Draußen herrschte ein schreckliches Unwetter, das die Bäume fast zum brechen brachte. Die aus modrigen Holz bestehenden Fensterläden des alten Hauses klapperten wild im Wind und drohten aus ihren Scharnieren gerissen zu werden. Im inneren des alten Hauses brannten nur ganz schwach ein paar Kerzen, die der Mutter und ihrem Kind etwas Licht spendeten. Die hellen Blitze und das laute grollen des Donners brachten das kleine Mädchen zum zittern. Eingekuschelt lag sie in dem einzigen Bett in diesem Haus, während die Mutter mit einem dünnen Laken auf dem Boden schlief.
„Sssh. Hab keine Angst" sagte die Mutter und streichelte ihrer Tochter sanft durch das Haar.
„Liest du mir etwas vor Mami?" fragte das kleine Mädchen mit ihrer zarten, zerbrechlichen Stimme. Erneut wurde alles von den Blitzen erhellt, der laute Donner brachten die alten Bretter zum erzittern. Immer wieder schlugen die Fensterläden gegen die Glasscheibe, der Sturm wurde schlimmer.
„Aber natürlich mein Schatz. Das übliche?" fragte die Mutter.
„Au jaaa!" jubelte das kleine Mädchen.
„Sssht! Du musst leise sein" flüsterte die Mutter.
„Tschuldige" flüsterte ihrer Tochter als Antwort. Ein zartes Lächeln zierte die Lippen der Mutter, als sie das Lieblingsbuch ihrer kleinen Tochter in die Hände nahm. Das kleine Mädchen kannte die Geschichte bereits auswendig, dennoch bekam sie es jeden Tag aufs neue vorgelesen. Sie liebte dieses Buch so sehr, das sie einfach nicht genug bekam. Das schwache Licht der Kerzen warf dunkle Schatten an die Wand und ließ die Gestalten lebendig wirken. Als die Mutter das Buch aufschlug, bemerkte sie das etwas nicht stimmte. Erschrocken sprang die gebrechliche Frau auf und zog ihre Tochter aus dem Bett.
„Schnell! Versteck dich und komm nicht hervor bis ich es dir sage!" flüsterte die Mutter hektisch und befahl ihrer Tochter, sich unter dem Bett zu verstecken.
„Aber Mami!" widersprach das kleine Mädchen und weigerte sich dem Wunsch ihrer Mutter nachzukommen.
„Bitte mein Schatz, du musst dich verstecken! Er hat uns gefunden!" flüsterte sie unter Tränen und nahm das zierliche Gesicht ihrer Tochter in die Hände. Liebevoll küsste sie das Kind auf die Stirn und fuhr ihr durch das Haar.
„Ich liebe dich. Egal was passiert, komm nicht heraus" schluchzte die Mutter und drückte ihre Tochter sanft unter das Bett. Schnell gab sie dem Kind das Buch mit und machte das Bett, damit niemand bemerkte das dort jemand geschlafen hatte. Die lauten Geräusche des Unwetters verschluckten die schweren Schritte, die sich von draußen dem Haus näherten. Verängstigt griff die Mutter nach etwas, mit dem sie sich verteidigen konnte. Letztendlich war es ein einfacher Besen, der als Waffe her halten musste. Mit einem kräftigen tritt wurde die alte Holztür aus ihrer Halterung gerissen. Die Blitze erhellten die düstere Gestalt, die das kleine Haus betrat. Der starke Wind pustete das nassen Laub von draußen in das Haus hinein. Die Mutter verriegelte die Tür, schob Tisch und Stühle davor und betete zu Gott. Das kleine Mädchen lag unter dem Bett, klammerte sich an dem Buch fest und hielt sich selbst den Mund zu, um ein schluchzen zu unterdrücken. Dunkler Rauch schien unter der Tür durch zu kriechen, immer wieder knallte es, als der Fremde auch diese Tür eintrat. Das Kind konnte noch die Füße ihrer Mutter sehen, die ängstlich zurück wichen.
„Verschwinde! Sie ist nicht hier!" schrie die Mutter und versuchte den Fremden davon zu jagen. Der Fremde sagte nichts. Eine dunkle und kalte Aura ging von ihm aus, die dem kleinen Mädchen vor angst das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ein kleiner Kampf entstand, als die Mutter verzweifelt versuchte ihr Kind zu beschützen. Doch der Kampf war schnell entschieden. Ein lautes Knacken war zu hören, dann fiel die Mutter um. Ihr Gesicht war vollkommen zerkratzt und aus den Wunden stieg schwarzer Rauch auf. Blut lief ihr aus den Augen und dem Mund, ihr leerer und Toter Blick war auf ihre Tochter gerichtet. Weinend schloss das Mädchen die Augen, sie wollte nicht die Leiche ihrer Mutter sehen. Für einen kurzen Moment stand der Fremde noch in dem Zimmer und schien auf etwas zu warten. Das Licht der Kerzen warf die Umrisse einer großen, schlanken Person an die Wand. Dies waren Augenblicke der Stille, nur der Regen und der Donner von draußen waren zu hören. Dann ging der Fremde wieder und verschwand in der Dunkelheit, aus der er gekommen war.
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The Deathly Hallows [One Piece FF]
FanfictionVorlaut, launisch und wahnsinnig temperamentvoll. So konnte man Rain, eine junge Schwertkämpferin mit dem Talent es regnen zu lassen am besten beschreiben. Als Rain und Ace sich nach einem Streit vor 10 Jahren wieder trafen, setzte es sich der Schwa...