Nervös saß ich im Auto und drehte den Schlüssel.
Mit einem lauten Rasseln startete der Motor und ich umfasste das Lenkrad.
Ich sah zu meinem Fahrlehrer. Er nickte mir zu.
Vorsichtig drückte ich das Gaßpedal langsam runter und fuhr los.
Ich sah im Rückspiegel die Prüferin auf ihrem Formular schreiben.
Ich atmete durch und konzentrierte mich vollkommen auf die Straße.
Eine halbe Stunde später ging es ans Einparken.
Beim zweiten Versuch hatte ich es endlich geschafft.
Im Spiegel sah ich, dass die Prüferin leicht lächelte.
Ich stieg aus und wartete auf die Ergebnisse. Nach einer halben Ewigkeit kam die Prüferin auf mich zu und schüttelte mir die Hand.
Ich hatte es geschafft.
"Isaaa!", schrie ich in mein Handy und hüpfte auf der Stelle.
"Rate mal wer jetzt einen Führerschein hat!"
"Echt jetzt? Wie cool!"
"Ja, jetzt kann ich überall hin fahren!"
"Überall?"
"Ja? Wieso?"
"Also, ähm, einer aus der Stufe schmeißt heute eine Hausparty, und vielleicht willst du ja mit kommen. Ich will nicht allein da hin. Biiittee!"
Ich grinste: "Ist ja gut. Aber nur wenn ich fahren darf, ja?"
"Ja, ja, ja, alles was du willst! Du kommst am bessten zu mir und dann können wir uns fertig machen. Und dann fährst du uns zur PARTY!"
Das letzte Wort brüllte sie in den Höhrer und lachte.
Ich quiekte auf und hielt mein Handy von meinem Ohr weg.
"Also, heute um 19.00 bei mir, verstanden?"
"Jaha. Ist ja gut!" Ich lachte und schon hatte Isa aufgelegt.
Ich lief zu meinem Kleiderschrank und zog eine schwarze Jeans und ein schwarzes Shirt mit Cut-Outs heraus.
Ich ging ins Bad und duschte schnell um mir danach mein Partyoutfit an zu ziehen.
Ich blickte auf die Uhr: zehn vor sieben.
Schnell schnappte ich mir mein Handy und meine Schlüssel und eilte zu meinem Auto.
Ich gab Gas und stand kurz danach bei Isa auf der Matte.
Ich klingelte.
Ein Mann öffnete mir.
"Oh, hey?", fragte er mich irritiert.
"Hi, ich bin Jessie, du bist Jasper, nicht? Isas Bruder?"
"Ähm ja...komm rein, Isa ist oben."
"Danke."
Ich stand neben ihm im Flur und suchte nervös nach einem Gesprächsthema.
"Also, du gehst aufs Collage?"
"Ähm, eigentlich nicht."
"Nicht?"
"Nein, ich bin Teilinhaber von einer Bar."
"Oh, cool. Und was machst du sonst so?"
"Ich fahre Motorrad."
Ich nickte stumm und sah auf den Teppich.
Ich hörte jemanden die Treppe runter kommen.
"Jessie!"
Isa sprang die letzten Stufen runter und kam auf uns zu gerannt.
"Komm! Schnell. Es ist schon 10 nach! Ich will um halb fahren."
Sie packte meinen Arm und schleifte sich hinter mir her in ihr Zimmer.
Nachdem sie mir große Locken gedreht hatte machte sie sich selbst einen Zopf und trug noch etwas Wimperntusche auf.
Sie blickte auf die Uhr.
"Lass uns gehen!"
Wir stiegen in mein Auto und ich fuhr unter Isas Anweisungen los.
Wir parkten nahe eines Parks und liefen den Rest.
Schon von weitem sah man bunte Lichter und laute Musik wummerte durch die Nachtluft.
"Wollen wir?", fragte Isa und nachdem ich genickt hatte betraten wir durch die offene Türe das Haus.
Wir standen in einem großen Wohnzimmer und ich konnte kaum etwas verstehen, die Musik verschluckte alle anderen Geräusche.
Isa deutete mir an zu folgen.
Wir drückten uns durch die Menge und blieben bei einer Gruppe Jungen stehen.
Isa tippte einem auf die Schulter. Der Gastgeber.
Ich sah mich nach bekannten Gesichtern in der Menge um.
Ich bekam eine Gänsehaut.
Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl.
Ich drehte mich um.
Isa war verschwunden.
Na ganz toll.
Alleine kämpfte ich mich durch die Menge. Ich kannte niemanden.
Ich kam mir ziemlich verlohren vor.
Plötzlich rempelte mich jemand an.
Ein Mädchen, mit kurzem, braunem Haar, blauen Augen und knallroten Lippen.
"Sorry!", schrie sie mir über dir Musik hin weg zu.
"Alles gut!"
"Ich bin übrigends Chloe!" Sie schüttelte mir die Hand.
"Ich bin Jessie!" Sie nickte.
"Ich weiß."
Ich sah sie erstaunt an.
"Woher?"
"Alle reden über dich! Schließlich bist du Liams Freundin!"
"Also...gehst du auf unsere Schule?"
"Ja. Aber nicht mehr lange, ich mache bald meinen Abschluss!"
"Ich auch!"
Sie nickte mir zu und lächelte.
Schon wieder überkam mich eine Gänsehaut.
"Ich glaub ich geh mal weiter, meine beste Freundin Elena suchen!"
Moment? Dieses nette Mädchen war Elenas BFF?!
Verwundert sah ich ihn hinterher bis mir jemand auf die Schulter tippte.
Ich zuckte zusammen.
"Mark!", rief ich und umarmte ihn kurz.
"Na? Wie läufts so?" Er wackelte mit den Augenbrauen.
Ich boxte ihm spielerisch gegen den Arm und verdrehte die Augen.
Wir lachten.
Wieder hatte ich ein komisches Gefühl.
"Sag mal, hast du vielleicht Isa gesehen?"
"Ja, die war eben mit so nem blonden Typen im Hintergarten, kennst sie ja."
"Okay, danke!", ich winkte ihm und verschwand in den Hintergarten.
Wieder kribbelte mein ganzer Körper vor Gänsehaut.
Adrenalin schoß durch meine Adern.
Schell hatte ich auch schon Isa erblickt.
"Isa, lass und bitte gehen!"
"Warum, es ist gerade lustig!"
"Bitte, Isa! Ich habe ein ganz komisches Gefühl!"
"Aber Jessie! Ich....ich habe da jemanden kennen gelernt. Er heißt William und ich mag ihn echt gerne..."
"Isa, dass ist echt super, aber ich hab echt Angst! Bitte. Lass. Uns. Gehen."
Ich wurde immer nervöser.
Er konnte mich doch etwa nicht gefunden haben?Autorin: Moonshinedreamer
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Tiefsee
FantasyJessica ist eine junge Nixe. Sie wohnt zusammen mit ihrer Mutter Aurelia in der wunderschönen Unterwasserstadt Atlantis. Als ihr Freund James ihr einen Heiratsantrag macht, wirft es ihr Leben erstmal aus der Bahn. Und plötzlich benimmt sich ihr Verl...