„Nicht schlecht, Ali. Nicht schlecht“, sagte Harry grinsend, als Aleyna die Treppen hinunterkam.
Sofort bereitete er die Arme aus und schloss sie in eine feste Umarmung.
„Ich glaube du hast es sogar dem Boss gezeigt“, flüsterte er ihr grinsend ins Ohr, während sie nur ein nervöses Lachen zu Stande brachte.Denn jetzt, wo das Adrenalin langsam ihren Körper verließ, spürte sie, wie die Nervosität wiederkehrte und die altbekannten Ängste sich wieder um ihr Herz schlossen.
Was würde Niall sagen?
Würde er sie jetzt endlich ernst nehmen, oder sich bestätigt in seiner Annahme sehen, dass sie nur ein Kind war?„Danke, dass du sie zurückhalten hast“, sagte Aleyna gerade, als besagte Damen inklusive T – Shirt an ihr vorbeiliefen und sie hasserfüllt musterten.
„Ach die? Das sind doch nur verzweifelte Schnepfen, die neidisch auf dich sind“, erwiderte er.
„Mir taten sie einfach nur leid“, versuchte Aleyna ihr schlechtes Gewissen zu erleichtern.
Sie waren unter Umständen tief verletzt und da kam sie einfach und tat so, als ob das Leben ein Freizeitpark wäre.„Es gibt auch andere Arten Kummer los zu werden, vor allem, wenn man völlig untalentiert im Singen ist“, entgegnete Harry ihr lächelnd, dann fuhr er fort:
„Komm lass uns an den Tisch gehen. Die Anderen warten schon.“Aleyna nickte kurz und konnte ihre Beine bereits zittern sehen.
Es würde schon gut werden, fuhr sie sich selbst an.
Und wenn nicht?, fragte eine kleine wirklich nervige Stimme in ihr.
Dann nicht, fuhr die etwas selbstbewusstere Stimme in ihr fort.
Schizophrenie ließ sich an allen Ecken und Kanten des Lebens feststellen.
Sie konnte bereits den Tisch erkennen, an dem die Jungs saßen und sofort begann ihr Herz schneller zu klopfen.Sie war so ein feiges Huhn.
Aleyna konnte sich auf die Bühne stellen und vor einer Menschenmenge einen Song singen, der sie in einem nicht ganz so guten Licht sehen ließ, aber sich dafür Meinungen einzuholen konnte sie nicht.
Weiter schelten konnte sie sich aber nicht mehr, da Harry und sie bereits am Tisch angekommen war und Aleyna belustigt von sechs Augenpaaren gemustert wurde, bis Liam aufstand und zu ihr sagte:
„Ich hatte glaube ich noch nie so viel Spaß in der Karaokebar.“Aleyna sah ihn sofort dankbar an und flüsterte ein flüchtiges Dankeschön in seine Richtung.
„Das gilt wohl für uns alle“, schaltete sich jetzt wieder Harry ein, der hinter ihr stand.
„Definitiv“, stimmte sogar Louis mit ein. „Das sollten wir öfters machen.“
Aleyna konnte allerdings nichts darauf erwidern, da ihr Blick immer wieder zu Niall glitt, der sie unentschlossen musterte.
Sie wusste nicht, ob sie etwas sagen sollte, jede sarkastische Bemerkung hätte nur zum Streit geführt, aber nichts zu sagen, kam ihr auch nicht richtig vor.Nialls Augen musterten sie von oben bis unten und schüchterten sie immer weiter ein.
Von ihrem Selbstbewusstsein auf der Bühne war nur noch ein Häufchen Elend zurückgeblieben.
Vielleicht sollte sie sich doch der T-Shirt – Fraktion mit Aufdruck anschließen.„Komm schon“, sagte Niall nun an sie gewandt. Ihr Kopf schoss blitzschnell in die Höhe, um Niall verwirrt zu mustern.
„Glaubst du ehrlich, dass ich dich jetzt fertig machen werde?“Einen Moment lang war sie abgelenkt von seinen auf gewisse Art und Weise freundlichen Worten, während sie gleichzeitig versuchte sich wieder zu normalisieren.
„Bei dir kann man schließlich nie wissen“, entgegnete sie lächelnd und schöpfte wieder Hoffnung.
„Es war gut. Wirklich“, erwiderte er.
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Sheet Music
FanficAleynas Leidenschaft ist die Musik. Sie spielt schon jahrelang Gitarre, doch sie hat sich nie getraut ihr Können unter Beweis zu stellen und sich ihrer größten Hürde und zugleich auch größtem Traum zu widmen: Dem Singen. Auf einem Konzert lernt sie...