Blinzelnd öffnete ich langsam meine Augen. Es war Nacht, das Mondlicht ließ die Schatten durch das Fenster fallen. Wo bin ich? Bin ich ein Ringgeist? Was ist passiert? Wo sind meine Freunde? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Ich setzte mich auf und hörte Krallen über Steinboden scharren, dann spürte ich eine kalte Schnauze. Überrascht wandte ich mich Cion zu und umarmte ihn erleichtert.
"Mellon! Ich bin so froh dich zu sehen!" murmelte ich erleichtert und der Wolf drückte sich an mich. Vorsichtig stand ich auf, meine nackten Füße standen sicher auf dem Boden. Ich trug ein Nachthemd, welches bis knapp über meine Knie reichte. Leise tapste ich mit Cion an meiner Seite quer durch das Zimmer zur Tür. Vorsichtig öffnete ich diese und spickte hinaus. Wie komme ich hier her!? fragte ich mich überrascht. Jetzt öffnete ich die Tür ganz und trat in den Gang hinaus. Auf der einen Seite lagen die Zimmer, auf der anderen des Gangs eine Terrasse mit einem zierlichen Geländer und hatte einen Überblick über Bruchtal. Staunend blickte ich über das kleine Elbental und konnte etwas weiter unter mir einige Leute sehen, mir schien es, als würden sie diskutieren. Leise ging ich die Stufen hinunter, bis ich kurz vor der Halle der Feuer war. Von dort hörte ich aufgebrachte und nervöse Stimmen.
"Wieso kann ich nicht zu ihr?" hörte ich Aragorn wütend fragen. Ein Seufzen erklang.
"Weil wir nicht sagen können ob Sauron's Bann gebrochen ist, nachdem Frodo den Ring in die Feuer des Schicksalsberges geworfen hat." sprach Elrond.
"Sie ist höchstens den dunklen Kreaturen gefährlich aber nicht mir!" rief Aragorn jetzt verzweifelt.
"Unter Sauron's Bann kannst du das nicht sicher wissen. Ich weiß, dass du dich um sie sorgst, aber als wir vor drei Stunden nach ihr gesehen haben, hatte sie einige Albträume und um sich geschlagen." sprach diesmal Gandalf. Kurz war es still und ich fragte mich, ob ich vielleicht zu ihnen gehen soll.
"Das war aber wegen der Albträume und nicht um jemanden zu verletzen! Ich liebe sie und sie braucht mich!" zischte Aragorn jetzt. Cion stupste mich an und ich nickte. Nervös und mit schnell pochendem Herz betrat ich die Halle nun schließlich. Aragorn, Gandalf, Elrond, Legolas, Gimli und die Hobbits saßen zusammen in einem Kreis. Als Pippin mich entdeckte, sprang er sofort mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf.
"Keona!!" schrie er und rannte auf mich zu. Auch jetzt wandten sich die anderen zu mir, ich hockte mich hin und umarmte den Hobbit.
"Euch geht es gut." seufzte ich erleichtert, als er die Umarmung erwiderte. Auch Merry schloss sich der Umarmung an und dann stand ich auf. Verdutzt sahen mich meine Freunde an. Legolas war der erste, welcher sich rührte und mit einem Lächeln kam er auf mich zu. Auch Gimli und Gandalf umarmten mich glücklich. Frodo und Sam ebenfalls und dann trat Aragorn hervor. Überrascht und auch erleichtert sah er mich an.
"Wie ist das möglich? Du standest kurz vor dem Tod?" hauchte er leise. Elrond aber grinste.
"Sie ist ebenen eine wahre Kämpferin." sagte der Elbenherrscher von Bruchtal. "Ich bin froh, dass es dir gut geht, Keona."
"Das ist wahr." murmelte Aragorn, zog mich an sich und umarmte mich plötzlich.
"Ich bin froh, dich wieder unter den Lebenden zu haben." seufzte er in mein Ohr. Als wir uns lösten sah er mich etwas besorgt an, mir wurde wieder schwindelig.
"Du solltest dich noch ein wenig ausruhen, Keona. Wir wissen nicht, ob Sauron's Bann gebrochen ist." sagte Elrond und sah mich dann etwas verwirrt an.
"Habe ich etwas im Gesicht?" fragte ich irritiert und betastete mein Gesicht. Elrond nahm meine Hand und führte mich an einen nahegelegenen Spiegel. Auf meiner Stirn zeichnete sich ein heller Stern ab, fast wie eine Narbe. Zischend holte ich Luft, doch Elrond legte mir beruhigend dieHand auf die Schulter.
"Du bist wahrlich eine Vanyar. Keona Silberregen, Sternenkönigin." sprach Elrond feierlich und neigte seinen Kopf vor mir. Verwirrt sah ich mich um.
"Ich bin einfach nur Keona, Wolfsreiterin." murmelte ich verunsichert. Elrond schüttelte den Kopf.
"Du kannst nicht mehr die Wolfsreiterin sein, wie du willst. Lothlórien ist verlassen und Galadriel hat dich im Weißen Rat aufgenommen und dir ihren Ring gegeben. Du musst dein Schicksal annehmen, Keona." meinte Elrond, worauf ich hektisch den Kopf schüttelte und einen Schritt zurück wich.
"Ich kann das nicht!" rief ich verzweifelt aus, wandte mich um und lief hoch in mein Zimmer, Cion neben mir. In meinem Zimmer angekommen schloss ich die Tür und trat langsam an das geöffnete Fenster. Eine kühle Briese wehte hinein und wehte mein Haar zurück. Auf dem dunkeln Nachthimmel strahlten die Sterne, der Hellste schien mir immer näher zu kommen. Wie soll ich Elbenkönigin sein? Elrond hat Bruchtal und Thranduil den Düsterwald. Lothlórien ist verlassen! Und die meisten Elben sind mit den Schiffen von den Grauen Anfurten gefahren.
"Keona?" hörte ich SEINE Stimme hinter mir.Whoo? Who? Who? is this? 😱 jaaaaaa..... Leute, in drei Kapiteln ist die Story leider hier zu Ende.... bitte seid mir nicht böse! *versteckt sich unter dem Sofa*
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Wolfsreiterin - neue Gefährtin [HdR-FF]
Fanfiction~Furchtlos und mutig, auch wenn sie dem Tod in die Augen sieht, kämpft sie Seite an Seite mit ihrem Wolf. Eine Elbin, so heißt es, welche erscheint, Dörfer und Städte von Orks befreit und so schnell verschwindet, wie sie gekommen ist. Niemand kennt...