„And that's why I smile. It's been a while, since every day and everything has, felt this right. And now you turn it all around and suddenly you're all I need. The reason why I-I-II smile”, sang Aleyna zusammen mit Avril Lavigne am nächsten Morgen, als sie sich für ihr Treffen mit Niall fertig machte. Eigentlich hatte sie schon geplant zu diesem Zeitpunkt sich auf dem Weg zu machen, aber die Musik hatte ihr mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Glücklicherweise.Aleyna wollte sich gerade etwas zum Anziehen heraussuchen, als sie das Gefühl bekam, unbedingt diesen einen Song hören zu müssen.
Nun war die Kleiderfrage für einen Moment in den Hintergrund getreten, während Ali sich laut singend und tanzend durch ihr Zimmer bewegte.
Es hatte schon seine Vorteile allein zu Hause zu sein, in Anwesenheit ihrer Mutter würde sie so etwas niemals tun.
Sie hätte es sich noch nicht einmal getraut die Musik aufzudrehen, sondern hätte zu ihrem I –pod gegriffen. Aber das Gefühl einen guten Song in einem Raum aus den Boxen hallen zu hören, war unbeschreiblich und nicht zu vergleichen mit dem Klang von ein paar kleinen Kopfhörern.„Last night I blacked out I think. What did you, what did you put in my drink?”, sang sie nun wieder und nickte mit dem Kopf passend zum Rhythmus.
Der Song war einfach so passend, schoss es ihr durch den Kopf, während sich ihre Mundwinkel von allein nach oben zogen.
Unwillkürlich fühlte sie sich an die Situation mit Niall gestern Abend im Auto erinnert, als sie das Gefühl hatte, das alle Lichter in ihrem Kopf ausgehen würden. Wie nach einem Stromausfall, hatte sich eine Gehirnzelle nach der anderen in ihr verabschiedet und nichts als Begierde zurückgelassen.Die Begierde Niall zu berühren, ihn zu küssen.
Sie wusste nicht, was mit ihr passiert war. Nur, dass es sich richtig und falsch zur gleichen Zeit angefühlt hat und irgendwie berauschend.
Berauschend, weil es so einfach sein konnte, seinen Kopf einfach auf Standby zu setzen, während das Herz für ein paar Minuten lang die Kontrolle übernahm. Nie war sie offener, nie verletzlicher.
Aber auch die Angst, die sie sonst vor der Offenheit gehabt hatte, hatte sie nicht gespürt.
Im Gegenteil: Sie hatte sie herbei gesehen. Natürlich hatte sie Angst gehabt ihren Kopf einfach abzuschalten, denn dann war sie vollkommen entblößt, aber andererseits war es ein Gefühl von Freiheit und Glück gewesen, das sie empfunden hatte, als sie endlich losließ.Es war riskant und dumm und naiv… aber vielleicht auch einfach nur schön.
It´s been a while, since every day and everything has felt this right, schossen ihr erneut die Zeilen des Songs durch den Kopf. Und es stimmte.
Es war wirklich eine viel zu lange Zeit her gewesen, dass sie sich so gut gefühlt hatte. Wie eine Jugendliche und keine Erwachsene. Eine Jugendliche, die auch mal dumm sein durfte und Fehler machte. Die lieben, begehren und hassen zugleich konnte, die das Gefühlwirrwar in ihrem Inneren freundlich begrüßen konnte, anstatt es mit kaltem Blick abzuweisen, weil die Vernunft die Überhand über ihr Denken hatte.Lächelnd bewegte Ali sich tanzend zu ihrer Stereo – Anlage, um den Lautstärkeregler etwas leiser zu stellen, sonst würde sie es nie schaffen, sich fertig zu machen.
Sofort herrschte eine vollkommen andere Stimmung in ihrem Zimmer. Sie war immer noch glücklich, aber nicht mehr so überschwänglich wie vorher. Die Freude war sanfter, zarter. Ratlos stellte Ali sich vor ihren Kleiderschrank und musterte ihn skeptisch.
Eigentlich war es auch egal, was sie trug, schalte sie sich. Eigentlich... Sie warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und stellte lächelnd fest, dass das Wetter weiterhin standhaft gut geblieben war.Es würde wieder ein warmer Tag werden. Seufzend zog Aleyna eine einfache bequeme Jeans aus ihrem Kleiderschrank und ein weißes Shirt mit der krackligen Aufschrift : Rock my heart.
Na dann, dachte Aleyna und zog vor dem Spiegel spielerisch eine Augenbraue nach oben und fühlte sich unwillkürlich an Niall erinnert.
Sie würde eine Hand ins Feuer dafür legen, dass er genauso reagieren würde, wenn er sie sah. Aber da musste sie jetzt einfach drüberstehen.
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Sheet Music
FanfictionAleynas Leidenschaft ist die Musik. Sie spielt schon jahrelang Gitarre, doch sie hat sich nie getraut ihr Können unter Beweis zu stellen und sich ihrer größten Hürde und zugleich auch größtem Traum zu widmen: Dem Singen. Auf einem Konzert lernt sie...