Kapitel 33

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Luna:

Stumm stand ich auf und zog aus meiner nassen Hose die über einem Stuhl hing den Brief. Dieser war seltsamerweise trocken geblieben. Dann setzte ich mich wieder aufs Bett und reichte ihn Matteo. "Den Brief habe ich gefunden. Es ist ein Abschiedsbrief für mich von meiner Mama..." erklärte ich, meine Stimme zitterte immernoch leicht.

Langsam faltete er das Papier auseinander und begann zu lesen. Eine gefühlte Ewigkeit verging ohne dass einer einen Laut von sich gab. Dann hatte Matteo zu Ende gelesen und ließ den Brief sinken. Ich hatte Angst vor dem was er sagen würde. War er jetzt sauer auf mich? Hegte er wieder einen Hass gegen die Valentes? Würde er mich jetzt vielleicht sogar verlassen?

Ein kleines warmes Lächeln erschien trotz der Traurigkeit in seinen Augen auf seinem Mund, und er breitete die Arme aus. Erleichtert und traurig zugleich umarmte ich ihn. "Luna... warum solltest du mich deswegen verlieren?" "Naja...deine Mutter. Ich... ich fühle mich schuldig." gestand ich. "Aber du hast doch nichts getan. Es ist... schlimm, ja. Ich gebe zu dass mich das sehr traurig macht. Aber daran trägst du keine Schuld."

Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. "Danke dass du für mich da bist..." nuschelte ich in sein Shirt. "Immerdoch..." lächelte er und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Eine Weile lagen wir so da und trösteten uns einfach mit der Anwesenheit des anderen. Zwischendurch floss auch die ein oder andere Träne.

Dann kam es von Matteo: "Weißt du, es ist schon spät. Du solltest langsam mal nach Hause gehen. Deine Familie macht sich sicher schon Sorgen." "Ich...ich will nicht nach Hause." gestand ich. "Warum denn nicht?" Sanft strich mein Freund mir über den Rücken.
"Weil ich meinem Vater begegnen müsste. Er hat mir diesen Brief 6 Jahre lang verheimlicht! Vermutlich hatte er nie vor ihn mir zu geben.
Und Gastons trauriges Gesicht zu sehen könnte ich nicht ertragen..."

"Das kann ich verstehen..." erwiederte Matteo mitfühlend. Ich wollte ihn etwas fragen, allerdings war mir das ein bisschen peinlich, sodass ich währenddessen nervös an meinen Haaren rumspielte. "Kann ich vielleicht bei dir schlafen?" Dabei sah ich ihn unsicher an.

Matteo:

Ich grinste: "Wenn du so süß schaust kann ich dir nichts abschlagen. Warte, ich frag Nina nach Schlafsachen. Bleib du hier..." Damit verschwand ich durch die Tür. Gegenüber lag das Zimmer von Nina. Leise klopfte ich an und trat ein. Sie lag auf dem Boden und chattete mit jemandem. Fragend sah sie auf.

"Ähm, Luna müsste hier übernachten. Kannst du ihr Schlafklamotten leihen?" "Ja klar..." antwortete sie verwundert und suchte etwas raus. "Sag mal...was ist denn los mit ihr?" fragte sie währenddessen. "Was meinst du?"antwortete ich unschuldig. "Du lässt sie sicher nicht aus Spaß übernachten, da du weißt wie gefährlich das ist. Also: was ist passiert?"

Meine Stimmung wurde ernster. "Darüber reden wir morgen, ja?" Verwirrt gab sie mir die Sachen. "Okay...?" Schnell wünschte ich meiner Schwester noch eine gute Nacht und ging anschließend zurück zu meiner Prinzessin.
Ob ich Nina tatsächlich erzählen sollte was ich erfahren hatte? Ich wollte sie davor schützen, andererseits hatte sie verdient zu erfahren was geschehen ist...

Luna lag mit dem Rücken auf meinem Bett und sah sich ein paar Fotos an, die an meiner Wand hingen. Mit einem leichten Lächeln gab ich ihr Ninas Sachen. "Hat sie nichts dagegen?" fragte Luna vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. "Sowas machen Freunde doch. Und jetzt zieh dich um." Mit verschränkten Armen forderte sie: "Erst wenn du die Augen zumachst!"

Lachend tat ich was sie sagte. Ich hörte Reißverschlüsse, ein Rascheln und Lunas drohende Stimme: "Wehe du spickst!"
"Was dann?" Grinste ich, ließ die Augen aber weiterhin zu. Statt einer Antwort warf sie mich mit einem Kissen ab, was uns beide zum Lachen brachte. Wenig später stand sie fertig umgezogen vor mir. (Bild)

Sie sah einfach zu süß darin aus

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Sie sah einfach zu süß darin aus. Am liebsten hätte ich sie umarmt und nie mehr losgelassen. "Du siehst toll aus!" meinte ich ehrlich und nahm ihre Hand. Verlegen nuschelte sie: "Danke..." "Also, mi Princesa, was wollen wir noch machen?"

Luna:

Mi Princesa? Irgendwie gefiel mir das. Mit einem verlegenen Grinsen zuckte ich mit den Schultern. "Hast du vielleicht Lust auf einen Film?" schlug er vor. "Klar, wieso nicht?" Wir suchten eine Komödie heraus. Während Matteo damit beschäftigt war den Film einzulegen ging ich rüber zu Nina um sie auch einzuladen.

Es war komisch. Ich hatte gerade erst erfahren dass meine Mutter sich umgebracht hatte, und trotzdem konnte ich schon wieder lachen. Das lag an Matteo. Seine Nähe beruhigte mich einfach, und seine Art munterte mich auf. Ich war ihm so dankbar dafür...

Vorsichtig klopfte ich an Ninas Tür. Kurz darauf kam es von innen:"Herein!" und ich trat ein. Verwundert sah mich Matteos Schwester an. "Hey Luna! Was machst du denn hier? Solltest du nicht bei meinem Bruder sein?" Freundlich lächelte ich: "Naja, Matteo und ich wollten uns einen Film ansehen. Willst du vielleicht mitschauen?" Sie lächelte zurück und zeigte auf ihr Tablet. "Nein danke. Ich unterhalte mich gerade..."

Neugierig ging ich auf sie zu. "Soso, mit wem denn? Mit einem Jungen?" Ihr nervöses Grinsen verriet sie. "Aha, erwischt!" lachte ich.
"Wer ist denn der Glückliche?" "Das erzähle ich dir morgen, okay? Genieß du erstaml den Abend mit meinem Bruder..." zwinkerte sie frech. Ich kicherte kopfschüttelnd. "Na gut. Aber morgen will ich alles wissen! Gute Nacht!"

Sie wünschte mir ebenfalls eine gute Nacht, bevor ich aus dem Zimmer lief und zu Matteo ging. Er hatte einen eigenen Fernseher, weshalb wir nicht in ein anderes Zimmer mussten. Als ich ins Zimmer kam hob Matteo fragend den Kopf. "Sie wollte nicht..." antwortete ich schlicht.

Schulterzuckend erwiderte er: "Auch gut. Dann haben wir den Abend eben für uns..." Damit setzten wir uns zu zweit auf das Bett und starteten den Film. Es tat gut mit Matteo über die Sketche zu lachen und einfach so ausgelassen zu sein. In der Hälfte des Filmes kuschelte ich mich näher an meinen Freund und legte den Kopf auf seine Brust.

Dann spürte ich wie Matteo mir gleichmäßig über die Haare streichelte. Dieses Gefühl von Geborgenheit ließ mich müde werden, sodass mir während dem Film die Augen zufielen und ich friedlich einschlief.

Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt