Kapitel 5

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"Wer bist du?", fragte ich bedrohlich. "Mein Vater bist du eindeutig nicht, dass wüsste ich. Du bist mir fremd. Und er hatte auch keinen Bruder. Und die Explosion kannst du unmöglich überlebt haben, da zwei Leichen gefunden wurden, die mit dem Gebiss meiner Eltern überein gestimmt haben. Also, wer bist du?"

"Beruhigen wir uns doch erst einmal. Setz dich hin und ich erkläre dir alles in Ruhe!", fing er an. Nein, das konnte nicht mein Vater sein, mein Vater hatte eine andere Stimme, da war ich mir sicher. Oder vielleicht auch nicht? Ich war mir nicht sicher! Aber hinsetzen tat ich mich nicht.

"Setzen Sie sich doch hin, ich bleibe stehen und wir werden uns erst unterhalten, wenn Sophia und Tucker wieder hier sind." Ich traute diesem Typen nicht. Mein Vater war tot und das schon seit vielen, vielen Jahren.

"Es könnte noch ein wenig dauern bis deine Freunde aufwachen. Sie haben sich erst vor zehn Minuten schlafen gelegt." Ich konnte diesen Typ nicht leiden, erst wenn er mir bewiesen hatte, das er mein Vater war, dann würde ich ihm trauen und ihn leiden können.

"Dann müssen wir wohl warten bis die beiden, die nur meine Angestellten sind wieder aus ihrem Schlaf erwachen. Haben Sie sich selbst zuzuschreiben." Ich schaute ihn gespielt entschuldigend an und zog eine spöttissche Schnute.

"Wenn Sie solange bitte mitkommen wollen.!", ich winkte ihm mit meiner Hand zu, damit er mir folgte und führte ihn in eines meiner Wohnzimmer, welches keine Fenster und eine Stahltüre hatte. ließ ihn als erstes eintreten und ging ein paar Schritte mit in den Raum, um kein Misstrauen zu wecken. Mein angeblicher Vater ging weiter in den Raum und bestaunte die Möbelierung, welche wirklich sehr teuer war. Ich zog mich langsam, aber schnell zurück und knallte die Stahltüre zu und sperrte ab, sodass der Mann nicht mehr aus dem Raum kam. Dann ging ich auf der Suche nach Sophia und Tucker durch alle Zimmer, um dann beide auf der Terasse liegend zu finden. Und ich sollte dem Typen trauen, der meine Leute dorthin schleppte, wo man nicht direkt auf doie Idee kommt zu suchen? Ganz sicher nicht. Ich zog beide ins Innere der Villa und lies sie dann auf einem Teppich liegen. Was sollte es mir bringen, die beiden auf eine Couch oder in ein Bett zu tragen? Ich hatte, wenn die beiden wieder aufwachten keine Rückenschmerzen. Und die beiden konnten froh sein, dass ich sie überhaupt ins Hausinnere gezogen hatte, denn es war zwar Sommer und somit in der Nacht noch ziemlich warm, doch die ganzen stechenden Tiere schwirrten herum. Und Moskitostiche überall waren nicht sehr angenehm. Ich befüllte zwei Gläser mit Wasser für Sophia und Tucker und nahm mir noch eine Packung Vanilleeis und einen Löffel mit und setzte mich mit den Sachen in einen Sessel, von dem aus ich einen guten Blick auf die Bewusstlosen und auf den Fernseher hatte, in dem irgendeine Modesendung lief, die darauf hinauslief, dass man umbedingt das neue Nivea Deo mit insektenabschreckenden Inhaltsstoffen kaufen sollte. Ich will nicht wissen, wie das riecht, denn Niveaprodukte duften nicht nach meinem Geschmack, drücken wir es so aus.

Nach über drei Stunden regten sich Sophia und Tucker endlich wieder. Ich hatte mir schon fast Sorgen gemacht, dass sie von dem Betäubungsmittel zu viel bekommen hatten. Sophia wacht als erstes auf.

"Hier, Wasser. Austrinken. Dein Freund sollte auch bald aufwachen." Ich hielt ihr ein Glas hin, welches sie auch gierig austrank und sich  dann so hinsetzte, dass Tucker's Kopf auf ihrem Schoss lag. Erst dann wand sie sich wieder mir zu: "Was ist passiert?"

"Ein Kerl hat euch mit Betäubungsmittel betäubt und euch dann draußen auf der Terasse hingelegt. Dann bin  ich wiedergekommen und er stand hinter mir. Aber seit ein paar Stunden ist er in einem Raum eingesperrt. Alle unter Kontrolle. Tucker ist auch wieder hier."

"Hey, Tuck, ganz ruhig, alles ist in Ordnung." Ich reiche Sophia das andere Wasserglas und sie erzählt ihm beim Trinken was passiert ist.

"Ok, da nun alle wieder wach sind, können wir dem Kerl doch einen Besuch abstatten. Los  aufstehen!", befahl ich ihnen.

Zu dritt traten wir in den Raum, in den ich meinen angeblichen 'Vater' eingesperrt hatte. "Hey, setz dich auf einen Sessel und rede. Und als Allererstes sagst du uns deinen Namen. Antwortest du auf eine Frage nicht oder wir merken, dass du lügst, dann wird dor bald alles wehtun."

Wie aufgetragen setzte sich der Fremde hin und begann zu erzählen: "Wie du mir ansehen kannst bin ich dein Vater. Bei dem Attentat auf mich und deine Mutter half mir deine Mutter dabei zu fliehen ohne das es jemand bemerkt. Wir wussten über das Attentat Bescheid, ganz recht. Ich habe dann den Forensiker bestochen und schon waren die Zahnabdrücke eines anderen Toten die meinen." Das klingt...interessant. Er fährt fort mit Reden: "An dem Tag habe ich versucht an diech heranzukommen, um dich mitzunehmen, doch du warst zuerst bei der Polizei auf dem Revier und dann, danach wurdest du direkt deiner Tante übergeben. Mir blieb nur wenig ZEit dich zu holen und dieses Zeitfenster hatte sich somit geschlossen und ich musste dich alleine lassen. Es tut mir so Leid!" Er fängt an zu schluchzen. "Naja, und dann wurdest du älter und dann warst du plötzlich vom Erdboden verschwunden. Und dann bist du wieder hier aufgetaucht. Da nach so vielen Jahren niemand mehr daran dankt, dass ich leben könnt ', kann ich auch iweder in die Öffentlichkeit. Ich möchte, dass wir wieder eine Beziehung zueinander aufbauen. Das wir zusammen unter einem Dach leben, als Vater und Tochter!" Er brach in Tränen aus und auch ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich hatte meinen Vater wieder! Das war das einzige was ich mir seit vielen Jahren gewünscht hatte! "Dad!", schluchzte ich und umarmte ihn ganz fest. "Du kannst hier bleiben und ich zeige dir gleich dein Zimmer, du darfst ins Gästehaus. Es wäre schön, wenn du nicht unangemeldet ins Haupthaus kommst, denn naja -ich bin mittlerweile erwachsen- und da gibt es DInge, die Väter lieber nicht sehen möchten!" Ich lächelte ihn ehrlich gemeint an und er lächelte zurück.

Ich stand auf und hielt Dad meine Hand hin: "Komm, ich führe dich ins Gästehaus, dann kannst du ins Bett. Es ist ja schon mitten in der Nacht! Und ihr beiden, ihr geht in mein Zimmer und wartet dort. Ich will euch die Pläne für die nächsten Tage eröffnen. Ihr seid schließlich TOuristen und ich muss euch umbedingt die Stadt zeigen!" Der letzte Satz war nicht an meinen Vater gerichtet.

Am Gästehaus angekommen, drückte ich Dad nochmals ganz fest, wünschte ihm eine GUte Nacht und ging dann in mein Zimmer.

"Und?", fragte ich, als ich im ZImmer war, "was haltet ihr von  meinem Dad. Seit ganz ehrlich!" "Wir finden-wir glauben, dass er etwas zu verbergen hat. Und? Trauen Sie ihrem Vater?"Beide schauen mich neugieriig an, um ja nicht meine Antwort zu verpassen.

"Ich glaube ihm kein Wort."

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Ich fahe grad nach England und da dacht ich mir, ich update heute mal!

Crys💙

Familiar GangbossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt