The Deathly Hallows [One Piece FF]

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Mit dem gleichmäßigen Ticken der Uhr, die an der Wand hing im Ohr starrte Rain an die Decke. Seit 2 Tagen lag sie schon im Krankenzimmer, dabei ging es ihr nach dem ersten Tag schon wieder blendend. Jeden Tag aufs neue musste der Doc wiederholen, wie unglaublich er Rain und ihre Antikörper oder was auch immer fand. Nach dem 10x hatte Rain komplett abgeschaltet und hatte dem Doc gar nicht mehr zugehört. In der Zeit hatte Rain sehr viel und vor allem lange geschlafen. Es fühlte sich an, als ob ihr Körper jetzt von ganz alleine das nachholte, was Rain ihm seitdem sie auf der Moby Dick war verwehrte. Der Nachteil allerdings war, das die Blauhaarige sich im Moment fühlte wie eine pralle Mineralwasserflasche, die geschüttelt wurde. In ihr hatte sich der Drang aufzustehen und herumzulaufen angesammelt und sie fühlte sich als ob sie jeden Moment platzen würde. In den 2 Tagen kamen immer wieder einige der Whitebeard Piraten und haben nach ihr gesehen. Obwohl sie nur nett sein wollten, betrachtete Rain das alles eher kritisch. Sie konnte es nicht glauben das die Piraten sich wirklich um sie sorgten. Auch Marco kam vorbei um nach ihr zu sehen. Man mag es kaum glauben, aber Rain hatte sich tatsächlich bei ihm Bedankt, obwohl es ihr mehr als nur schwer fiel. Gelangweilt beobachtete Rain eine Fliege, die oben an der Decke lang wanderte und den Weg zur Glühbirne suchte. Es war mitten in der Nacht und die Blauhaarige war hellwach und würde am liebsten Samba tanzen, um die ganze Energie die sich in ihr angestaut hatte zu verbrauchen. Leicht drehte sie ihren Kopf zur Seite und betrachtete ihre Sachen, die ordentlich gestapelt auf einem Stuhl lagen, der neben ihrem Bett stand. Die Krankenschwestern, die sich um den alten Whitebeard kümmerten waren so freundlich sie zu waschen. Laut seufzte Rain auf.

„Ach scheiß drauf!", murmelte sie, warf die Decke nach hinten und richtete sich mit Schwung auf. Mit einem Ruck warf sie ihre Beine über die Bettkante und blieb dort für einen Moment sitzen. Wie sehr sie es doch hasste. Dieser beschissene Moment, wenn man zu schnell aufstand und einem plötzlich schwindelig wurde. Als sich ihr Körper wieder normalisiert hatte, stand sie auf und zog sich ihre Klamotten an. Nur die Schuhe ließ sie aus und nahm sie in die Hand. Auf Zehenspitzen schlich sich Rain aus dem Krankenzimmer und zog leise die Tür hinter sich zu. Wie zu erwarten war es still auf dem großen Schiff. Das einzige das zu hören war, waren die Schnarchgeräusche der Piraten. Leise wie ein Mäuschen lief Rain durch die Gänge und steuerte die Tür zum Deck an. Vor der Tür des Schiffsarztes blieb sie allerdings stehen. Erneut stellte sie sich auf die Zehenspitzen, hielt kurz die Luft an und machte einen großen Sprung. Wie eine Ballerina landete sie leise einen Meter weiter. Auf gar keinen Fall wollte sie den Doc aufwecken. Leute wie er, vor allem wenn sie Arzt auf einem Piratenschiff waren neigten schnell dazu cholerisch zu werden, wenn die Patienten ihnen nicht gehorchten. Und Rain gehorchte ihm ganz und gar nicht. Eigentlich sollte sie noch ein paar Tage im Bett bleiben, aber es war schon ein Wunder das Rain seinen Befehlen folge geleistet und 2 Tage liegen geblieben war. Die Blauhaarige ließ sich nicht gerne irgendwas sagen und schon gar nicht folgte sie irgendwelchen befehlen. Sie war eben ihr eigener Chef. Als sie endlich die Tür erreichte, die zum Deck der Moby Dick führte atmete sie erleichtert auf. Sofort kam ihr die kühle und salzige Meeresluft entgegen, die sie genüsslich einatmete. Ein was gutes hatte es doch, das Ace sie hier her gebracht hatte. Sie konnte jeden Tag das Meer sehen, welches sie so liebte. Als sie die Tür hinter sich schloss, zog Rain wieder ihre Schuhe an. Sie streckte sich in alle Richtungen und lief dabei über das riesige Deck der Moby Dick. Da es mitten in der Nacht war, war keine Menschenseele zu sehen. Alle Piraten hatten sich in ihrer Kajüte zurück gezogen und wahrscheinlich schlief der größte Teil von ihnen ihren Rausch aus. Mit den Armen auf dem Rücken verschränkt tänzelte Rain zur Reling und warf einen Blick auf das Meer. Der Mond leuchtete hell, noch ein paar Tage und es würde einen Vollmond geben. Man brauchte nicht einmal eine Lampe um etwas zu sehen, so hell strahlte er. Das Meer war ruhig, nicht einmal ein Lüftchen wehte. Die Moby Dick bewegte sich nicht und schien an Ort und Stelle festgefroren. Rain drehte sich um und lehnte sich mit den Rücken gegen die Reling. Ruhig ließ sie ihren Blick über das Deck gleiten und verschaffte sich einen Überblick. Der große Thron sah irgendwie falsch aus, wenn der alte Whitebeard nicht darin saß. Kurz schloss Rain die Augen, als plötzlich etwas mit lautem gepolter vor ihr landete. Erschrocken riss Rain die Augen auf, schrie kurz laut auf und hielt sich die Hand vor den Mund. Entsetzt sah Rain den Schuldigen an, der genau den selben entsetzten Blick wie Rain hatte. Kurz verfielen Ace und Rain in eine Schockstarre und sahen sich an, als sei der jeweils andere ein Gespenst. Ace war der erste der sich wieder fing und löste sich aus der Starre. Er richtete sich auf und schaute sich verwirrt um.