Kapitel 5

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„Melina!", brüllt jemand. Ich blinzle und blicke mich im Zimmer um, aber hier ist niemand.
Ich möchte mich gerade umdrehen und weiter schlafen, als wieder jemand ruft. Ich setze mich auf und gucke aus dem Fenster. „Bruno?", frage ich müde. „Ja", grinst er. „Bist du verrückt? Wie viel Uhr haben wir?", murmle ich, aber er hört es trotzdem, da mein Bett fast beim Fenster ist und da nicht viel Platz ist zwischen den Häusern ist.„Halb elf", lächelt er. „okay", seufze ich, „FUCK!" Ich springe von meinem Bett auf.  „Was hast du denn jetzt?", lacht er. „Ich muss in einer halben Stunde beim Friseur sein", lache ich. Ich suche mir Klamotten und ziehe mich an. „Ahja. Ziehst du dich immer vorm Fenster um?", lacht er. „Nein. Ja. Keine Ahnung? Du siehst im Schwimmbad auch nichts anderes", sage ich, als ich mit der Schulter zucke. Ich verabschiede mich von ihm und renne die Treppe runter. Meine Mutter wartet bereits und zusammen verlassen wir das Haus. Wir steigen in das Auto und sie fährt los. Im Auto gehe ich meine Kontakte durch. Ich schreibe Tom, dass ich ihn nachher anrufen muss, weil ich ihm was erzählen muss. Beim Friseur angekommen steigen wir aus und gehen rein. Oh wir sind pünktlich. Die Friseurin fragt mich, was sie tun und lassen soll. Alles was ich sage tut sie auch. Zum Glück. Nachdem wir fertig sind bezahlt Mama und wir fahren um uns ein Eis zu kaufen. Wir setzen uns auf eine Bank und reden über ein paar Kleinigkeiten.

Zu Hause angekommen parkt Mama das Auto. Meine Mutter und ich steigen aus. „Hallo Ms Parker", begrüßt Bruno meine Mutter. „Haben sie Melina irgendwo gesehen?", fragt er sie lächelnd. „Ähm Bruno?", lache ich. „Oh da bist du. Ich hab dich gar nicht erkannt", lacht nun auch er. „Ich hab es gemerkt", grinse ich. „Deine Haare sehen sehr schön aus", lächelt er. Ich bedanke mich. „Willst du gleich mit Matthew und mir zum Strand kommen?", fragt er. Ich sehe meine Mutter an und sie nickt lächelnd. Ich gehe schnell nach oben in mein Zimmer und mache mich fertig. Schnell schicke ich Tom ein Bild von mir, das meine Mama vorhin auf einer Bank von mir gemacht hat. Auf dem Bild ist deutlich zu sehen, wie lang meine Haare sind, sie gehen mir bis knapp über den Po. Ich ziehe mir eine hellblaue Jeans und eine weiße Bluse an. Ich laufe wieder runter und verabschiede mich von meiner Mutter. Draußen wartet schon Bruno. Er hat ein weißes Tshirt und eine schwarze kurze Hose an. Seine Haare stehen leicht ab, aber trotzdem sieht es gut aus. „Können wir?",lächelt er. Ich nicke und zusammen gehen wir los. Keine 10 Meter von uns entfernt laufen zwei Jungs. Einmal der Junge, der mich gestern angerempelt hat und ein blonder Junge. Der blonde Junge sieht von hinten so aus, wie Jaden. Ich werde noch verrückt. „Komm mit", lächelt Bruno. Wir gehen jetzt in eine andere Richtung, als die beiden Anderen. Ich blicke noch mal zurück. Die Größe und die Figur könnte passen. Nur die Haare nicht. „Hey! Was ist los?", kommt Matthew auf mich zu. „Ich weiß nicht.. alte Erinnerungen würde ich mal sagen", zucke ich mit den Schultern. „Was für welche?", fragt er traurig. Sollte ich es Ihnen sagen? Kann ich ihnen vertrauen? Ich atme tief durch und erkläre Ihnen alles. Mittlerweile sitzen wir auf einer Bank und Bruno hat mich in den Arm genommen, weil ich wieder einmal angefangen habe zu weinen. „Das tut mir so leid.. aber schreib ihm doch mal über Twitter oder so?", schlägt Bruno vor. „Und wenn er dir doof kommt, dann werden wir das regeln", erklärt Matthew. Ich nicke. Ich hole mein Handy raus. „Aber woher weiß ich, dass er es ist, den ich jetzt suche?", frage ich. „Naja.. wie viele Jungs gibt es, die so heißen und in einer Band sind?", lacht Bruno leicht. Da hat er recht. Ich tippe also langsam die Buchstaben ein. J a d e n   B o j s e n. New District? Ich klicke auf den Account. „Und?", lächelt Bruno.Ich klicke also auf das Bild. Das ist Jaden. Ein Lächeln huscht über meine Lippen. „Sie hat ihn" grinst Bruno.

Mit zittrigen Händen schreibe ich ihm.
>Hey Jaden... Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr oder willst nichts mehr mit mir zu tun haben.. aber ich vermisse dich. Du musst nicht antworten. Aber es wäre schön<

Ich stecke mein Handy wieder weg. „Warte mal", fängt Bruno an, „Als du gestern zu mir in den Laden gekommen bist, ist doch jemand raus gegangen oder nicht?" Ich nicke. „Das war Sean. Jadens bester Freund und Bandkollege", spricht er weiter. Ich gucke ihn geschockt an. „Eben lief der Typ keine 10 Meter vor uns. Und daneben ein blonder Typ, der von hinten so aussah wie Jaden. Willst du mich verarschen?" Stelle ich geschockt fest. „Sean war da? Hab ihn gar nicht gesehen. Dann lass uns ihn suchen", lacht Bruno. „Wenn sie in einer Band sind. Wie willst du sie so einfach finden?", frage ich leise. „Sean ist ein Freund von mir. Deswegen war er gestern auch im Laden. Ich wusste nur nicht, dass du den Jaden meinst. Ich wusste seinen Nachnamen nicht", Bruno kratzt sich am Hinterkopf.Wir stehen auf und gehen den Weg zurück. Ich habe Angst, dass Jaden mich nicht sehen will. Ich meine, was passiert, wenn wir bei ihnen sind und er mich anbrüllt. Matthew lächelt mich aufmunternd auf. Die haben ja Nerven. „Wenn du willst, kann ich Sean ja mal schreiben? Also nur wenn du willst", lächelt Bruno. Ich zucke mit den Schultern. Davor habe ich ja noch mehr Angst. Mein Handy hat gerade vibriert. „Bruno? Kannst du nach gucken?", murmle ich. Er nickt und nimmt mein Handy aus meiner Jackentasche. „Das musst du lesen..", murmelt er und reicht mir das Handy.

>Ich vermisse dich auch <
Steht dort.

missing love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt