Kapitel 16 „Hast du jetzt eine Freundin?"

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"Entschuldigung, aber Liam und ich wollten das Ganze mit uns nicht an die große Glocke hängen.", der Junge der etwas weiter von mir entfernt stand, schaute mich geschockt, mit geweiteten Augen an. "Also seid ihr doch zusammen?", der Vater schaute irritiert zwischen mir und Liam hin und her.

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Harrys P.O.V (vor dem Anruf von Liam an Holy)

Gerne wäre ich noch bei Holy geblieben, da ich die Zeit jedes Mal mit ihr genieße. Es ist anders, als bei anderen Mädchen. Irgendwie fühlt es sich unbeschwert an, nicht, dass ich das Gefühl habe, bei ihr sein zu müssen. Doch leider hatte ich eine Verabredung mit Tamara, die ich auch nicht absagen konnte. Tamara ist eine meiner Ex-Freundinnen. Sie kam nie über unsere Trennung hin weg. Doch jedes Mädchen weiß, dass ich keine Beziehung über einen längeren Zeitraum führe. Auch wenn es egoistisch klingt, und auch ist, tut es mir nicht einmal Leid. Für mich spielen Gefühle nie eine Rolle. Was ich den Mädchen, mit denen ich etwas habe, auch vorher erzähle. Entweder sie tragen es mit Fassung, oder lassen es. Deshalb kann man auch nicht sagen, dass Tamara und ich eine Beziehung geführt haben, weil wir nur mit einander geschlafen haben, mehr nicht. Als sie sich dann verliebt hat, und ich es mitbekommen habe, habe ich mich sofort von ihr getrennt, beziehungsweise, die ganze Sache beendet. Aber da ich auch ein Herz besitze, treffe ich mich mit ihr. Obwohl ich es auch einfach hätte sein lassen können, denn mit Holy hätte ich sicher auch einen schönen Abend verbracht.

Als ich bei mir zuhause ankam, stellte ich mit Glück fest, dass meine Eltern nicht daheim sind. Meinen geliebten schwarzen Audi R8 parkte ich in der Garage. Danach lief ich zur Tür, wo ich dann hinein trat. Den Schlüssel schmiss ich auf die kleine Kommode, die neben der Eingangstür steht. Meine Schuhe stellte ich in den Schuhschrank. Jetzt konnte ich noch in Ruhe mein Zimmer fertig machen, und dann würde Tamara auch schon hier erscheinen. Wirklich Lust hatte ich auf dieses Drama nicht, denn eigentlich konnte ich schon ahnen, was sie möchte, doch ich werde mich wohl selber davon überzeugen müssen. Und um ehrlich zu sein, hatte ich auch mal wieder Lust auf Sex. In meinem Zimmer legte ich mich auf mein Bett, denn unsere Putzfrau, die immer bei uns putzte, hatte mein Zimmer schon aufgeräumt, weshalb ich selber nicht mehr Hand anlegen musste.

Meine Gedanken schwirrten nur zu diesem einen Mädchen. Wieso ist es nur so schwer, nein zusagen, wieso fällt es mir so schwer, nicht jeden Tag bei ihr vorbei zu fahren? Und wieso regte ich mich so über diese Wette auf? Es kann mir doch völlig egal sein, wen oder was sie geküsst. Doch Liam ist mein bester Freund, und der Gedanke, dass er sie bekommen könnte, macht mich wahnsinnig. Ich fragte mich nur, wieso? Wieso habe ich Gefühle für sie? Sie sind zwar nicht stark, so dass ich mich schlecht fühle, sondern sie sind einfach da. Aber sie sollten nicht da sein! Denn ein Harry Styles verliebt sich nicht! Mir sind Gefühle egal. Ich habe Spaß, darum geht es mir. Nicht um Liebe, und der ganze Kram, der dazu gehört. Händchenhalten, diese Blicke, die man sich zuwirft, dieses verliebte Grinsen, diese Küsse, dieses Lachen, oh Gott, nein! Das bin ich nicht, dafür bin ich nicht der Typ. Noch nie hat es irgendein Mädchen geschafft, dass ich mich anders fühle, dass ich darüber nachdenke, was wäre wenn?!

Zum Glück klingelte es an der Tür, denn so konnte ich mich von meinen Gedanken entfernen. Langsam lief ich zu der Tür, die inzwischen zum zweiten mal klingelte. "Sei mal nicht so ungeduldig.", fluchte ich leise vor mich hin, wobei ich meinen Blick genervt zum Boden wandte. Noch zwei weitere Schritte lief ich, bevor ich die Tür öffnen konnte. Hinter dieser erschien eine breit grinsende Tamara. "Hey.", sagte sie, dabei sprang sie mir um den Hals. "Hi.", sagte ich leise, weil mich ihre Umarmung überraschte. "Wie gehts dir?", fragte sie zuvorkommend, wobei sie sich von mir löste. "Ganz gut und dir?", meine eine Hand wanderte durch mein Haar. Die ganze Sache überforderte mich, da sich nichts schlechter anfühlte, als das hier!

Bad Boy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt