Kapitel 1 „Du hast gar keine Wahl.."

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Das Elend beginnt von vorne. Die Sommerferien sind zu ende, und mein Wecker klingelt mich unsanft aus dem Schlaf, und das wiederum bedeutet, dass ein neuer Schultag beginnt.

Montag wird wohl nie mein Lieblingstag werden - vielleicht ja doch eines Tages. Aber wahrscheinlich eher doch nicht. Der Montag und ich werden nie eine gute Beziehung zueinander aufbauen können, es gibt einfach zuviele Unterschiede zwischen uns.

Mit einem grummeln gebe ich mich geschlagen, und schalte meinen Wecker aus. Danach setze ich meinen Weg zum Badezimmer fort, wo meine Mum mich mit einem Grinsen anschaut. "Ohje, da hat wohl einer schlecht geschlafen.", ihr Grinsen wird von Sekunde zu Sekunde breiter.

"Auch guten Morgen.", gekonnt ignoriere ich ihre Aussage und beginne meine Zähne neben ihr zu putzen.

"Ich mache dir unten das Essen fertig, und dann musst du auch schon zum Bus." Sie setzt ihren Weg zur Treppe an. "Ach, und vergiss deine Sportsachen nicht."

"Mama!", gebe ich in einem Komischen Ton von mir, da ich noch die Hälfte des Zahnpastaschaumes im Mund habe. Ich spucke es aus, und spüle meinen Mund sorgfältig aus.

Nun kommt wohl der schwerste Teil eines jeden Mädchen, der Kleiderschrank. Der erste Schultag fängt heute wieder an, also muss ich mich etwas hübscher machen, sonst werde ich aus der Menge heraus stechen, und das ist nicht so mein Ding. Ich bin eher ein unscheinbarer Mensch, jedenfalls, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die mich nicht so gut kennen.

Kurzerhand entscheide ich mich für eine dunkle enge Röhrenjeans, die ich mir schnell überziehe. Nun stehe ich mit Jeans und im BH vor meinem Schrank, ich tippe gegen meine Lippe und ziehe schließlich ein weißes Figur betontes T.Shirt heraus,  welches ich über meinen Oberkörper ziehe.

An meiner Schule wurden die Schuluniformen zum Glück abgeschafft. In diesen Dingern sieh man schon fast lächerlich aus, vor allem, wenn sie gelb schwarz sind, und man sich mit einer Hummel hat vergleichen können - nein danke!

Meine Haare lasse ich mir offen über meine Schultern fallen, dann nehme ich mir meine Wimperntusche, und versuche noch schnell meine Augen damit etwas zur Geltung zu bringen, was mir auch schnell gelingt.

"Holy, du musst los.", schreit meine Mutter mit einer schrillen Stimme zu mir hinauf. Da ich sie nicht verärgern möchte, und es immerhin der erste Schultag ist, beeile ich mich.

Also sammel ich meine Sportsachen zusammen, nehme meine Schultasche auf den Rücken und stopfe auf dem Weg nach unten die Sportkleider in meine Sporttasche. "Bin schon da.", grinse ich mit einem Triumphierenden Blick, worauf meine Mum nur seufzt.

"Hier dein Essen, und mach kein Ärger. Ich bin jetzt erst mal für zwei Wochen weg." Sie schaut mich mit ihren leuchtenden Augen an.

"Ja Mama. Ich wünsche dir viel Spaß, und du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst!" Ich gehe zu ihr, und schließe sie für einen kurzen Moment in meine Arme. "So, ich muss.", sage ich und gebe ihr ein Kuss auf die Wange, schwinge meine Tasche erneut auf die Schulter, und tapse zu dem Schuhregal, und ziehe meine Vans an.

Auf dem Weg zur Bushaltestelle höre ich Musik, und merke dadurch gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Erst als ich den Bus an der Haltestelle stehen sehe. Meine Beine wurden automatisch schneller, ich rase zum Bus hin, und fuchtel mit meinen Armen herum, worauf der Busfahrer zum Glück reagiert und auf mich wartet. Mit rasendem Herzen komme ich vorne an, und zeige ihm meine Fahrkarte. Er lächelt mir belustigt zu und schließt die Türen, und fährt los. Mit einem Seufzer lasse ich meine Schultern hängen und blicke durch den vollen Bus, um Alex oder Rose zu entdecken. Doch alles was ich sehe, sind Augenpaare, die mich von oben bis unten Analysieren. Ich schenke ihnen wenig Beachtung und stolziertäe durch den Bus, und finde meines Glückes doch noch eine meiner beiden Freundinnen, und zwar Rose, die mich schon aufgeregt anschaut.

Bad Boy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt