Ich weiß bis jetzt zwar immer noch nicht, was Can an diesem einen Tag, an seinem Auto sagen wollte, und ich grüble deswegen auch wirklich oft, aber mir fällt nichts ein. Dieser, die oder dich. Eins davon muss es doch sein! Ich bin mir sicher, dass es etwas mit Cihan zu tun hat, aber irgendwie auch nicht. Warum, weiß ich aber nicht. Jedenfalls feiert er heute seinen achtzehnten Geburtstag, weswegen ich schon die ganze Zeit nachdenke, ob ich ihm gratulieren soll oder nicht. Er war zwar nett zu mir, aber irgendetwas in mir sagt, dass ich nicht tun sollte. Mein Stolz? Ja, ich glaube das ist es. Und es ist auch gut so. Wieso sollte ich ihm gratulieren? Er vergnügt sich bestimmt mit einer, zwei oder achtzehn anderen. Wieso sollte er bei Alkohol, Weiber und Shisha an eine Gratulation von mir denken? Pff, niemals mache ich diesen Fehler und gratuliere ihm. Am Ende bedankt er sich bestimmt nicht nicht einmal. "Shana, hörst du mir überhaupt zu?", holt mich Ranja aus meinen Gedanken. "Hmm?" Sie verdreht ihre Augen. "War mal wieder klar. Worum geht's?" Ich seufze einmal. "Du kennst doch Can, stimmt's?" Sie nickt lächelnd. "Er ist mal nett und mal ein Arschloch und zu Letzt war er nett, wie du ja weißt und ich hab halt überlegt, ob ich ihm heute gratulieren soll oder nicht, aber es hat sich schon geklärt." "Und? Gratulierst du ihm?", fragt sie. "Selbstverständlich nicht", antworte ich. "Wieso?", möchte Ranja wissen. "Aus Prinzip", murmele ich und stehe auf, um mir etwas zu trinken zu holen. Keiner ist zum Glück zu Hause, da heute die Hochzeit eines sehr guten Freundes meiner Eltern ist. Das heißt, dass sie sehr spät nach Hause kommen. "War ja klar, du Sture", neckt Ranja mich. "Er fickt sowieso jetzt eine. Es ist sein Geburtstag. Wieso sollte ich, wenn er eh etwas Besseres zu tun hat?" Ich weiß, dass er gerade beschäftigt ist. "Aus Nettigkeit?" Ich weiß, dass sie gerade grinst. Mit einem trockenen Blick schaue ich sie an, woraufhin sie abwehrend die Hände hebt. "Wie lange darfst du bleiben?", frage ich Ranja. "So um 22:00 Uhr oder später muss ich zu Hause sein. Kommt auf die Laune meiner Mutter an." Also haben wir noch genügend Zeit, da wir gerade mal 18:00 Uhr haben. "Sollen wir uns was zu essen-," Mein Handy fängt an zu klingeln, also schaue ich, wer mich anruft und kriege sofort einen beschleunigten Herzschlag, als ich den Namen lese. Can.
"Was ist los? Geh doch ran?" Sofort schüttle ich meinen Kopf. Bestimmt muss er mich anrufen, wegen eines Trinkspieles. Ranja schaut auf mein Handy und grinst pervers, als sie den Namen liest. "Geh doch ran." Zu meinem Glück hört mein Handy auf zu klingeln, sodass ich erleichtert seufze. "Schon gut, es ist vorbei", winke ich ab. "Ich will aber wissen, was er wollte", meckert Ranja grinsend. Wie das Schicksal es so wollte, ruft Can ein zweites Mal an. Das liegt sicherlich an seiner Ungeduld. "Du gehst jetzt ran und stellst auf Laut!", befiehlt Ranja, doch als ich nichts anderes tue, als auf den Namen zu starren, hebt sie ab und stellt auf Laut. Das hat sie doch nicht ernsthaft getan. Empört schaue ich sie an und beleidige sie leise, während sie kichert.
"Shana?" Seine Stimme ist rau.
"Was ist?" Ich klinge desinteressiert.
"Komm zum Kulturzentrum." Ich schaue
Ranja entgeistert an, die mich wiederum überrascht und belustigt anschaut."Nein?", antworte ich patzig.
"Entweder du kommst oder ich komme zu dir. Deine Entscheidung", droht er mir.
"Weder noch!", zische ich.
"Du weißt, dass ich keine leeren Drohungen mache." Ich höre ihn leise lachen. Wieso lacht er jetzt?
"Du weißt nicht, wo ich wohne."
"Ähm, doch. Und wenn es sein muss, dann klingele ich bei jedem verdammten Menschen in jeder verdammten Etage, also entscheide dich."
"Nei-," "Ja, sie kommt." Nachdem mich Ranja unterbrochen hat, legt sie auf und grinst immer noch. Ich will ihr dieses Grinsen aus dem Gesicht schlagen!
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Arroganz
RomanceShana ist ein temperamentvolles, 16-jähriges Mädchen, das gerade dabei ist, die Oberstufe zu besuchen und ihr Abitur zu absolvieren. Schon an ihrem ersten Tag trifft sie auf den, ihr noch unbekannten, 17-jährigen Can. Seine chauvinistische Art lässt...