Kapitel 34 „Kennst du die Antwort nicht schon lange?"

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"Es geht nicht.", flüsterte ich leise, kaum hörbar. "Du kommst, und gehst, wann du es willst. Doch ich kann nicht immer hoffen, dass du wieder kommst, diese Angst und dieser Schmerz.", ich holte tief Luft. "Ich kann das nicht, Harry.", meine Hände die ich an seine Brust legte, um ihn von mir zu schieben.

~

"Bist du doch mit ihm zusammen?", Harry ließ von mir ab, entfernte sich, seine Stimme gehoben.

Er schaute mich mit seinen grünen Augen an, seinen Blick wendete er keine Sekunde von mir ab. Hatte er doch Hoffnung? Würde er sich ändern? Was würde passieren? Ich kann mir die Fragen nicht beantworten, aber ich möchte auch keine Antworten, denn es wären welche, die mich wiedermal verletzen würden. Er kann doch nicht erwarten, dass er her kommt, mir schmeichelt, dass ich danach sofort wieder mit ihm in die Kiste springen würde?

"Nein.", sagte ich monoton nach ein paar Minuten des Schweigens. "Macht es dir Spaß? Was soll das?", kam es ernst von ihm. "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.", gab ich von mir. "Spinn nicht rum. Du weißt genau, auf was das Ganze hinaus laufen wird.", er schmunzelte über seine eigene Wortwahl. "Erzähl es mir.", ich lächelte ihn mit einem falschen Lächeln an, wartend auf seine Antwort, die ich dieses Mal wusste. "Du wirst mir verzeihen, früher oder später, sowie so.", er zuckte mit den Schultern.

Vielleicht wird es früher oder später so sein, jedoch trafen seine seine Worte mein Herz, auf eine schmerzvolle Art und Weise. Er sagte es, als würde es nicht wichtig sein, also würde ich ihm nicht wichtig sein.

"Denkst du?", fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Ich weiß es.", sein Körper kam dem meinen wieder näher. "Ich weiß noch genau, wer die Wette mit dem Kuss damals verloren hat, und das warst du.", ich tippte ihm mit einem Finger gegen seine Brust. "Du weißt genau, dass ich dir nicht hinter her rennen werde. Ich kann nicht sagen, ob es dir Angst macht, dass es mal ein Mädchen gibt, welches dir nicht untergeben vor die Füße fällt, oder ob es einfach nur die Tatsache ist, dass du mich fertig machen willst.", ich versuchte Abstand zwischen uns zu schaffen, indem ich mich zu meiner Fensterbank bewegte und ihn an der Tür zurück ließ. "Denkst du das wirklich?"-"Ich weiß nicht, was ich denken soll.", ich zuckte mit meinen Schultern. "Ich dachte, dass du mich kennen würdest.", er schüttelte verletzt seinen Kopf, setzte seinen Weg zum Gehen an. "Du gehst jetzt nicht!", sagte ich lauter. "Was soll ich noch hier?", fragte er noch lauter als ich, was mir Angst machte.

"Sag es!", forderte ich.

"Was Holy?"

"Du weißt, was ich meine.", sagte ich laut, meine ganze angestaute Wut, die zum Vorschein kam, die ich die letzten Tage versucht habe zu unterdrücken.

"Bitte.", schrie er, werfend seine Hände in die Luft.

Ich lehnte mich gegen meine Fensterbank, um den Halt nicht zu verlieren. Es bereitet mir Magenschmerzen. Und die Tatsache, dass Harry mir wieder näher kam, machte es nicht besser.

"Du willst es hören?", fragte er sauer. "Dann hör zu.", fügte er mit bebender Stimme hinzu. "Du warst wahrscheinlich das erste Mädchen, welches ich mit ganzem Herzen geliebt habe, und zugleich bist du wahrscheinlich ebenso das erste Mädchen, welches ich wirklich gehasst habe, mit ganzem Herzen. Du weißt nicht, was ich alles für dich tun würde, und getan habe. Du kannst mir nicht sagen, dass ich der Egoist oder das Arschloch bin, denn du hast mindestens genau so viel dazu beizutragen.", er stoppte, seine Augen, die grüner hätten nicht funkeln können, sein Brustkorb, welcher sich schnell auf und ab hob. "Und wenn du jetzt hören willst, dass es vorbei ist, dann kann ich es dir nicht sagen.", er senkte seinen Kopf. "Es ist nicht vorbei, und das weißt du.", er ließ von mir ab, schaffte ein zwei Meter zwischen uns.

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