Ich lehnte mich im Stuhl zurück und beobachtete Zayn beim schlafen. Eigentlich wäre jetzt der perfekte Moment um abzuhauen.
Ich stand langsam auf und hielt Zayn genaue in meinem Blickfeld. Langsam bewegte ich mich zu Tür und rannte dann zu Eingangstür. Ich riss sie auf und lief vom Haus weg.
Ich rannte so schnell und weit ich konnte. Mein Herz klopfte schnell gegen meine brust und meine Lungen brannten unerträglich. Trotzdem blieb ich nicht stehen.
Als meine Knie langsam nach gaben und ich kurz vorm fallen war, blieb ich stehen. Meine Hände stützten sich auf meinen knien und ich Rang schnell, in kurzen Zügen nach Luft.
Ich blickte nach hinten und konnte das Haus nicht mehr sehen. Hoffnung machte sich in mir breit und ich lief weiter.
Um mich herum nur Felder und Sträucher. Ich überlegte in welcher Richtung ich das letzte mal gelaufen war und merkte, dass ich in die falsche Richtung gerannt war.
Ich seufzte frustriert und rannte einfach weiter, da ich nicht zurück laufen konnte. Die Chance, dass mich Zayn oder einer von ihnen sehen konnte war zu groß.
Ich nahm kleine schnelle schritte und stieß mich immer wieder mit aller kraft vom Boden ab. Meine Beine würden jeden Moment nach geben und wahrscheinlich würde ich in Ohnmacht fallen. Aber solange ich von ihnen weit genung entfernt war, war es mir relativ egal.
Nach Minuten langem rennen, gaben meine Beine schlussendlich nach und ich ließ mich auf den, mit Kieselsteinen belegten Boden fallen. Die kleinen Steinchen drückten unangenehm in meine Haut und hinterließen rote abdrücke.
Ich stütze mich am Boden ab und atmete schwer. Meine brust und mein Hals brannten bei jedem Atemzug. Nach ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel unsanft nach vorne.
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Ich öffnete langsam meine augen und schreckte sofort hoch. Ich befand mich in einem Raum den ich voher noch nie gesehen hatte. Mein Blick huschte durch den hell gestrichenen Raum und blieben an der Tür kleben, die langsam geöffnet wurde.
Als derjenige das Zimmer betrat und mich sah, wurde ich von dem jungen angelächelt, der mich vor einigen Tagen mit genommen hatte. (Kapitel 3)
" Auch mal wach? " er strahlte mich an und lief auf mich zu. " Was mach ich hier? " fragte ich langsam und unsicher. "
Ich habe dich mit zu mir genommen, da du bewusstlos auf dem Boden lagst. " ich zog meine Augenbrauen zusammen "Dann hättest du mich doch eher zum Krankenhaus bringen sollen, anstatt zu dir. " ich starrte ihn durchdringlich an. " Das wäre nicht nötig gewesen. " er lächelte warmherzig und schaute zu mir.
" Woher willst du, das wissen. " er lachte leicht und setzte sich vor mich an den Bett Rand. " Ich mache eine Ausbildung als Arzt und da ich diese bald beendet habe, kann ich ja wohl mit meiner Erfahrung, auf dich acht geben. " er grinste und strich sich durchs Haar.
" So und jetzt will ich mal wissen, wieso du bewusstlos auf einem Feldweg lagst. " er wartete ungeduldig auf meine Antwort und tappte mit seinem Fuß auf den Boden. " Eh ich bin Joggen gegangen und habe es übertrieben. " sagte ich langsam und vermied seinen Blick.
" Welcher Mensch nennt rennen, Joggen? " er fing an zu lachen und ich lachte leicht mit. " Naja, du musst es mir ja nicht erzählen, Hauptsache dir geht es besser. " er lächelte und stand auf. " Willst du etwas essen? " Ich nickte langsam und er reichte mir seine hand. Als ich seine ergriff, zog er mich hoch und hielt meine Hand in seiner, bis wir in der Küche waren und er mich zu einen Stuhl führte.
" Was möchtest du essen? " " Mach irgendetwas. " ich stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab, die arme auf den Tisch angewinklet. " Alles klar. Wir wäre es mit Pfannkuchen? " ich schaute überrascht hoch und erblickte ihn mit einem fragenden Gesicht.
" Wirklich? " fragte ich glücklich und lächelte. " Klar. " er grinste und lief zum Herd, um ihn einzuschalten.
" Sag mal, soll ich dich später nach Hause bringen? " er stand mit dem Rücken zu mir. Ich überlegt kurz und realisierte dann, dass ich gar keine zu hause mehr hatte.
Wenn ich zu meinem Haus gehen würde, wäre ich sofort in schwirigkeiten und bei meiner Freundin bin auch nicht mehr sicher. Wahrscheinlich fällt ihr garnicht auf, dass ich weg bin und lebt einfach ihr Leben.
" Nein, brauchst du nicht. " ich seufzte und stütze meinen Kopf wieder auf meine Hände. " Was machst du eigentlich immer in einer anderen Stadt? Es geht mich zwar nichts an, aber du wohnst doch wo anders. " er drehte sich kurz zu mir und dann sofort wieder zu den Pfannkuchen.
Ich überlegte kurz, ihm alles zu erzählen. Aber er würde mich für verrückt halten und mich aus seinem Haus schmeißen. Einfallen tut mir gerade garnichts, also weiß ich nicht was ich ihm erzählen soll.
" Das kann ich dir nicht sagen. " antwortete ich am ende, aber war nicht gerade mit meiner Antwort zufrieden. " Na gut, aber du kannst es mir ruhig sagen. Ich werde dich schon nicht verurteilen oder jemanden etwas erzählen. " er lächelte warmherzig und überreichte mir ein paar Pfannkuchen.
" Danke. " sagte ich kurz und knapp. Er setzte sich mir gegenüber und fing auch an zu essen. Als wir fertig waren, nahm er die Teller und stellte sie in die spüle.
Ich stand vom Stuhl auf "Ich geh dann mal. " sagte ich langsam und lief zur Tür. " Warte. " sagte er schnell und lief auf mich zu. " Soll ich dich wirklich nicht bringen? " fragte er traurig. " Du kannst mich nirgendswo hinbringen. " er schaute mich irritiert an. " Wo willst du dann hin? " " Bleibt ein Geheimnis. " sagte ich und grinste.
" Ehh, krieg ich wenigstens deine Nummer. "er kratzte sich schüchtern am Kopf. "Tut mir leid, aber ich habe kein Handy. " Ich lief aus der Tür und schloss sie hinter mir. Bevor ich sie schloss, hörte ich ihn noch etwas sagen, aber wusste nichte genau was.
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Ich schlenderte schon seit gefühlten Stunden durch die Straßen und wusste nicht einmal wo ich war. Es wurde langsam dunkler und natürlich auch kälter.
Meine arme schlossen sich um mich und ich zog meinen Kopf ein wenig ein. Als ich an einer Bank ankam setzte ich mich auf sie und zog meine Beine an mich. Mein Atem fröstelte und ich spürte meine Finger kaum noch. Wenn ich jetzt einschlafe, werde ich sicher erfrieren.
Meine Augenlider wurden immer schwerer und nach einiger Zeit war ich im Halbschlaf und kämpfe darum wach zu bleiben. Als ich meine augen nicht mehr aufhalten konnte, spürte ich wie jemand seine Arme um mich legte und mich hoch hob. Derjenige brabbelte etwas wie, du trottel oder wie, das wirst du bereuen. Aber mehr konnte ich nicht wahrnehmen.
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Es ist sehr kurz, aber wenigstens etwas :-D
Wir immer kommt das nächste bei Votes und Kommentaren.
Die Widmung bekommt heute:
JessicaAsam
☆Herzlichen Glückwunsch☆
Widmung wie immer beim besten Kommentar :)
