Kapitel 39

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Luna:

Die erwartungsvollen Gesichter meiner Freunde starrten mich gespannt an, das war unerträglich. Da kam meine unverhoffte Rettung: Ambar. Auf ihren viel zu hohen Schuhen stöckelte sie auf uns zu und sprach mit abschätziger Stimme:

"Wie süß! Die kleinen Kinder spielen ein Spiel!" Ich tat als sei ich genervt, innerlich atmete ich jedoch erleichtert auf. Mit genervter Miene stand Simon auf und meinte: "Verzieh dich Ambar..." "Du willst uns nur die Stimmung vermiesen weil du einfach nicht verlieren kannst!" behauptete Gaston.

Arrogant warf sie ihre Haare zurück und sagte: "Wie bitte?! Ich habe nicht verloren. Ich bin Ambar Smith, ich verliere niemals! Matteo ist derjenige der verloren hat! Er ist an allem Schuld! Er ist einfach zu schlecht..."

Empört sprang ich auf, und bevor ich realisieren konnte was ich da tat schrie ich: "Wie kannst du so etwas sagen?! Matteo skatet tausendmal besser als du!" Mit großen Augen starrten mich alle an. Erschrocken hielt ich mir die Hand vor den Mund. Was hatte ich getan?!
Du hast gerade einen riesen Fehler gemacht...

"Ich...äh..." stotterte ich. "I-ich meine rein theoretisch. Du kannst die Schuld nicht immer auf andere schieben, auch du machst Fehler. Aber w-wir Valentes übertreffen euch sowieso alle!" kam es dann von mit hinterher, allerdings nicht so überzeugend wie ich gerne hätte. Trotzdem schienen die anderen nicht weiter misstrauisch zu sein. "Genau Ambar. Sieh ein dass du verloren hast und nicht in allem die Beste bist!" unterstützte mich Simon und trat vor mich.

"Pah! Wie oft muss ich euch noch sagen dass ich nicht verloren habe?!! Und ich bin die Beste in allem! Du bist nur eifersüchtig, ihr alle seid das!" keifte sie uns an. Mein bester Freund war kurz vorm Ausrasten. Bevor das alles ausarteten konnte nahm ich ihn am Arm und sagte: "Lass sie, es hat keinen Sinn..." Dann ging ich zu Gaston und sah ihn bittend an.

"Kannst du mich nach Hause fahren? Ich bin müde..." Er nickte, legte fürsorglich einen Arm um mich und führte mich aus dem Roller zu seinem Auto. Stumm setzte ich mich auf den Beifahrersitz und wartete darauf dass er auch einstieg. Währenddessen sah ich aus dem Fenster.

Von hier aus konnte ich auf den Eingang und über ein paar Fenster in den Partyraum sehen. An einem Fenster des Gebäudes sah ebenfalls jemand hinaus. Es war Matteo. Im Hintergrund sah ich die bunten Lichter und die Menschen feiern. Als er mich entdeckte lächelte er mir zu. Ich lächelte schwach zurück. Mit besorgter Miene nahm er sein Handy heraus und tippte etwas.

Sekunden später kam eine Nachricht auf meinem Handy an:

Chat:

M: Was ist los? Wieso gehst du schon?
L: Bin nur müde, das ist alles...
M:Wirklich? Oder hat Ambar etwas damit zu tun? Sie ist gerade ziemlich sauer an mir vorbeigestapft...
L: Nein, es ist alles in Ordnung. Danke dass du dir Sorgen machst ☺️❤️
M:Das ist doch selbstverständlich.
L: Wollen wir morgen was machen?
M: Morgen kann ich nicht 😔. Wie wäre es mit Freitag nach der Schule?
L: Ich glaub ich müsste Zeit haben.
M: Ok. Wir treffen uns im Park ❤️ Liebe dich!
L: Liebe dich auch❤️

~Chat ende~

Mit einem breiten Lächeln sah ich zu seinem Fenster. Er sah mich ebenfalls gerade an und schickte mir einen Handkuss. Das brachte mich zum kichern. "Alles in Ordnung?" fragte Gaston verwirrt. Erschrocken sah ich ihn an. Ich hatte gar nicht bemerkt dass er schon im Auto saß.

"Jaja, alles gut..." meinte ich dann schnell, bevor ich wieder zum Fenster hinaus sah. Ich lächelte Matteo zu und erwiderte seinen Handkuss. Dann schüttelte ich grinsend den Kopf und winkte ihm leicht zu, um Gaston nicht misstrauisch werden zu lassen, bevor dieser den Motor anließ und nach Hause fuhr.

Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt