Kapitel 3

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Luna:

Prüfend betrachtete ich mich im Spiegel. Ich trug ein schlichtes schwarzes Kleid (Bild). Meine Haare waren auf eine Seite gelegt und etwas mit dem Lockenstab bearbeitet, um meine natürlichen Locken etwas ordentlicher aussehen zu lassen.

Mein Makeup fiel nicht so schlicht aus

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Mein Makeup fiel nicht so schlicht aus. Um meine grünen Augen hervorzuheben hatte ich mir Smokey Eyes geschminkt und mein Gesicht konturiert. Zusätzlich trug ich einen weinroten, fast schwarzen Lippenstift.

Dennoch war ich kritisch. Konnte ich so gehen? Oder war das doch zuviel? Meinen Bruder konnte ich nicht fragen, ihn interessierte sowas nicht. Er würde mir höchstens sagen ich solle etwas längeres anziehen. Große Brüder eben.

Für sowas bräuchte ich eine beste Freundin, leider hatte ich keine. Jim und Yam waren lieb, aber...nicht eine "beste Freundin". Nach einer Weile schnappte ich mir schließlich meine Tasche und begab mich nach unten. Gaston war schon lange fertig.

Er trug ein schlichtes weißes Hemd, eine Jeans und eine Sportjacke. Trotzdem sah er extrem gut aus. Ein Grund warum so viele Mädchen auf ihn flogen. Er jedoch musterte mich kritisch, sagte aber nichts. Dafür war ich ihm sehr dankbar.

~auf der Party~

Sobald der Türsteher mich erkannte wurde ich eingelassen. Eine Welle an Wahrnehmungen überströmte mich, sodass ich einen Moment stehen bleiben musste. Bunte Lichter, eine murmelne aneinandergequetschte Masse aus Menschen,laut dröhnende Musik, Zigarettenrauch und Alkohol in der Luft.

Einerseits hätte ich kotzen können, andererseits war der Anblick auch faszinierend. Aus der Menge tauchte Jim auf. Fröhlich grinste sie mich an und schrie mir irgendetwas ins Ohr. Anschließend zog sie mich am Arm mitten in die Menge.

"Was ist?" schrie ich sie an, da man anders nicht kommunizieren konnte. Diesmal verstand ich was sie meinte : "Du siehst echt heiß aus! Die Jungs werden auf dich fliegen!" Augenverdrehend grinste ich sie an. Dann verzog ich das Gesicht. Sie selbst roch auch schon als hätte sie etwas getrunken.

"Lasst uns tanzen!" rief sie fröhlich und zerrte mich auf die Tanzfläche, wo ich auch Nico, Yam und Pedro entdeckte.

Matteo:

Gelangweilt saß ich an der Bar und hielt meine Cola, während ich die tanzenden Leute beobachtete. Normalerweise mochte ich Parties, aber Ambar hatte mir nun schon zweimal eine Eifersuchtsszene gemacht, weil ich mit einem anderen Mädchen gesprochen hatte.

Ihr Gehabe nervte mich extrem. Ich wusste nicht einmal mehr warum wir überhaupt zusammen waren. Gerade dachte ich noch darüber nach, als ich in der Menge jemanden entdeckte. Ein Mädchen mit langen braunen Haaren und einem schwarzen Kleid dass ihren Körper perfekt betonte.

Irgendwie zog mich dieses Mädchen an. Ich konnte sie allerdings nur von hinten sehen. Interessiert starrte ich sie weiter an, als sie sich so drehte dass ich ihr Gesicht sehen konnte. Es war Luna. Die Tochter der Valentes.
Sie lachte fröhlich und schien sich mit jemandem zu unterhalten, als ihr Blick mich streifte.

Ihr Grinsen erstarrte. Sie wandte sich ab und verschwand in der Menge. Auch ich drehte mich wieder der Bar zu. Naja, schlecht hatte sie ja nicht ausgesehen. Bist du irre? Das ist dein Feind! Das war mein innerer Wolf.

Und ich weiß das, ich hab nur gedacht - nein, du hast nicht gedacht und du wirst auch nicht denken! Okaaay? "Hey Kumpel, wie gehts? Nette Party, was?" Ramiro saß plötzlich neben mir. "Hmmh..." machte ich nur.

Dann machte er auf einmal ein etwas düstereres Gesicht. "Was ist los? Spucks schon aus." forderte ich meinen Freund auf. "Wusstest du dass die Valentes auch hier sind?" "Ja, habs grad gesehen... ziemlich dumm von Sabrina beide Clane einzuladen. Sie sollte wissen dass das nicht gut ausgehen kann."

Tatendurstig stand Ramiro auf. "Sollen wir was unternehmen? Ich kann alle zusammenrufen..." "Lass mal. Wir wollen
niemandem die Party verderben. Das tragen wir ein anderes Mal aus..." wehrte ich ab.

Luna:

Mir ging es schon vorher nicht so gut. Die stickige Luft, der Zigarrenqualm, die laute Musik... das verschaffte mir oft Kopfschmerzen oder einen flauen Magen. Aber jetzt noch diesen Snob Balsano zu sehen, das war... mir war die Lust am Feiern vergangen.

Warum hat Sabrina auch beide Clane eingeladen?! Unbeholfen quetschte ich mich durch die Menge auf der Suche nach einem bekannten Gesicht. Da entdeckte ich Simon.
"Hey Simon, kannst du Gaston sagen dass ich gegangen bin?" schrie ich ihm ins Ohr. "Klar, kann ich machen. Sollen wir was wegen den Balsanos machen?"

"Nein, geht ihnen einfach aus dem Weg!"
Mit diesen Worten versuchte ich zum Ausgang zu gelangen. Nach unzähligen Ellenbögen im Gesicht und weiteren hundert Rauchwolken war ich endlich draußen. Durstig sog ich die kühle Nachtluft ein. Hier draußen war es stockfinster. Sollte ich mir nicht lieber ein Taxi nehmen?

Ach komm, die paar Meter kannst du auch laufen! Stell dich nich so an...
Gut, also los. Glücklicherweise konnte ich gut in Highheels laufen. Von hier bis zu unserer Villa waren es etwa 15 Min. zu Fuß. Ich hatte die ersten 5 schon hinter mir als plötzlich 3 dunkle Gestalten auf mich zukamen.

Bei näherem hinsehen waren es Jugendliche mit Kapuzenshirts, in Jogginghose und mit Bierflaschen in der Hand. So wie sie liefen konnte man davon ausgehen dass sie reichlich viel getrunken hatten. Ich stand unter einer Straßenlaterne als sie mich umkreist hatten.

Einer grinste mir blöd ins Gesicht:"Na wen haben wir denn da? Du bis aber ne Süße..."
"Lasst mich in Ruhe!" rief ich mit fester Stimme und versuchte mir meine aufsteigende Angst nicht anmerken zu lassen. "Und wenn nicht?" fragte ein anderer und kam mir dabei gefährlich nahe.

Schnell schubste ich ihn weg. Er taumelte nach hinten und stürzte. Ich wollte die Chance nutzen und wegrennen, doch da hielt mich der Dritte fest. "Nicht so schnell du kleine..." "Lass mich los!" Schrie ich und versuchte mich aus seinem Griff zu winden. Als ich mit einem Ruck fest zog gelang es mir mich zu befreien, allerdings streifte mich dabei die Kralle des Zweiten, der sich schon in einen Wolf verwandelt hatte.

Mittlerweile stand der Gestürzte wieder und kam mit wütendem Gesicht auf mich zu. Dabei verwandelte er sich. Mit einem Satz war er auf mich gesprungen und hatte mich zu Boden gerissen.  Kurzzeitig sah ich nur Sterne und mein Gehirn war vernebelt. "Na warte, dir werde ich es zeigen wie -" begann er, doch eine Stimme unterbrach ihn.

"Hey! Lasst sie sofort in Ruhe!" "Sonst was!?" Dann war da Knurren und verschiedene andere Geräusche. Dann ein Jaulen, das immer leiser wurde. Der Besitzer hatte sich anscheinend verjagen lassen. Dann spürte ich wie sich eine Hand auf meine Schulter legte und eine Stimme fragte: "Alles in Ordnung?" Dabei wurde ich so gedreht dass ich auf dem Rücken lag. Endlich kam ich langsam wieder zu Sinnen.

Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt