhaus.
„Warum lügt ihr?", fragt mich Devin.
„Lass du dich mal von deinem Vater schlagen", erkläre ich. „Das ist kein Grund Melina", wendet sich nun Sean ein.
„Weist du, wie peinlich sowas ist? Glaub mir, sobald dein Vater dich schlagen würde, dann würdest du auch nichts sagen. Gerade, wenn er alles tun würde, damit dein Leben vorbei ist", weine ich nun.
Jaden nimmt mich in den Arm.

„Das hängt halt alles mit der Psyche zusammen. Das ist verdammt schwer sowas zu zugeben", erklärt Jaden.
Devin und Sean nicken verstehen.

Eine Schwester kommt mit dem Arzt wieder rein.
„Guten Tag, ich bin Herr Smith. Ich werde dich untersuchen und sowas", erklärt er.
Er sieht noch gar nicht so alt aus. Der Arzt reicht jedem von uns die Hand und fragt dann, was passiert sei.

„Ich bin die Treppe runter gefallen und bin dann mit meinem Gesicht gegen einen Schrank gefallen", erkläre ich. Klar ist es gelogen, aber ich kann Ihnen doch nicht die Wahrheit sagen..
Er nickt.

Der Arzt guckt sich meinen Verletzungen an.
„Also die Lippe muss genäht werden", sagt er knapp, „Die Wange heilt so. Blutet deine Nase immer noch?" Ich schüttle leicht mit dem Kopf.

Die Schwester fängt an meine Wunden zu desinfizieren. Dieses Brennen von diesem Mittel ist so widerlich.

Nachdem sie damit fertig ist, kommt der Arzt und betäubt meine Lippe. Ich sehe Jaden und Sean an. In ihren Gesichtern sieht man, dass es wohl schmerzhaft ist. Wirklich mit bekommen tue ich davon aber nichts.

Als der Arzt dann fertig ist, setze ich mich richtig hin. Sean fragt mich sofort, ob alles gut wäre und ich nicke.

„Wie geht's deiner Rippe?", fragt ihn der Arzt. „Besser", lächelt er. Nachdem mein Gesicht dann endlich von dem Blut befreit wurde, wurde Sean nochmal untersucht.

Jaden und ich sitzen gerade vor dem Zimmer. Er hat einen Arm um meine Schulter gelegt und ich lehne meinen Kopf gegen seine Brust.
Jaden streicht mir durch die Haare, weswegen ich langsam müde werde.

Devin setzt sich endlich wieder neben uns, weil er eben Julian, Sarah und Dylan geholt hat.
Sarah kommt auf mich zu gerannt, aber ich bin zu müde um aufzustehen.

„Wo ist Sean?", fragt uns Dylan und Jaden zeigt mit der Hand, die eben noch auf meinem Kopf lag, auf das Zimmer. Ich gebe ein Grummeln von mir wieder, Jaden soll seine Hand wieder drauf legen.
Er reagiert aber nicht drauf.

Ich blicke leicht beleidigt auf den Boden.
„Was ist los?", fragt mich Sarah. „Nichts", murmle ich müde.
Jaden versteht und fängt an meinen Kopf wieder zu streicheln. Wenn es eine Sache gibt, die niemals aufhören sollte, dann wäre es das man mir den Kopf streichelt.

Ich sehe zwar noch, wie die Tür von dem Zimmer auf gemacht wird, doch bevor Sean bei uns an kommt, schlafe ich ein und meine Gedanken verschwinden im Land der Fantasie.

Ein lautes piepen und ein vibrieren lässt mich wach werden. „Schlaf weiter süße", lächelt Sean leicht und geht an sein Handy.
Ich drehe mich zu ihm. Er liegt auf dem Rücken und starrt an die Decke, während er mit einer Person telefoniert. Mit wem er wohl telefoniert?

Ich lege meinen Kopf vorsichtig auf seine Brust, da ich mir nicht sicher bin, welche Seite es war, ob er noch schmerzen hat und was der Arzt dazu sagt.

Sean legt einen Arm um mich und streicht mir über den Rücken. Ich fange an zu lächeln.
Ich bin ehrlich, ich habe bei seinem Gespräch gerade gar nicht zu gehört. Möchte ich das überhaupt?

„Babyface meinte, dass er uns die Adresse von Felix besorgt. Dann können wir ihn besuchen", strahlt Sean.
„Sehr gut", lächle ich, „die Frage ist nur, ob er sie findet."
„Ach sei ruhig. Er findet sie", lacht er.

„Was hat der Arzt gestern eigentlich gesagt?", frage ich Sean.
„Das meine Rippen wieder fit wären und ich wieder Sport machen darf", lächelt er.
„Sehr gut", antworte ich.

Wir liegen angekuschelt im Bett, bis ein Bauch komische Geräusche macht. Sean sein Bauch.
Wir fangen an zu lachen und ich frage ihn, ob er Hunger hat. Er nickt, weswegen ich aufstehe.

Ich ziehe mir eine Leggings und ein Pulli an.
Meine Haare werfe ich einfach in einen Dutt.
Nachdem Sean sich auch angezogen hat, gehen wir zusammen runter in die Küche.

„I've heart there was a Secret chord that David played and it pleased the Lord, but you don't really care for music, do ya?", fängt Sean leise an zu singen.
„Well it goes like this, the forth, the fifth, the minor fall and the major lift, the baffled King composing Hallelujah", singe ich leise weiter.

Dylan und Jaden sitzen am Tisch und fangen an mit zu singen. „Hallelujah, Hallelujah, Hallelujah, Hallelujah."

„Well your faith was strong but you needed proof you saw her bathing on the roof her beauty in the moonlight overthrew ya", steigen jetzt auch Devin und julian mit ein.

Die einzige Person die sich raus hält, ist sarah. Sarah macht lieber irgendwas mit Videos oder sonst etwas, anstatt zu singen.

Wir wollen gerade essen, als ich auf Twitter durch rolle.
Also ich stand noch nie wirklich auf boybands, aber Zayn Malik fand ich schon immer toll, also seine Stimme und alles. Als ich sehe, dass er mein Tweet gelikt hat, fällt mein Handy auf den Tisch.

„Was hast du denn jetzt?", fragt Jaden verwirrt.
„Ein kaputtes Display", grinst Dylan und sarah fängt an zu lachen.
„Ich habe ja neulich eine kleine Zeile aus Zayns Lied >wHo< getwittert", erkläre ich und alle nicken, „er hat sie gerade gelikt!"
„Und Retweetet", grinst Sean und ich sehe ihn verwirrt an. Tatsächlich.

„Ich kenne das Lied gar nicht", schmollt Devin und auch Julian.
„Sing mal vor", lächelt Jaden.

Ich rolle mit den Augen, fange dann aber doch an zu singen: „When you're started in the dark and you struggle to find the light. When you just try to find your way but you just can't find the time. I'll come for you, you know that i'll Save you.

Who you gonna call, gonna call?
Who you gonna call, gonna call?
When you need somebody, when you need someone.
Who you gonna call, gonna call?
Who you gonna call, gonna call?
When you need somebody, when you need someone.
When you need somebody, when you need someone."

Die Jungs klatschen. „War das jetzt so schlimm?", grinst Jaden und ich nicke.

Obwohl ich manchmal die Zeit vermisse, als wir durch die Gegend gelaufen sind gesungen haben und uns Menschen angesprochen haben und uns sogar Geld geben wollten. Das war echt schön damals.

Anscheint habe ich wieder laut gedacht, denn Jaden grinst.
„Wenn wir in Köln sind, dann machen wir das wieder. So wie damals", strahlt er.
Ich nicke kräftig mit dem Kopf.

Dann können wir wieder so sein wie früher. Wird es überhaupt wieder so wie früher?