Kapitel 22 „Gib mir den Bad Boy.."

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"Was hast du?", fragte Liam, der seinen Kopf zu mir gedreht hatte. "Nichts.", sagte ich schon fast aus der Puste. "Du bist echt komisch.", antwortete dieser lachend. "Das sagst du.", sagte Harry belustigt, worauf sein bester Freund ihn mit einem ich-warne-dich-Blick anschaute. "Jungs!", sagte ich ernst. "Konzentriere dich auf die Straße, Harry.", sagte ich genervt. "Ehm ja, aber wir sind schon da.", sagte dieser lachend. Sofort schnellte mein Blick nach draußen. "Oh.", gab ich kleinlaut von mir und stieg aus dem stehenden Auto aus. "Dann bis morgen.", sagte Liam freundlich und lächelte mich ein letztes Mal an. Doch von Harry kam nichts, nur ein Blick, den ich wiedermal nicht zuordnen konnte.

~

Gefrustet lief ich auf mein Haus zu. Auch wenn der Gedanke weit hergeholt sein mag, denke ich, dass Harry mich nur rum bekommen wollte, jetzt wo er mich berühren durfte, bin ich ihm schon wieder egal. Oder steckt da vielleicht doch mehr hinter? Vielleicht hat er auch nur Angst, oder vielleicht liegt es doch nur an mir. Ich bin langweilig, nicht hübsch, also, was sollte jemand wie Harry Styles von jemanden wie mir wollen? Aber es ist auch egal, denn ich wusste, worauf ich mich einlasse. Denn die Wahl hatte ich, verlieben, oder nicht. Leider entschied ich mich für ersteres, weshalb ich jetzt hier stand, ohne zu wissen, was ist, was sein wird, und was noch kommen wird.

Gedankenverloren schloss ich die Haustür auf. Danach pfefferte ich meine Schuhe  mit Schwung in eine Ecke, genau wie ich meine Schultasche dorthin beförderte. "Mum?", rief ich durch das ganze Haus, doch ich bekam keine Antwort. Mit schnellen Schritten beschloss ich in die Küche zu laufen, da sie mir meistens Zettelchen schreibt, wenn sie weg fuhr, oder länger weg sein würde. Vielleicht würde dies ja auch jetzt der Fall sein, denn letztens meinte sie noch, dass sie noch mal für länger weg müsste. Mit einem noch guten Gefühl steuerte ich auf die Küche zu, in der ich tatsächlich einen zusammen gefalteten Zettel fand. Auf dem in geschwungener Schrift mein Name stand.

Holy,

wie du wusstest, musste ich noch mal verreisen. Ich werde ungefähr für drei Wochen weg sein, aber bevor du dich jetzt freust, muss ich dir noch sagen, dass von einem meiner Arbeitskollegen der Sohn die Zeit bei uns wohnen wird. Vielleicht kennt ihr euch, und vielleicht ist er ja schon da, wenn du jetzt diesen Brief lesen wirst. Denn ich werde es nicht einsehen, dass du dich drei Wochen mit dem möchtegern Styles vergnügst. Der Sohn wird mir sobald etwas vorfällt, berichten was vorgefallen ist! Also komm gar nicht erst auf dumme Gedanken. Ich möchte wirklich nur das Beste für dich.

Hab Dich Lieb,

Kuss, Mum. xX

Meine Laune verschlechterte sich auf Anhieb, und als die Türklingel läutete, setzte sich diese auf den Tiefstpunkt. Angespannt lief ich zur Tür. Da werde ich mal gespannt sein, wen meine Mum sich dennals Aufpasser für mich heraus gesucht hat. Woher will sie denn wissen, dass mit diesem nichts läuft? Oder liegt es wirklich nur an Harry? Sie kennt ihn nicht einmal! Und hätte ich gewusst, wen sie sich da ausgewählt hat, dann wäre Harry wohl doch die bessere Wahl gewesen!

Ein tiefer Seufzer war das letzte was ich heraus brachte, bevor ich die Türe öffnete. Mit Erleichterung musste ich fest stellen, dass es nur Zayn ist. Puh, mein Aufpasser ist noch nicht da! Meine Mum wird es sicher nicht erfreuen, wenn sie erfährt, dass er unpünktlich ist, und das am ersten Tag. Böse. "Hey.", gab ich von mir. "Kann ich rein kommen?", er deutete hinter mich. Doch dann musste ich mit erschrecken fest stellen, dass er einen Koffer dabei hatte, der hinter ihm zum Vorschein kam, beim näheren betrachten. Als er meinen Blick bemerkte, breitete sich ein belustigtes Lächeln auf seinen Lippen. "Du?", fragte ich fassungslos. "Genau.", gab er lachend von sich. "Wieso?", fragte ich peinlich berührt.

Bad Boy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt