18.

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Ich schaute ihn entsetzt an. " Aber.. "ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war mir selber nicht einmal klar, was oder wie ich fühlte.

Er schaute mich sauer an, aber seine Gesichtszüge wurden weicher als er meinen Gesichtsausdruck sah. Er seufzte und setzte sich langsam neben mich.

" Ich will doch nur, dass du bei mir bleibst. " er flüsterte leise und schaute auf den Boden.  Ich setzte mich neben ihn. " Ich verstehe nicht ganz, wieso gerade ich. " Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

" Früher,  als wir alle noch ein gutes Verhältnis hatten, gab es da ein besonderes Mädchen. Sie war perfekt, sie war wie du. Du bist wie ihr Ebenbild. " Ich schaute hoch und sah ihn seine traurigen augen. Er blickte sofort runter zu seinen Händen und fuhr fort. 

" Ich habe sie wirklich geliebt und ich wusste das sie wie ich fühlte. Damals konnte ich mich noch nicht so gut mit der ganzen Vampir sache kontrollieren wie jetzt. Natürlich wusste sie das, aber sie wollte so wie ich sein. Ich habe versucht es ihr auszureden, aber sie blieb bei ihrer Entscheidung.  Als ich sie dann gebissen habe, konnte ich mich wie erwartet nicht kontrollieren und hab sie umgebracht.  " seine Stimme wurde immer leiser.  Ich rückte weiter zu ihm und nahm seine hand in meine.

" Ich wollte sie nicht umbringen und es war auch nicht mit Absicht gewesen. Ich wollte sie nur glücklich machen. Die anderen dachten natürlich, dass es mit Absicht gewesen war. Da sie auch sehr an ihr hangen, stritten wir uns nur noch und am ende sprachen wir nur noch miteinander, wenn es nötig war. "  er drückte meine Hand fester und biss seine Zähne zusammen.

" Am ende hatte sich dann auch rausgestellt, dass die anderen sie auch für sich haben wollten. Ich will nur, dass du bei mir bleibst und ich dich nicht auch noch verliere. Und am wenigsten an den anderen. " ich schaute ein wenig überrascht zu ihm, aber versuchte es nicht zu zeigen.

Wir saßen einige zeit still neben einander.  Keiner von uns, machte eine Andeutung darauf etwas zu sagen.

Plötzlich stand er auf und lief auf die Tür zu. Kurz bevor er aus dem Raum trat sagte er " Ich weiß, dass es für dich verwirrend ist, aber ich weiß das wir am ende zusammen sterben oder für immer weiter leben.  " er ging nun ganz hinaus und schloss hinter sich die Tür. 

Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Er tat mir schon leid,  aber er kann nicht einfach so entscheiden, dass ich mit ihm leben werde. Vielleicht bilde ich mir die Gefühle nur ein und er hatte sie mir eingeredet. 

Ich ließ mich zurück fallen und landete auf den weichen Kissen. Ich war total erschöpft, hatte noch die dreckigen, durch geschwitzten Klamotten an und Hunger hatte ich auch noch. Allerdings werde ich auf gar keinen fall nach unten gehen oder zu einen der jungs.

Ich entschied mich einfach liegen zu bleiben und ein wenig zu schlafen.  Ist eigentlich das einzigste was ich tun kann.

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Ich wurde ein paar stunden später durch ein grauenhaften Geruch geweckt .  Ich setzte mich auf und versuchte ihn zu erkennen. Leider erkannte ich nicht wieder und stand einfach auf und machte mich auf die suche des seltsamen Geruchs. 

Ich lief die Treppen hinunter,  lauschte aber erst ob ich jemanden unten hören konnte. Da ich keine stimmen oder ähnliches wahrnahm, lief ich ohne weitere Gedanken nach unten.

Als ich dann vor der Küche ankam, bei der die Tür geschlossen war, überkam mich dann doch ein ungutes Gefühl. Vielleicht war einer von ihnen in der Küche. 

Ich wollte wieder ins Zimmer gehen und lief langsam und leise,  rückwärts zur Treppe. Als ich mich umdrehen wollte, sah ich wie die Küchen Tür geöffnet wurde.  Ich riss meine augen auf und rannte die Treppe hinauf.

You can't escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt