Ich atmete dich frische Luft ein, ich mochte den Geruch nach dem Regen. Ein leichter Wind wehte und meine Haare flatterten leicht in der Brise die von Meer herzog.
Ich stand auf einer der Bänke auf der Strandpromenade, und hatte die Arme ausgebreitet.
"Sicher, dass dir nicht kalt ist, ich meine, wir haben langsam Herbst!", fragte Liam besorgt.
Ich schlug die Augen auf und grinste ihn an.
"Gaaaanz sicher. Außerdem geht's mir schon viel besser als gestern."
ich sprang von der Bank in Liams Arme.
"Und wenn mir kalt wird kannst du mich ja wärmen."
Es war Sonntag, und somit war ein Tag vergangen, seit dem ich Liam meine Gefühle gestanden hatte. Zum zweiten mal. Irgendwie waren wir jetzt ein Paar. Ich hatte es noch niemandem gesagt, noch nicht einmal Isa. Aber sie würde es schon früh genug erfahren, da war ich mir ziemlich sicher.
"Was willst du jetzt machen?"
"Wie wärs wenn wir eine kleine Spritztour machen?"
"Du weißt aber schon, dass niemand von uns beiden einen Führerschein hat?"
"Ja, stimmt, aber du hast doch schon ein paar Fahrstunden gemacht! Und außerdem werde ich auch bald mit den Fahrstunden beginnen."
"Ich weiß zwar die Grundlagen, aber für eine Spritztour ist das dann doch etwas zu wenig. das was Eric mir beigebracht hat ist zwar schon ganz gut, aber es zu riskant, stell dir vor ich würde erwischt werden, dann können wir erst mal gar keine Touren mehr machen. Wie wärs wenn wir einfach zu mir in die WG fahren?"
"Ach dahin kannst du fahren?"
"Ja, da ist es unwahrscheinlich kontrolliert zu werden."
Ich seufzte und wir machten uns auf den Weg zu Liams Auto, dass er sich gekauft hatte weil, er bald einen Führerschein haben würde. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und wir fuhren los.
Schon bald saßen wir im Wohnzimmer der WG und unterhielten uns.
"Sag mal, ist es jetzt eigentlich offiziell?" , fragte Liam schließlich ohne Vorwarnung.
Mein Herz setzte kurz aus als ich antwortete: "Ich weiß nicht, wenn du es willst..."
"Ja, ich bin ehrlich. Und du?"
"Ja, wahrscheinlich schon... also eigentlich ganz sicher." Ich lächelte ihn an.
Er lehnte sich zu mir vor, als wir hörten, dass jemand die Haustüre aufschloss. Wir hielten inne als schließlich Eric ins Wohnzimmer kam, wer denn auch sonst. Als er uns auf dem Sofa sitzen sah blieb er stehen und blickte uns verwirrt an.
Er räusperte sich. "Ähm, störe ich?"
"Nein, eigentlich nicht.", meinte Liam und wurde leicht rot.
Eric nickte kurz und verschwand in de Küche. Als er zurück kam zog er eine Augenbraue hoch und stand etwas verloren im Raum. In diesem Moment stand Liam auf.
"Wenn du schon hier bist...Darf ich dir Jessie vorstellen?"
"Aber ich kenne sie doch schon.", sagte Eric und zog dabei noch die zweite Augenbraue hoch.
"Aber nicht als meine Freundin.", meinte mein Freund und grinste stolz.
Jetzt sah Eric mich etwas ungläubig an, bevor auch er begann zu grinsen.
"Ihr habts also endlich mal geschafft. Weißt du Jessie, Liam steht nämlich schon ne verdammt lange Zeit auf dich und wenn ich ehrlich bin, ohne mich hätte er es wahrscheinlich verbockt." Er setzte sich neben mich.
Liam stöhnte auf. "Alleine hätte ich es auch geschafft, jetzt lass mich nicht so dastehen, als würd ich gar keine abbekommen."
"Darf ich dich an die Elena Sache erinnern? Wer hat dir da den richtigen Ratschlag gegeben?"
Als ich auch nur ihren Namen hörte wurde mir etwas mulmig zu mute. Wie würde sie reagieren, wenn sie erfahren würde, dass Liam und ich jetzt offiziell ein Paar waren? Ich wollte es mir gar nicht vorstellen. Obwohl sie mittlerweile eigentlich nur noch um Liam kämpfte, um nicht als Verliererin aus unserem Kleinkrieg hervor zu gehen, denn das würde einen gewaltige Kratzer in ihrem Ego hinterlassen. Schließlich würde niemand die vom Glück so verwöhnte Elena fallen lassen. und da sie erfahren hatte, dass Liam sie in einer Weise nur benutzt hatte würde niemand mehr ihrer rasenden Wut entkommen und ich würde ihr Hauptziel sein.
Ach, fühlt es sich nicht toll an anderen Menschen wieder ein Lebensziel zu bescheren?
All das ging mir durch den Kopf, während sich Liam und Eric immer noch Diva Haft zankten.
Ich stand auf, es würd wohl besser sein zu gehen, ich musste in Ruhe überlegen.
"Liam, ich glaub ich geh jetzt, ich hab noch einigen zu tun und Isa versprochen ihr alles zu erzählen was gestern so passiert ist. Du kennst sie ja, Klatsch uns Tratsch ist ihr Hobby."
Eric lachte vom Sofa aus und Liam schaute mich schmerzlich an.
"Bist du dir sicher das du gehen willst?"
"Ja, ist es etwa so schlimm bis Morgen von mir getrennt zu sein?"
"Ich habe ein halbes Jahr für dich kämpfen müssen, also ja."
" Ich muss jetzt aber wirklich los."
"kann ich dich dann wenigstens fahren?"
"Ja, das kannst du machen."
Ich verabschiedete mich mit einem langen Kuss von Liam und griff nach meinem Schlüssel, als jedoch die Türe schon von innen aufgerissen wurde. Mein Vater und Isa standen im Türrahmen und starrten mich an.
"Du musst uns alles erzählen!", platze es aus Isa.
"Alles!", mein Vater nickte eifrig.
"Jedes kleine Detail."
"Jedes noch so kleines!"
"Einfach ALLES!"
"Lasst mich doch erstmal rein! Meine Güte, ihr seid euch gar nicht so unähnlich. Und erstens: Wieso wisst ihr davon und zweitens: Isa was machst du hier?"
"Sie stand vor der Tür und da hab ich sie halt reingelassen. Und dann hat sie mir von der Party und von eurem Treffen gestern erzählt. Das hat natürlich auch irgendwie erklärt warum du gestern in Männerklamotten hier aufgekreuzt bist. Du wollest mir ja nichts erzählen."
"Genau und dann haben wir den Motor gehört und ham aus dem Küchenfenster alles mitbekommen. Du musst uns jetzt aber alles erzählen!", plärrte Isa und mein Vater nickte vehement. Ich hatte das Gefühl die beiden waren grad zu Besten Freunden geworden.
Ich seufzte und wir setzten uns ins Wohnzimmer, wo ich begann alles etwas vereinfacht zu erzählen. Als sich an der Szene mit dem Kuss ankam, rief Isa: "HA!" und streckte die Hand zu Sam aus und blickte ihn fordernd an. Er kramte etwas widerwillig einen Fünfer aus seiner Tasche.
"Moment sehe ich das grad richtig?! Ihr habt gewettet?"
"Ja, ich hab gesagt du würdest die Initiative ergreifen. Dank dir hab ich jetzt nen Fünfer mehr."
"Ihr seid so blöd!", sagte ich sauer.
"Ach, komm schon nimms locker, von dem Geld lad ich dich auf ein Eis ein, einverstanden?"
Ich schnaubte sauer und willigte dann aber doch noch ein.Autorin: Moonshinedreamer
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Tiefsee
FantasyJessica ist eine junge Nixe. Sie wohnt zusammen mit ihrer Mutter Aurelia in der wunderschönen Unterwasserstadt Atlantis. Als ihr Freund James ihr einen Heiratsantrag macht, wirft es ihr Leben erstmal aus der Bahn. Und plötzlich benimmt sich ihr Verl...