The Deathly Hallows [One Piece FF]

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Das Unwetter hielt noch die ganze Nacht an und auch am nächsten Tag hörte es nicht auf zu regnen. Alle Piraten waren ziemlich genervt und erschöpft. Die ganze Nacht hatten sie damit verbracht zu verhindern, dass die Moby Dick kenterte. Durch den Regen waren sie gezwungen sich im inneren des Schiffes aufzuhalten, was vielen auch nicht passte. Ace verschwieg es, das Rain der Grund war, dass es regnete. Er vertraute zwar seinen Nakamas, konnte aber schlecht einschätzen wie sie darauf reagieren würden, vor allem wenn es nicht mehr aufhörte zu regnen. Der Schwarzhaarige trug gerade einen Tablett mit Frühstück und einem frischen Kaffee zu Rain. Innerlich hoffte er, dass sie Kaffee auch mochte, falls nicht würde er ihr einfach etwas anderes bringen. Er war Hochmotiviert, dass sie heute besser gelaunt sein würde. Mit seinem Ellenbogen drückte er die Türklinge nach unten und betrat den Raum, in dem Rain eingesperrt war.

„Guten Morgen!" trällerte Ace fröhlich los und trat an ihre Zelle heran. Skeptisch kniff er die Augen zusammen, als er sie nicht in ihrer Zelle sah. Doch nach genauerem hinsehen sah er, dass sie lediglich hinten in einer dunklen Ecke der Zelle saß. Sie lehnte gegen die Gitterstäbe, hatte ein Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt. Lässig hing ihr rechter Arm über ihr angewinkeltes Bein, als sie Ace beobachtete.

„Hab Frühstück mitgebracht!" grinste Ace, schloss die Tür auf und stellte ihr das Frühstück auf den Boden. Rain machte keine Anstalten sich zu bewegen, sie beachtete das Essen nicht einmal. Ihr Blick galt einzig allein dem Schwarzhaarigen, der die Tür grade wieder abschloss und sich vor die Tür setzte.

„Wie geht es dir heute?" fragte er, hatte dabei immer noch ein grinsen im Gesicht. Rain kniff die Augen zusammen und ballte ihre Faust. Sie antwortete ihm nicht. Ace überlegte, irgendwie musste er sie doch zu reden kriegen.

„Also... was hattest du mit Sir Crocodile zu schaffen?" fragte er weiter. Rain griff hinter sich und holte einen Zettel hervor, den sie hoch hielt. Darauf zu sehen war eine erneute Zeichnung. Wieder war Ace drauf abgebildet, allerdings hatte er keinen Kopf mehr. Mit ihrer freien Hand fuhr sie ihren Hals entlang und deute Ace so, dass sie ihn Köpfen wollte. Ace sah sie mit monotonen Blick an und ließ sich von ihren Drohungen nicht beirren. Er seufzte und sah zu dem Essen, dem Rain immer noch keine Beachtung schenkte.

„Hast du keinen Hunger?" fragte er. Irgendwie musste er doch antworten aus ihr heraus kitzeln. Diesmal stand Rain auf, ging auf das Tablett zu und hob den Teller auf. Ace Augenbrauen schnipsten überrascht nach oben. War das so etwas wie ein Erfolg? Sie nahm das Essen was er ihr gebracht hatte an? Doch zu früh gefreut. Rains Gesichtsausdruck verriet nichts gutes und ehe Ace sich versah, hatte er den Teller mit dem Essen in seinem Gesicht kleben. Genervt schaute Ace darein, als der Teller aus seinem Gesicht glitt und er mit dem ganzem Essen besudelt war. Mit einem giftigen Blick setzte sich Rain zurück an die Stelle, an der sie die ganze Zeit schon saß.

„Ich schätze das bedeutet nein" seufzte Ace und stand auf. Er sammelte die Essensreste ein und ging mit dem Teller wieder. Seine Motivation war verschwunden, genau wie seine gute Laune. Das merkten auch seine Nakamas, als Ace zurück in den großen Speisesaal kam und von oben bis unten mit Essen bekleckert war.

„Na, wie lief es?" kam die Frage amüsiert von Marco, der sich an dem Anblick von Ace ergötzte.

„Frag nicht" knurrte Ace und setzte sich neben seinen Freund. Marco lachte belustigt und klopfte Ace auf den Rücken.

„Das wird schon" versuchte er ihn aufzumuntern. Am Nachmittag versuchte Ace es erneut. Seine Motivation war wieder zurück gekehrt und so brachte er ihr das Mittagessen. Wieder stellte er es in ihre Zelle, wurde aber gleich wieder verscheucht als sie ihm die Kaffeetasse hinterher schmiss. Seufzend lehnte er gegen die verschlossene Tür und beobachtete den Kaffee, wie er an der Wand ihm gegenüber herunter lief. Er sammelte die Scherben ein und ging wieder. Am Abend das selbe Spiel, er brachte ihr Abendessen, doch wieder wurde es nach ihm geworfen.

