Kapitel 21

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Luna:

Mein erster Instinkt war zurückzuweichen, aber mein Körper gehorchte nicht. Im Gegenteil. Er lehnte sich noch etwas weiter zu Matteo. Seine Lippen waren so weich und der Kuss war so zärtlich... Es war als hätte Matteo Angst mich zu zerbrechen wenn er nicht aufpasste.

Und so sehr mein Gehirn es verleugnete: Ich genoss es in vollen Zügen! Ich hatte keine Ahnung was ich hier machte, aber es war wunderschön, und es fühlte sich nicht falsch an. In diesem Moment funktionierte nichts mehr in mir. Ich spürte nur noch dieses warme Gefühl und das Kribbeln in mir, dass sich vom Mund über meinen gesamten Körper ausbreitete.

Mein Zeitgefühl war dahin. Ich hatte keine Ahnung ob der Kuss mehrere Stunden, ein paar Minuten oder vielleicht sogar nur wenige Sekunden andauerte, doch schließlich lösten wir uns beide langsam wegen Luftmangel. Als ich meinen Kopf jedoch zurücklehnte sah ich Matteo nicht an, sondern starrte auf das Wasser neben und vor mir.

Nun schoss mir alles mögliche durch den Kopf. Was hatte ich da gerade getan?! Ich hatte meinen Feind geküsst! Naja... einen Freund! Wenn das rauskäme würde ich von meiner Familie gehasst und enterbt! Das war mein erster Kuss... Fand ich ihn denn schön? Waren wir denn jetzt zusammen? Warum hatten wir das getan? War das freundschaftlich oder hatte Matteo Gefühle für mich? Hatte ich denn Gefühle für ihn? Bei diesem Gedanken kribbelte alles in mir. Als ob mein Körper ja schreien wollte.

"Luna? Luna, alles okay?!" holte mich Matteo aus meinen Gedanken. "Ich...ja...ähm..." Wortlos brachte Matteo uns zum Steg, wo er erst mir hinaufhalf, und dann sich selbst hochhiefte. Dann saßen wir da. Die Beine im Wasser baumelnd, auf das Meer starrend. Keiner sagte etwas. Bis ich anfing: "Matteo... was war das gerade?" "Ein Kuss..." Er sagte es nicht so lustig wie sonst, sondern sehr ernst.

"Das weiß ich, aber warum? Hast du...hast du den Kuss ernst gemeint? Hast du etwas dabei gefühlt oder war das nur ein Spiel?" Ernst nahm er meine Hand, welche sofort anfing zu kribbeln und drehte sich zu mir. "Nein, das war kein Spiel. Luna...du bist das schönste Mädchen dass ich je gesehen habe. Du bist klug, witzig, offen, ehrlich und hast noch tausend andere positive Eigenschaften an dir. Wenn du lachst, dann geht für mich eine zweite Sonne auf! Ich...ich glaube ich habe mich in dich verliebt." endete er, dabei sah er mir die ganze Zeit in die Augen.

Wow, soetwas schönes hatte noch nie jemand zu mir gesagt! Und es hörte sich wirklich aufrichtig an. Liebte ich ihn denn auch? Ein Blick in seine Augen ließ mich alle Zweifel vergessen. Dann kamen alle Gefühle in mir auf die ich bis jetzt unbewusst versucht hatte zu unterdrücken.

Als ich das verstand hörte meine vernünftige Gehirnhälfte auf zu arbeiten, und automatisch lächelte ich glücklich. Dann gestand ich: "Ich glaube ich liebe dich auch!"
Ein Strahlen erschien auf Matteos Gesicht. Dann stand er auf und zog mich hoch. Sobald ich stand ging er in die Knie und nahm meine Hände in seine. "Luna Valente, willst du mich zum glücklichsten Jungen der Welt machen und mit mir zusammen sein?"

Das brachte mich wieder zum kichern. Ohne groß zu überlegen rief ich aus:"Ja, ich würde sehr gerne deine Freundin sein!" Strahlend stand mein neuer Freund auf und nahm mich in den Arm. Ich erwiderte die Umarmung glücklich. In diesem Moment war mir alles andere egal. Alles was zählte waren Matteo und ich. Und ich war mehr als glücklich damit.

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Für alle die Kitsch hassen: Es tut mir wirklich leid dass dieses Kapitel voll damit ist, aber irgendwie hat es sich verselbstständigt... Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob mir das Kapitel überhaupt gut gelungen ist :/

Feedback wäre nice :D ❤️👍🏻

Übrigens ist die Story noch lange nicht zu Ende ;)

Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt