„Sag mir doch endlich, was du von dem Song hältst!", sagte Niall Aleyna zum dritten Mal, nachdem sie das Plattenstudio verlassen hatten.
Das erste Mal hatte er sie darauf angesprochen, als sie die Ampel überquert hatten. Das zweite Mal, als sie in die Straße, in der seine Wohnung lag, eingebogen waren. Und nun das dritte Mal, als er dabei war die Wohnungstür zu öffnen.
„Das habe ich dir doch schon gesagt", erinnerte sie ihn bestimmt und ließ sich auf das Sofa fallen.
„Ja, das war die nette heuchlerische Variante, jetzt will ich die Ehrliche", rief Niall ihr hinterher und ließ die Tür ins Schloss fallen, während er den Schlüssel auf die Anrichte schmiss.
„Ach? Du willst also?", entgegnete sie ihm spöttisch, während sie ihre Chucks abstreifte.
„Ja. Ich will."
„Ich möchte auch vieles." Sie warf einen Blick auf Nialls Stereoanlage.
„Zum Beispiel, mal wieder einen Gute - Laune - Maroon 5 Song hören, aber das darf ich auch nicht."„Das steht nicht zur Diskussion", antwortete Niall ihr streng. „Keine nervigen Maroon 5 Songs in meiner Wohnung."
„Na gut", erwiderte Ali scheinbar gelangweilt und spielte mit dem losen Faden ihres T - Shirts oder eher seines T - Shirts.
Dann hob sie kurz ihren Blick und Niall sah etwas wie Entschlossenheit in ihren Augen aufblitzen.
„Noch nicht einmal im Tauschgeschäft zu meiner Meinung? Ein Maroon 5 Song gegen ein Statement von mir zu deinem Song."
Als sie die Worte „deinem Song" aussprach, vertiefte sich ihr Lächeln, aber so einfach würde sie ihn nicht rumkriegen.
„Ausgeschlossen, auf dieses Geschäft gehe ich nicht ein", entgegnete Niall ihr unnachgiebig und machte sich auf den Weg zu seiner Anlage, um sie anzuschalten.
Seit Aleyna bei ihm untergekommen war, hörten sie nur noch genau einen Song: Little Less Sixteen Candles von Fall Out Boy.
Der Song, an dem Ali sich die Nase an einer Fensterscheibe plattgedrückt hatte, nur um seine Musik hören zu können. Gott, er liebte diesen Song.„Nicht schon wieder, Niall", sagte sie und sah ihn anklagend an. „Wie oft willst du mich eigentlich noch bloßstellen? Du weißt, dass ich verrückt nach der Musik von No Name bin und mich deshalb zum Affen mache. Was willst du denn bitte noch?"
„Du bist also verrückt nach unserer Musik....so so.....schön zu wissen, Leyna", antwortete er ihr süffisant lächelnd, während er sich beschützend vor die Anlage stellte.
Ali war ihm ein Tick zu nah dran.
Man konnte ja nie wissen, wozu dieses verrückte Mädchen fähig war.„Ja, und das weißt du auch", sagte sie, stand vom Sofa auf und kam langsam auf ihn zu. Erst als ihre Fußspitzen sich berührten blieb sie stehen.
„Der Song war wirklich gut", flüsterte sie und sah ihn unergründlich an.Okay, jetzt reiß dich zusammen Niall, wies er sich selbst an. Du kannst nicht immer über sie herfallen, nur weil sie dich mit ihren bösen, aber wirklich überzeugenden grünen Augen ansieht. Du bist ein Kerl, du hast noch so etwas wie Würde. Und wo war diese ominöse Würde in den letzten Tagen geblieben, fragte ihn eine gemeine Stimme in seinem Inneren, während Niall zurückdachte an die letzten Momente, in denen er stark bleiben wollte.
Nummer 1: Ali am Morgen nachdem sie bei ihm geschlafen hatte...er hatte sie geküsst.
Nummer 2: Im Probenraum, wo Niall sich geschworen hat, dass sie den letzten Schritt machen sollte...er hatte den letzten Schritt gemacht.
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Sheet Music
FanfictionAleynas Leidenschaft ist die Musik. Sie spielt schon jahrelang Gitarre, doch sie hat sich nie getraut ihr Können unter Beweis zu stellen und sich ihrer größten Hürde und zugleich auch größtem Traum zu widmen: Dem Singen. Auf einem Konzert lernt sie...