The Deathly Hallows [One Piece FF]

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Gleich am selben Abend legte die Moby Dick wieder von der Insel ab und setzte ihren Kurs fort. Die Insel war lediglich ein Zwischenstopp um die Vorräte aufzufüllen, etwas interessantes gab es dort nicht für die Piraten. Sehr zur Enttäuschung von Rain, die sich immer noch heimlich davonstehlen wollte, allerdings noch den ganzen restlichen Tag an Ace gefesselt war. Das war ein sehr Nerven strapazierender Tag gewesen, den größten Stress gab es ja, wenn einer der beiden mal auf die Toilette gehen wollte. Nach langen Diskussionen endete es damit, das einer von Beiden sich die Ohren zuhalten musste, dabei in eine andere Richtung sah und ein Lied sang. Im Gegensatz zu dem Schwarzhaarigen hatte Rain eine wunderschöne Singstimme, der Ace sehr gerne zuhörte. Da wollte er ja schon fast öfters auf die Toilette gehen, nur damit sie ihm etwas vor sang. Aber das verriet er ihr natürlich nicht. Nachdem das Schiff allerdings vom Hafen los gesegelt war, durften die Beiden die Handschellen wieder abnehmen. So langsam fing Rain an sich mit ihrem Schicksal abzufinden, dass sie so schnell nicht von diesem Schiff kommen würde. Als es draußen schon dunkel war, feierten die Piraten eine heftige Party. Rain hatte tatsächlich kurzzeitig versucht den Grund dafür herauszufinden, kam aber zu dem Entschluss, dass die Piraten einfach nur aus Freude feierten. Sie saß abseits der kleinen Party an der Reling gelehnt und umklammerte eine Wasserflasche, die sie zur Hälfte ausgetrunken hatte. Die gesamte Crew hatte sich vor Whitebeards Thron versammelt, saßen alle durcheinander und vor ihnen ein großer Berg mit Essen. Das es jede menge Alkohol gab, war natürlich selbstverständlich. Alle hatten Freude, lachten, redeten viel und einige Sangen sogar ein paar Piratenlieder. Rain war die einzige, die sich von dem ganzen Trubel zurückzog und allein da saß. Naja, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem Marco sich dazu entschloss ihr Gesellschaft zu leisten und ihr einen Krug Sake vor die Nase hielt. Abwertend sah die Blauhaarige das Gesöff vor sich an, das diesen süßlich-alkoholischen Geruch hatte. Kopfschüttelnd drückte sie den Krug, den Marco vor ihr hielt weg und sagte

„Nein danke, ich vertrage kein Alkohol"

Das war nicht einmal gelogen, Rain war wirklich nicht trinkfest. Schon die kleinste Menge Alkohol reichten aus, um sie vollkommen durcheinander zu bringen. Und wenn sie tatsächlich mal betrunken war, dann wirkte es so als ob Rain mehrere Identitäten besaß. Mal war sie gut gelaunt, mal Aggressiv und Brutal, dann konnte sie auch weinerlich werden, allerdings hatte sie es auch schon geschafft einfach an Ort und Stelle einzuschlafen. Diese Zustände konnte die Blauhaarige absolut nicht ausstehen, deswegen trank sie fast nie Alkohol. Die Augenbrauen des blonden Kommandanten gingen überrascht nach oben.

„Nicht mal einen Krug?", fragte er skeptisch.

„Nicht mal einen Schluck", entgegnete Rain darauf. Marco fing beherzt an zu lachen, als ob Rain gerade den Witz des Jahrtausends gerissen hätte. Er war noch nie jemandem begegnet, der so gar keinen Alkohol vertrug.

„Das glaub ich dir nicht", lachte er und setzte sich neben die Blauhaarige, die eigentlich ihre Ruhe haben wollte. Amüsiert sah der Blonde die junge Frau neben sich an, die schweigend einen Schluck von ihrer Wasserflasche trank. Seufzend legte sie ihren Kopf in den Nacken und ließ ihn dann einfach zur Seite wegfallen, um Marco anzusehen.

„Ich meine es ernst, ich vertrag absolut nichts. Außerdem schmeckt das Zeug scheußlich", sagte Rain und konnte einfach nicht nachvollziehen, warum Marco sie so schockiert ansah. Was war so schlimm daran kein Alkohol zu vertragen? Er sah sie gerade so an, als sei sie der einzige Mensch auf der Erde der kein Alkohol vertrug.

„Beweis es", jetzt grinste er sie plötzlich provokant an. Die rechte Augenbraue von Rain glitt langsam nach oben. War das etwa sein ernst? Erneut seufzte die Blauhaarige und nahm den Krug von Marco entgegen. Er würde ja doch keine Ruhe geben. Mürrisch trank sie einen Schluck und sah in das zufriedene Gesicht von Marco, der sie breit angrinste. Der Sake brannte ihr im Hals und ihr Magen meckerte auch schon, doch ihr Kopf schrie ihrem Körper zu, dass sie es einfach aushalten musste.