Kapitel 12 „Du kannst deinen Freunden ja erklären, wo du warst.."

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"Jetzt bist du dran.", hauchte er mir ins Ohr, als er mir näher kam. Gänsehaut machte sich an meinem Körper breit. "Bitte nicht.", sagte ich und setzte meinen Hundeblick auf. "Und ob.", sagte er und legte mich über seine Schulter. "Harry, nein!", schrie ich. "Was ist, wenn doch?"

~

 "Harry, nein.", schrie ich. Doch er nahm mich von seiner Schulter im Brautstil auf seinen Arm. Danach holte er Schwung und ließ mich ins Wasser plumsen. In der Luft strampelte ich herum und fiel mit einem lauten klatschen ins Wasser hinein. Meine ganze Kraft wendete ich dazu auf schnell wieder über Wasser zu kommen, was mir auch gelang. Zum Glück stand Liam nur einige Meter von mir entfernt, an dem ich mich dann festhalten konnte. "Du Arsch.", sagte ich lachend. "Das ist unfähr. Ihr seid viel stärker.", schmollte ich. "Ja, ja.", lachte der Lockenkopf, der seine Arme vor seiner Brust verschränkte. "Alles klar?", fragte Liam leise, und stupste mich dabei an. "Ja.", ich lächelte. Meine Arme schlangen sich unerwartet um seinen Hals. Aus irgendeinem Gefühl heraus tat ich es einfach, ließ ihn jedoch schnell wieder los. Mit einem entschuldigen Blick schaute ich an. Auch in seinem Blick lag deutliche Verwirrung. Meine Arme fielen ins Wasser und beförderten mich an den Beckenrand, wo ich mich an Land zog. Meine Beine liefen Richtung Haus, wo ich dann erst mal verschwand.

Ich wusste selber nicht, wieso ich Liam gerade umarmt habe, da ich es nicht wollte. Und das Dumme daran ist, dass der eine Junge alles gesehen hatte, und ich denke dieser Gedanke machte es am Schlimmsten. Obwohl ich tun und lassen kann, was ich möchte. Ich bin schließlich Single, und muss mich nicht um die Gefühle eines anderen kümmern. Jedoch sind es meine Gefühle, die mal wieder total verrückt spielen.

"Alles klar?", holte die eine Stimme mich aus meinen Gedanken, als ich schon in meinem Zimmer angelangt bin. Die Stimme, die ich vermisse, wenn ich sie nicht höre, die mich einfach um den Verstand bringt, wenn sie leise und raue Wörter in meinen Nacken haucht, diese Stimme, die mich anders fühlen lässt. Mein Körper drehte sich in die Richtung aus der diese eben erklang. "Alles klar.", wiederholte ich seine Worte leise als Antwort. Sein Körper kam meinem näher. "Irgendwas hast du.", in seiner Stimme lag etwas ernstes. Seine Hand glitt von meinem Oberarm, bis zu meiner Hand. Dieses kitzelnde Gefühl verlieh mir eine Gänsehaut, die sich an meinem ganzen Körper qualvoll ausbreitet. "Sag es mir, Holy.", flüsterte er. Seine Hand, die sich fest mit meiner verschränkt, die andere, die sanft meine Wange streichelte. Auf seine zärtlichen Gesten weichte ich meinen Blick von ihm ab. Jedoch merkte er dies und einer seiner Finger legte sich an meinen Kinn, welches er behutsam in seine Richtung drehte. "Holy?", seine Stimme so klar, sanft, liebevoll. Am liebsten würde ich ihm alles sagen, meine Gefühle, meine Gedanken. Doch es geht nicht - noch nicht. "Es ist alles ok.", flüsterte ich. Meine Augen, die sich für einen Moment schlossen. "Du kannst mir alles sagen.", seine raue Stimme, die mich irgendwann noch mal umbringen wird. Vielleicht sollte ich ihn einfach küssen, dann ist er ruhig, und dieses ganze Gespräch ist vergessen. Seine ganze Erscheinung, die mich weich werden lässt.

Oberkörper frei, die Haare, die feucht in seinem Gesicht hängen, und einige Wassertropfen auf sein Six Pack tropfen ließ. Was denke ich da nur wieder?

"Harry?", meine Stimme wurde noch leiser.

Gerade noch so konnte ich seinen Namen vollständig aussprechen. Ohne eine Vorwarnung presste der Junge gegenüber von mir seine weichen Lippen auf die meine. Vor Schreck riss ich meine Augen auf, doch dann krallte ich meine Hände in seinen Rücken und zog ihn dichter an mich. In meinem Körper explodierten sämtliche Feuerwerke, die in mir drinnen eine Party veranstalten. Mein Herz, welches schneller, und schneller wurde, dieses ziehen in der Lunge, weil mir so heiß wurde. Bitte lass es niemals enden! Harrys warmen Hände wanderten von meinem Gesicht zu meiner Taille, an der er mich mich noch näher an sich zog. Kennt ihr dieses Gefühl, welches man bekommt, wenn man mit der Achterbahn fährt? Dieses Kribbeln, ziehen? Genau so kann ich dieses Gefühl beschreiben, wenn ich bei ihm bin.

Bad Boy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt