Bad Boy Styles

Kapitel 7 „Ich habe dir gesagt, ich mache es.."

"Herzlichen Glückwunsch, Holy."

Sauer stapfe ich los. Meine Gedanken spielen wieder einmal verrückt. Wieso macht er das mit mir? Wieso lässt er es nicht so, wie es war. Alles muss kompliziert werden. Und wie soll ich ihm morgen gegenüber treten? Somit fängt alles an, alles wird kompliziert, und schwierig. Wenn ich jetzt etwas falsches sage, dann fliegt er auf. Seine Zukunft liegt in meinen Händen, aber bevor ich ihn verraten werde, müsste noch mehr passieren. Niemals könnte ich das über mein Herz bringen. Dazu ist er mir zu wichtig, auch wenn er ein Arsch ist, welches nur ein neues Mädchen sucht, welches er abschießen kann!

~

Der Weg nimmt kein Ende, wie lang eine Stunde sein kann, wenn einem die Gefühle nicht in Ruhe lassen wollen, keine Musik in Sicht und man nicht mal jemanden zum reden hat. Was ist denn nur los im Moment? Wieso raste ich wegen so einer Kleinigkeit aus, suche die Flucht und heule jetzt auch noch rum. Dieser Gedanke bringt mich etwas zum lächeln. Er hat es nicht verdient, dass ich mich so fühle. Nie hatte ich das Bedürfnis im näher zu kommen, ihn kennen zu lernen, gar mich mit ihm treffen zu wollen. Wie sich in der kurzen Zeit die Sichtweisen ändern, wie kurz es dauert ein Gefühl zu empfinden, welches man bisher noch nie so stark empfunden hat. Immer sah ich diese Situationen in Filmen. Ich konnte über so etwas lachen, doch jetzt vergeht mir das Lachen, denn ich bin so dumm und habe mich auf ihn eingelassen. Jetzt kann ich keinen Rückzieher mehr machen, obwohl ich ihn durch einen Rückzieher los werden könnte. Es tut mir selber weh, dass ich mit diesem Gedanke spiele.

Wasser und Feuer, werde ich schwimmen oder ertrinken, wird es heller oder werde ich mich verbrennen?

Genau kann ich es nicht sagen, aber ich weiß, dass ich es versuchen muss, denn ich bin nicht der Typ, der aufgibt. Zwar laufe ich schnell weg, wenn mir etwas zu viel wird, jedoch stelle ich mich den Dingen, wenn ich länger nachgedacht habe. Die Entscheidungen fallen mir oft schwer, denn zuerst denke ich an andere, bevor ich mich meinen Bedürfnissen widme. Vielleicht ist es eine Schwäche, aber es könnte auch meine Stärke sein, wenn ich falle. Aber ich weiß, wenn es mit Harry endet, werde ich diejenige sein, die fällt.

Mein Kopf voller Gedanken, voller Fragen, voller Gefühlen, die sich nicht aufhalten lassen. Mit einem drehen des Schlüssels, drücke ich die Tür auf, und laufe hinein. Endlich! Ich schnuppere den Duft meines Zuhauses. Es tu t gut hier zu sein, alleine.

Lustlos laufe ich in die Stube und lasse mich auf dem Sofa nieder. Wie kann ich nur so unmotiviert sein, wenn ich doch eine ganze Woche frei habe? Langsam muss ich mir eingestehen, dass ich mehr für diesen Arsch von Lockenkopf empfinde, als mir lieb ist. Durch unerklärlichen Gründen kommt mir der dumme Gedanke, dass es vielleicht besser wird, wenn ich  mir eingestehe, dass ich mehr fühle. Jedoch ist es absoluter Schwachsinn. Der Gedanke, dass er jetzt schon mit einer anderen zusammen ist und ihr genau das sagt, was er mir sagte, alleine der Gedanke lässt mich schon schwach werden. Und ich weiß, wenn er wieder vor mir steht, seine Nähe mich überweltigen wird und ich ihn am liebsten an mich reißen würde.

STOP!

Das letzte, was mein Kopf erzählt, das Wort, welches in meinem Kopf schwirrt, bevor ich mich anderen Dingen widme und zwar meinem Handy, auf dem ein paar Nachrichten von Rose und Alex angezeigt werden.

"Wieso bist du abgehauen? Ist was passiert? Melde dich bitte, wir machen uns echt Sorgen.", schreibt Rose.

"Holy, wenn Harry dir etwas angetan hat, bringe ich ihn um. Er ist ein Arsch. Vergiss ihn, er tut dir nicht gut.", schreibt Alex. Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.

"Alles ok, ihr Süßen. Ich hatte keine Lust mehr. Habt noch viel Spaß und genießt das Wetter. Wir sehen uns morgen auf der Party.", schreibe ich in unsere Gruppe, und lasse das Handy auf meinen Schrank wandern. Vielleicht sollte ich Selina anrufen und fragen, ob sie etwas mit mir unternehmen möchte, denn alleine ist jetzt keine so gute Idee, sonst renne ich am Ende wieder zu Harry - nicht gut. Somit wähle ich ihre Nummer, in der Hoffnung sie würde ran gehen.