Kapitel 17

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Matteo:

Mit einem komischen Dauergrinsen lief ich nach Hause. Was war denn los mit mir?! Vielleicht hatte ich ja zu viel Sonne abbekommen. Hm, ja dass musste es sein...
Gerade war ich an unserem Haus angekommen und wollte die Tür öffnen, allerdings öffnete sie sich ganz von selbst.

Dahinter erschien eine wütend aussehende Ambar. Toll, die hatte mir gerade noch gefehlt. Meine gute Laune war dahin. "Wo warst du?! Ich hab stundenlang auf dich gewartet!" maulte sie mich an. Genervt verdrehte ich die Augen und antwortete: "Es ist meine Sache was ich in meiner Freizeit mache, ok? Außerdem hast du mir nicht erzählt dass du zu mir kommst!" "So? Na und? Ich bin deine Freundin, ich brauche keine Einladung um dich zu besuchen!" giftete sie.

"Okay ist ja gut. Kannst du bitte gehen? Ich brauche meine Ruhe!" stöhnte ich. Statt mir zu antworten fragte sie: "Bei wem warst du jetzt? Wieder bei so einer Schl**** wie die von dem Ball? Oder der Party? Wie oft willst du mich noch betrügen, glaubst du ich merke das nicht?!" Jetzt reichte es mir. "Nein, glaubst du ich merke das nicht wenn du mit anderen Typen flirtest?! Das machst du seit Jahren, und nie habe ich etwas gesagt, weil ich dachte du könntest dich ändern!

Aber nein, das einzige was du tust ist mir Dinge an den Kopf zu werfen die ich niemals getan habe!! Du rastest bei jeder Kleinigkeit aus! Wenn es nach dir ginge würde ich ein Mädchen noch nicht einmal mehr ansehen dürfen! Aber weißt du was? Ich habe es satt! Ich habe dich satt! Ich mache Schluss! Geh jetzt!" Jetzt wurde sie blass und flüsterte: "Aber mein Schatz, du kannst doch nicht -" "Oh doch, ich kann, und jetzt geh!" rief ich aufgebracht.

Sauer und entsetzt stöckelte sie auf ihren Absätzen aus der Villa. Sobald sie in der Tür verschwunden war seufzte ich tief. Ich fühlte mich aber nicht traurig, nein im Gegenteil: Ich war erleichtert. Als wäre mir eine große Last von den Schultern gefallen. Als ich aufsah stand meine Schwester keine zehn Meter entfernt in der Eingangshalle.

Ihrem besorgten Blick nach zu urteilen hatte sie alles gehört. Vorsichtig kam sie auf mich zu.
"Geht es dir gut?" Ich nickte und lächelte leicht. "Das war schon längst überfällig!" Jetzt grinste Nina und meinte: "Also ich wollte früher ja nichts sagen, aber: Gut dass du die dumme Ziege endlich rausgeworfen hast!" Das brachte mich zum lachen.

"Sag mal...wo warst du denn? Ich hab mir ein bisschen Sorgen gemacht, weil keiner wusste wo du steckst. " fragte Nina mich dann. "Tut mir Leid, ich wollte nicht dass du dich sorgst. Es ist alles in Ordnung, ich habe nur einer Freundin Nachhilfe gegeben. " erklärte ich ihr.
Grinsend wackelte sie mit den Augenbrauen.

"Achso... du hast einer Freundin 'Nachhilfe' gegeben! Deswegen hast du Ambar verlassen..." "Was?! Nein!" wehrte ich mich. "Seit wann gibst du denn Nachhilfe? Ich dachte du hasst sowas?" Da war was dran. Mich haben schon öfter Mädchen gefragt ob ich ihnen Nachhilfe geben kann, aber ich habe immer verneint. Diese Mädchen waren in meinen Augen eher an mir und nicht am Unterrichtsstoff interessiert. Sie schmissen sich dann viel zu sehr an mich ran. Das war nervend.

"Ja schon... keine Ahnung. Mit ihr war es nicht so anstrengend. Sie hat mich wie einen Freund behandelt, nicht wie der Typ auf den alle Mädchen scharf sind!" Deshalb hatte es mir wahrscheinlich auch so viel Spaß gemacht. Luna war wirklich intelligent, ihr fehlten nur ein paar Anstupser. Außerdem war sie lustig, offen und ehrlich, und sie versteckte sich nicht.

"Matteo? Matteo! Hallo!? Erde an Bruder? Matti? Teolein?!" Blinzelnd bemerkte ich erst jetzt dass Nina die ganze Zeit vor meiner Nase rumschnipste. "Hey! Lass das!" beschwerte ich mich und lief zu meinem Zimmer. Hinter mir hörte ich Nina lachen: "Von wegen nur eine Freundin! Mir kannst du nichts vormachen..."
Von aißen wirkte ich cool und tat das alles nur als schlechten Witz ab, innerlich jedoch kamen leise Zweifel: Konnte es vielleicht möglich sein?

Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt