Luna:
Zuerst passierte nichts. Dann jedoch spürte ich einen leichten Gegendruck und ging überrascht mit dem Gesicht zurück. Als Matteo sich aber nicht bewegte versagte die leichte Hoffnung in mir. Es war alles nur Einbildung... Enttäuscht stand ich auf und lief wieder zum Fenster.
Dort wandte ich mich von Matteo ab, um ein paar Tränen zu verbergen. Es war lächerlich, aber ich wollte nicht schon wieder vor ihm weinen. Mit nassem Gesicht starrte ich aus dem Fenster ohne die Landschaft zu betrachten. "Was denn? Kein zweiter Kuss?" sagte auf einmal eine mir allzu bekannte Stimme hinter mir.
Erschrocken fuhr ich herum. Da lag Matteo. Seine Augen waren offen, und er grinste mich mit seinem Snobgrinsen an. "Snob? Du bist wach!" rief ich und stürtzte zu ihm. "Du glaubst doch nicht, dass ich dich alleine gelassen hätte, oder?!" lächelte er, während ich ihm um den Hals fiel. Statt ihm zu antworten liefen mir ein paar Freudentränen das Gesicht hinunter.
"Ich hatte solche Angst ich hätte dich verloren..." sagte ich leise und starrte in seine Augen, die endlich offen waren. Lächelnd strich Matteo mir über die Wange. "So leicht wirst du mich nicht los..."
"Ich hole den Artzt..." brachte ich irgendwann hervor und drückte hastig auf den Rufknopf. Dann nahm ich die Hand meines Freundes, und zum ersten Mal seit Tagen spürte ich den Gegendruck.Da ging die Tür auf und ein Artzt kam rein. "Herr Balsano, wie ich sehe sind sie aufgewacht. Wir müssten ein paar Tests durchführen, wenn sie damit einverstanden sind..." Mein Snob nickte nur, sodass der Artzt gleich anfing. Er stellte ihm überwiegend Fragen wie er hieß oder was ihm wehtat.
Währenddessen ging ich auf den Flur um Nina anzurufen.Ich brachte zwar nur halbe gehastete Sätze raus, doch sie verstand mich trotzdem und versprach sofort zu kommen. Als das Telefonat beendet war kam auch schon der Artzt aus dem Zimmer. Er beachtete mich nicht und ging an mir vorbei. Also ging ich wieder zu Matteo und fragte ihn: "Und? Was hat er gesagt?"
Er grinste. "In zwei Tagen darf ich hier raus." Vor Freude umarmte ich ihn wieder stürmisch. "Ah!" rief er überrascht und hielt eine Hand an seine Hüfte. "Oh nein. Tut mir Leid!" meinte ich erschtocken, doch Matteo lächelte. "Alles gut...." Es war so schön wieder seine Stimme zu hören, in seine Augen schauen zu können und sein Lächeln zu sehen. Gemeinsam warteten wir nun auf die anderen. Ich saß auf einem Stuhl neben seinem Bett und genoss es einfach Matteo wieder bei mir zu haben.
Dann durchbrach Matteo aufeinmal die Stille: "Luna?" Fragend sah ich ihn an. "Danke." "Wofür?" fragte ich verwirrt. "Dass du die ganze Zeit bei mir warst und mit mir geredet hast. Du weißt gar nicht wie sehr mir das geholfen hat." "Du hast mich gehört?" rief ich überrascht, aber mit einem riesigen Lächeln.
Der Gedanke, dass Matteo geistig trotzdem irgendwie immer bei mir war, füllte meinen Körper mit noch mehr Freude. "Natürlich. Jedes einzelne Wort!" Bevor ich etwas antworten konnte ging wieder die Tür auf und Nina und Gaston kamen zum Vorschein. Händchenhaltend und mit einem breiten Grinsen. "Du bist wach!" rief Nina glücklich und umarmte ihren Bruder.
Dieser jedoch sah nur interessiert auf die Hände unserer Geschwister. "Hab ich was verpasst?" Verlegen sahen sich Nina und mein Bruder an. "Und wie!" grinste ich. "Gastina ist real!" Verständnislos sah mich das Paar an. "Hallo?! Gastina! Gaston und Nina!" "Wie hast du das hinbekommen?" fragte mein Freund interessiert.
Gaston antwortete statt meiner:"Sie hat uns angeschrien..." Entsetzt sah Matteo mich an. "Und ich war nicht dabei?!" Das brachte uns alle zum Lachen. "Sie hat auch unseren Vätern eine ordentliche Standpauke gehalten. Das ganze Krankenhaus hat mitgehört!" Verlegen sah ich zu Boden. Im Nachhinein war mir der Ausraster etwas peinlich.
"Ich sollte öfter ins Koma fallen." hörte ich Matteo grinsen. Mit strenger Miene schlug ich ihn auf den Arm. "Untersteh dich!" Dann kamen unsere Väter ins Zimmer. Matteos Vater war sehr zurückhaltend, doch seine Augen verrieten unglaubliche Freude und Erleichterung, dass sein Sohn aufgewacht ist.
"Du bist aufgewacht..." war das einzige, was er sagte. Er umarmte seinen Sohn nicht, sie sahen sich nur gegenseitig in die Augen. Es war wohl eine Art stilles Gespräch, und schien angenehm für beide Seiten zu sein. Mein Vater hingegen räusperte sich. "Wir haben euch etwas zu sagen..." Interessiert, aber auch ein bisschen ängstlich was uns erwarten würde, sahen wir ihn an.
"Nun, wir haben ein langes Gespräch miteinander geführt..." begann Papa, und zeigte dabei auf sich und Herr Balsano. "...und schließlich unseren Streit beenden können." schloss dieser den Satz. Unsicher fragte ich:
"Heißt dass, wir sind keine Rivalen mehr mit den Balsanos?" Papa lächelte. "Nein."_____________________________
Leuteeee, ein Kapitel kommt noch :D
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Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)
FanfictionEin ewiger Hass: Seit Jahren sind die Valentes und die Balsanos verfeindet. Die beiden Werwolfclane können sich nicht ausstehen. Auch Luna und Matteo hassen sich. Bis das Schicksal sie zusammenführt... Doch haben sie eine Zukunft? Warum sind die Cla...