Bitte ganz lesen.
Ein letzter Blick in den Spiegel. Ich musste wirklich sagen, ich sah gut aus. Wirklich, ich sah gut aus. Ein breites lächeln lag auf meinem Lippen. "Bereit?", fragte mich der gut aussehende Mann im Türrahmen. Ich blickte zu Gale, der in seinem Anzug wirklich zum anbeißen aussah. Jedoch stand mein zukünftiger gerade schon vor der Kirche und wartete auf mich. "Ja", sagte ich nur leise und schon fing ich an zu weinen. Vor Glück jedoch. Auch Gale hatte eine kleine Träne an seiner Wange runter rinnen."Lässt du mich noch kurz alleine?", fragte ich ihn und er nickte. Leise trat er aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Ich ließ mich auf den Hocker vor meinen Schminktisch fallen und guckte in den großen Spiegel. Ich sah wirklich nicht schlecht aus. Ein kleines lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Ich nahm meinen Laptop, stellte ihn vor mich und startete ihn. Ich ging auf Skype und rief jemand ganz bestimmten an.
Als er abhob, musste ich lächeln. "Hi", sagte ich nur. "Hey. Alles gute zum Geburtstag und natürlich auch zur Heirat." Ja, heute werde ich heiraten. An meinem 29. Geburtstag. "Wo bist du gerade?" "Mal wieder in Berlin." Ich musste lächeln. "Da hat alles begonnen." "Ja, vor fast zehn Jahren, hat da alles angefangen." "Ich weiß noch, als du nackt vor mir standest." "Der Anblick hat dir doch gefallen." Wir mussten beide kurz lachen. Dann fing er wieder an:"Ich kann mich noch daran erinnern, als ich deine Erbsen gegessen habe." "Damit hast du mein Semester voll gefährdet." "Heul jetzt nicht rum, du bist mittlerweile Biologin, also alles gut." "Ja, da hast du wohl recht." "Aber an liebsten erinnere ich mich an Silvester, Charlie." Ich musste seufzen. "Ich mich auch Max." "Es war unser erster Kuss." Es blieb ruhig und wir hingen beide unseren gemeinsamen Erinnerungen nach. Und sahen beide nicht besonders glücklich aus. "Aber es sollte halt nicht sein", unterbrach Max dann die Stille. Ich nickte nur. "Ja, es war nicht für die Ewigkeit bestimmt." "Ich muss dann, Charlie. Mach dir noch einen schönen Tag mit deinem Philipp." "Ja, das werde ich. Wir sehen uns dann." "Das werden wir. Aber vergiss eins nicht. Ich werde dich immer in meinem Herzen tragen, Charlotte Carter." "Charlotte Meinzig ab heute." "Für mich bleibst du du Carter. Egal wen du Heiratest." "Okay. Dann mal bye, Maximilian Knabe." Und damit war das Gespräch beendet.
Ja, ich werde heute nicht Max heiraten. Warum? Wir waren damals echt sehr glücklich miteinander. Doch als ich dann mit meinem Studium fertig war, wollte ich weg. Max jedoch, wollte bleiben. So kam es oft zu Streit. Und irgendwann haben wir uns dann aus den Augen verloren. Es war das beste, es zu beenden. Ich bin dann nach Dublin, Irland, gezogen und habe dort dann irgendwann Philipp kennen gelernt. Und mich auch in ihn verliebt.
Max war meine erste große liebe. Und er hat mir sehr geholfen. Dafür werde ich ihn auch immer ein Stück weit lieben. Es bleibt nicht immer alles, wie man es sich wünscht. Und keiner kann garantieren, dass ich für immer mit Philipp zusammen bleibe. Aber im Moment, fühlt es sich richtig an.
Es klopfte an der Tür. "Charlie, ich will dich nicht stören, aber wir müssen los, wenn du nicht zu spät kommen möchtest", hörte ich Gale. Ich schaute noch mal kurz in den Spiegel. Eine einzige Träne rollte meine Wange herunter. Vorsichtig wischte ich sie weg. An die Zeit mit Max zu denken tat weh. Sehr weh. Ich stand jedoch auf und machte mich bereit. Ich öffnete die Tür und vor mir stand ein strahlender Gale.
Zusammen fuhren wir zur Kirche und standen dann vor den Verschlossenen Türen. "Du siehst wunderschön aus, Charlie", meinte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Danke Gale. Danke für alles. Und danke, dass du die Vaterrolle übernimmst und mich zum Altar begleitest." Wir lächelten uns einfach nur an und dann harkte ich mich bei ihm an und wir liefen zusammen nach vorne. Vorbei an den Gästen. Meiner Tante, Thekla, Nico und noch so vielen anderen tollen Freunden.
Gale übergab mich vorne am Altar Philipp. Ich schaute in seine blaue Augen und musste lächeln. Ja, ich tat hier das richtige! Vor mir stand der perfekte Mann! Blond, blaue Augen, leichte Sommersprossen. Er war zwei Jahre älter als ich und arbeitete als erfolgreicher Anwalt.
Ich war so in meinen Gedanken, das ich kaum dem Pfarrer zu hörte. Er redete gerade etwas von, wenn jemand was ein zu wenden hat, gegen unsere Hochzeit, dann solle er es jetzt machen oder auf ewig schweigen. Diese Zeilen fand ich schon immer schwachsinnig.
"Ich habe etwas ein zu wenden!", ich drehte mich zu der Tür um. Da stand er. Max. Seit sechs Jahren habe ich ihn nicht mehr gesehen. Zumindestens nicht mehr in Natura. Mein Hals wurde ganz trocken. Langsam lief er nach vorne. "Charlie. Oder sollte ich besser sagen Charlotte? Gott, was haben wir nicht alles durchgemacht. Und ja, Wege trennen sich. Ich hatte wunderschöne Jahre, auch ohne dich. Doch immer hat mir etwas gefehlt. Eine kleine Ecke in meinem Herzen, war immer leer. Und es hat so lange gedauert, bis ich verstand, warum. Ich war sehr glücklich mit dir. Und sie dich an? Immer noch, eine wunderschöne Frau. Eine Frau, die ich an meiner Seite haben möchte. Mit der ich Kinder haben will. Und warum? Weil ich dich liebe. Ich liebe dich so sehr, Charlie."
Ich sah in durchgehend an. Er sah genau so aus wie damals, als er nackt unter der dusche stand. Man sah ihm an, das er älter wurde, aber er war immer noch der gleiche.
Mittlerweile stand er vor mir. "Ich kann dir nichts festes geben. Ich bin immer noch der kleine Spast, den du kenne gelernt hast. Aber ich will nur dich. Und ich weiß, daß wir alles schaffen."
Dieses grün. Scheiße, dieses grün. Ich konnte nichts sagen. Ich zog ihn einfach zu mir und küsste ihn. Ich liebe dich, Max.
Morgen kommt noch die Danksagung.
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Real Game?! ||HandofBlood
Fanfic"Ich will nicht für drei Wochen dein Betthäschen sein und dann einfach ausgewechselt werden!" "Das will ich auch nicht. Deswegen habe ich dir ja auch nicht gesagt dass..." "Ja?" Er beugte sich zu mir nach unten und legte seine Lippen auf meine~ Ein...