Umziehen

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Kapitel 2

James starrte ihr hinterher, fing sich und rief: „Warte!" Dann jagte er Jessie hinterher. Er holte sie erst bei ihr zu Hause ein, als sie schon mit Aurelia vor der Tür stand. Jetzt ging es ans Packen. Schnell stopfte sie ihre Oberteile in eine aus Seegras geflochtene Tasche. Währenddessen räumte er ihre Regale aus und packte die Sachen in einen weiteren Seegrasbeutel. Als sie alle von Jessies Wertsachen beisammen hatten, umarmte sie Aurelia lange und küsste sie. Jessie sagte: „Ich werde dich ganz oft besuchen kommen, Mama. Hab dich lieb!" Auch James nahm Aurelia kurz in den Arm und verabschiedete sich von ihr. Dabei zischte sie: „Pass bloß gut auf sie auf!" Er nickte und entwand sich aus ihrem Griff. Er war froh, als sie ihn endlich losließ. Jetzt nahm James Jessie an die Hand und sie schwammen Hand in Hand von der weinenden Aurelia davon.
*
Ich schaute noch mal zurück, musste mich aber dann von ihrem Anblick losreißen, denn James zog mich an sich und küsste mich. Ich schloss genüsslich die Augen und schmeckte die Süße seiner Lippen. Dann schwammen wir zu ihm nach Hause, wo er mir erst einmal Platz im Schrank machte und mir half meine Sachen einzuräumen. Ich ging ins Bad um mich frisch zu machen und mich umzuziehen. Als ich aus dem Badezimmer kam, erwartete er mich schon frisch zurechtgemacht, um mich in ein Lokal auszuführen.

Im Restaurant nahmen wir an einem Tisch Platz und bestellten ein Gericht für zwei. Wir unterhielten uns und ich schaute mir glücklich meinen Verlobungsring an. Nachdem wir aufgegessen hatten gingen wir zurück und legten uns schnell schlafen. Wegen der Anstrengung des Umzuges und der ganzen Aufregung schlief ich sehr bald ein.
*
James blinzelte. Seine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann schaute er zu Jessie. Sie schlief tief und fest. Gut! So leise wie möglich wand er sich aus dem Bett und schwamm aus dem Haus. Er hatte sich mit Caro, einer guten Freundin verabredet. Als er sie sah machte sein Herz einen Freudensprung. Er umarmte sie und küsste sie geradewegs auf den Mund. Sie war so erfreut, dass ihre Wangen rot leuchteten. Ihr schulterlanges, pinkes Haar wellte sich um ihr rundes Gesicht. Sie sah ihn an und piepste mit hoher Stimme: „Hey, willst du zu mir kommen?" „ Okay, aber nur zwei Stunden." Sie lachte erleichtert auf und nahm ihn bei der Hand. Dann schwammen sie zusammen zu Caro. Im Haus war es stockdunkel. Er konnte nur ihre schemenhaften Umrisse erkennen. Plötzlich spürte er ihr Gesicht ganz nah an seinem. Sie zog ihn sanft auf ihr Bett und er machte ihr Oberteil auf.

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