„Frauen..." murmelte Ace missgestimmt, als er wieder die Essensreste weg schaffte. Auch am nächsten Tag hatte der Regen nicht aufgehört. Der ewige Regen zerrte ganz schön an den Nerven der Piraten. Ace startete einen erneuten versuch mit ihr zu reden, diesmal aber ohne essen. Er trat an ihrer Zeller heran, schloss diese auf und betrat sie. Mal wieder hatte sich Rain in eine dunkle Ecke verzogen. Stirnrunzelnd sah Ace den Teller vom Frühstück an, der unberührt an der selben Stelle stand, wo Ace ihn am Morgen abgestellt hatte. Doch etwas fehlte.

„Komm schon Rain... gib es wieder her" seufzte Ace. Im selben Moment wirbelte er herum und hielt Rain am Handgelenk fest und verteidigte sich so vor ihrem Angriff mit dem Messer. Der Schwarzhaarige grinste sie von oben herab an.

„Lass den Unsinn" grinste er und deutete auf das Messer in ihrer Hand. Zischend ließ Rain es fallen.

„Fahr zur Hölle" zischte sie ihn an.

„Oh? Auf einmal redest du mit mir?" entgegnete Ace gespielt überrascht und ließ ihr Handgelenk wieder los. Als Antwort bekam er nur einen wütenden Blick von ihr. Dann fiel Rain etwas auf. Wenn Ace in ihrer Zelle war dann... war die verdammte Tür offen! Augenblicklich versuchte sie an ihm vorbei zu rennen, doch Ace streckte einfach den Arm aus, griff um ihren Bauch herum und hinderte sie somit daran.

„Na na" mahnte der Schwarzhaarige und zog sie zurück.

„Lass mich los! Ich will hier raus!" kreischte Rain und wehrte sich mit Händen und Füßen.

„Das habe ich nicht zu entscheiden" entgegnete Ace nur und zog Rain vor sich.

„Vater hat befohlen dich hier einzusperren. Erst wenn du aufhörst so aggressiv zu sein und er der Meinung ist das du keinen Schaden anrichtest kannst du wieder hier raus" erklärte Ace und sah sie dabei eindringlich an.

„Das ist alles deine Schuld! Warum musstest du mich auch auf diesen Fischkutter verschleppen! Und warum nennst du ihn Vater? Mir ist es neu das Whitebeard neuerdings Gold Roger ist!" fauchte sie ihn aufgebracht an. Bei dem Name seines leiblichen Vaters spannten sich plötzlich alle Muskeln von Ace an. Er reagierte immer noch sehr empfindlich auf das Thema, was Rain natürlich auszunutzen wusste. Bösartig grinste sie den Schwarzhaarigen an, genoss es regelrecht wie er auf den Namen seines leiblichen Vaters reagierte.

„Ach? Hat der Herr etwa noch immer Identitätsprobleme? Hast du immer noch nicht akzeptiert das dein Vater Gol D. Roger ist? Das in deinen Adern das Blut des Piratenkönigs fließt? Oder irre ich mich etwa Gol D. Ace?" provozierte sie ihn. Wie sie erwartet hatte, Ace reagierte darauf. Sein ganzer Körper verkrampfte sich regelrecht, wütend ballte er seine Fäuste. Er biss die Zähne so fest zusammen, dass sie drohten zu brechen. Nein, nein, nein! Er wird sich nicht von ihr provozieren lassen! Das Thema war abgehakt! Whitebeard war sein einziger Vater!

„Oh, da reißt sich aber jemand zusammen" spottete Rain. Gleich, da war sie sich sicher, würde er nachgeben. Rain wusste genau das er sich bei dem Thema nur sehr schwer beherrschen konnte. Ace atmete tief durch und fuhr seinen Puls wieder nach unten. Traurig sah er sie an, als er sich einigermaßen wieder beruhigt hatte. Sie wusste doch wie sehr er dieses Thema hasste, warum tat sie ihm so etwas an? Wann war sie bitte so bösartig geworden? Stumm drehte Ace sich um und verließ ihre Zelle, was Rain mehr als überraschte.

„Es wäre nett wenn du aufhören könntest es regnen zu lassen" sagte Ace monoton, ehe er die Tür hinter sich zu zog und verschwand. Rain stand an ihrer Zellentür und hielt sich an den Gitterstäben fest. Er war einfach gegangen? Ohne Auszuflippen? Dieses Gefühl... war es so etwas wie ein schlechtes Gewissen? Hecktisch schüttelte Rain den Kopf, nein. Ihr war es völlig gleich wie es ihm ging. Sie trat mit dem Fuß auf und spürte wie die Holzdiele sich unter ihr anhob. Ihre Augen blitzten kurz vor Freude auf, vielleicht eine Chance aus dieser Zelle zu entkommen? Eifrig begann sie die alten Bretter, die den Boden darstellten zu bearbeiten und versuchte damit eine Lücke unter der Zellentür zu erschaffen, durch die sie sich eventuell quetschen konnte.