Kapitel 27
Ich traf mich die ganzen Ferienwochen noch einige Male mit Isa und ein paar Mal auch mit Liam, jedoch nur wenn Isabella auch da war. Einmal übernachtete sie bei mir und es passierten lustige Sachen. Es war schon Spätsommer und es stürmte draußen. Das Meer war sehr rau und man hörte das Rauschen sehr weit. Der Wind zerrte an den Bäumen und heulte um die Häuser. Der Regen prasselte auf die Dächer und bildete Pfützen auf der Straße. Isa und ich hatten uns einen gemütlichen Abend mit Filmen und Pizza gemacht. Nur irgendwann wurde uns das ewige glotzen in den Flimmerkasten zu langweilig und wir liefen nach oben in mein Zimmer. „Wow, die Wand ist ja so schön bemalt!", stellte Isabella bewundernd fest. „Ja, Sam hat es gemalt", sagte ich und lächelte. „Krass! Dein Vater ist begabt!" Ich lachte und wechselte dann das Thema: „Was wollen wir jetzt eigentlich machen?" „Ich hab schon eine Idee", sagte Isa geheimnisvoll und zog ihr Handy aus der Hosentasche. „Ich hab da so ne App, die heißt 'Chicken Scream'. Die ist ziemlich witzig, zumindest wenn man zu zweit ist." Isa erklärte mir schnell das Prinzip der App und schon starteten wir das Spiel. Man steuerte ein Huhn, mithilfe von lauteren und leiseren Geräuschen durch einen Parkour. Es machte super viel Spaß und wir wurden immer lauter, bis Sam, so gegen drei Uhr, verschlafen in mein Zimmer kamund uns mit zusammengebissenen Zähnen 'freundlich' darum bat, leiser zu sein. Wir versprachen es und legten das Handy schließlich beiseite. Wir beschlossen, uns schonmal hinzulegen und noch zu reden, denn wir waren noch nicht wirklich müde. Also zogen wir unsere Pyjamas an und schlüpften unter unsere Decken. Jetzt, wo wir leiser waren, hörten wir plötzlich ein Klopfen. „Hast du das auch gerade gehört?", flüsterte ich. „Ja, was ist das?", raunte Isa. „Ich weiß es nicht." Als das Schlagen gegen das Fenster nicht aufhörte, fingen wir an zu kreischen. Ich konnte nur schwarze Umrisse sehen und bekam auf einmal richtige Panik. Wir kreischten und schrien, bis Sam völlig aufgelöst in unser Zimmer platzte. „Was ist denn los? Ist euch etwas passiert?" „Da, am Fenster...da klopft irgendetwas." Sam ging zu Fenster und atmete erleichtert auf: „Das ist nur ein Ast von dem Olivenbaum in unserem Garten! Ihr seid ja Angsthasen." Kopfschüttelnd machte er das Fenster auf, schob den Ast zur Seite und schloss danach die Fensterläden. „Aber jetzt wirklich eine gute Nacht!", sagte Sam mit einem leicht strengen Unterton, ging raus und schloss die Tür hinter sich. „Ich hatte echt Angst!", murmelte Isa und seufzte. „Ich auch!" Doch als ich daran dachte wie lustig es wahrscheinlich aussah, als unsere Augen angstgeweitet waren und wir uns aneinander gedrängt hatten, musste ich laut loslachen. Isa schaute mich verwirrt an aber schon kurz danach fiel sie in mein Lachen mit ein. „Wie wir wohl geguckt haben", prustete sie. „Wir haben bestimmt geschaut wie ein Ufo", kicherte ich und hielt mir den Bauch. Erschöpft vom Lachen legten wir uns wieder hin und schliefen bald darauf ein.
Ich möchte dieses Kapitel Sicasso widmen. Sie ist eine sehr gute Freundin und unterstützt mich auch bei meinem Buch. Von ihr habe ich auch die App Chicken Scream😂
Bis bald
Eure Elli💜
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Tiefsee
FantasyJessica ist eine junge Nixe. Sie wohnt zusammen mit ihrer Mutter Aurelia in der wunderschönen Unterwasserstadt Atlantis. Als ihr Freund James ihr einen Heiratsantrag macht, wirft es ihr Leben erstmal aus der Bahn. Und plötzlich benimmt sich ihr Verl...