Kapitel 41

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Als ich aus dem Krankenhaus ging, wurde es bereits dunkel. Wie ich es in der Anwesenheit von Finn und seinem -nennen wir es noch freundlich- Sprössling auf dem Niveau eines über dreißig Jährigen mit einem Qutient, der Alexa nahekommt, als sie noch ein Prototyp war, ausgehalten hatte wurde mir im Nacchhinein zu einem Rätsel.
Mean nutzte es aus, dass sein Vater mich nicht wirklich mochte. ZUmindest solange bis ich ihm sein LIeblingsessen brachte. Ab da wurde Finn um einiges netter. Und dennoch war Mean der Meinung diesen Tag zu einem Nerven-wie-Cinta/Taylor-bis-sie-agressiv-wird-und-kurz-davor-ist-das-Krankenzimmer-zusammenzuschlagen-Tag zu machen.
Irgendwann hatte dann Finn die Idee, dass es Zeit zum Karten spielen war. Dort hielt ich mich brav raus. Mean hätte das wohl besser auch sollen, denn nach dem fünf Spielen war er fünfzig Euro ärmer.
Finn hatte es ziemlich schnell verarbeitet, dass Mean in einer Gang war und als er fragte, ob Cinta wirklich in einer Gang war, erzählte Mean nur zu gerne über mich und wie schlecht und unnütz ich war.
"Cinta war nicht richtig in der Gang, Zwar war sie offiziell ein Mitglied, aber das heißt noch lange nicht, dass sie der Gang etwas gebracht hat. Wenn sie etwas gemacht hat, dann war es zu über 90% sinnlos und völlig bescheuert" Das hatte er gesagt.
"Ich kannte Mean und Cinta zu dieser Zeit. Und Cinta war um einiges cooler und lässiger als du, Mean. Und das sie nur bescheuerte Dinge gemacht hat stimmt auch nicht. Sie hat der ganzen Gang mehr gebracht als du es je wirst. Du warst in allem mindestens einen Tick schlechter als sie. Also hast du dich mit deiner Aussage selber gemobbt! Tut mir Leid Finn, aber dein Sohn kann mehr reden als machen. In allen Bereichen. Und wenn ich meine in allen, dann meine ich das auch!" Das hatte dann ich gesagt. Das fand Mean im Gegensatz zu mir und Finn nicht so witzig. Ich denke er fühlte sich in diesem Moment seiner Männlichkeit entraubt.
Wie ich befohlen hatte, standen ab jetzt Leute Wache, sowohl im Zimmer und davor und zugegeben auch vor dem Krankenhaus.
Daheim angekommen schmiss ich mich auf die Couch und fiel auf Tucker, der dort geschlafen hatte. Dieser beeilte sich von der Couch zu kommen. Ihm war wohl meine Drohung von vorgestern durch den Kopf geschossen. Er hatte sich gestern bewusst von mir ferngehalten wie ich fröhlich festgestellt hatte. Schön, dass ich den Menschen Angst machen konnte und meine Drohungen ernst genommen wurden.
Er brachte mir sogar noch einen Yougurt, bevor er sich dann in sein Zimmer verzog. Braver Junge.
Es war frustrierend. So verdammt frustrierend, dass wir einfach nicht vorankamen. Und ich hatte mich noch nicht einmal mit Mean über Mr.Louis unterhalten. Ich musste wissen, ob wir auf ihn vertrauen konnten und ob er jetzt zu uns gehörte. Un dwohl oder übel würde ich mich morgen wieder mit den Polizisten in Kontakt setzen. Und davor im Hauptquartier vorbeischauen um Mean zu fragen, wie das Gspräch mit Mr.Louis lief. Das klang nach einem Plan.

"Hallihallo Meanibeani!", begüßte ich Mean und platzte in sein Büro hinein.
"Was macht die hier?", wollte Felice wissen.
"Du hast doch nichts mit der am Laufen, oder?", fragte Kath geschockt.
Angeekelt sah ich zu Mean, der ebenso angeekelt antwortete: "Bah, nein!"
"Und was macht die dann hier?", meinte Kath schlecht gelaunt.
"Die kann dich hören. Und die ist nur hier, um dir zu sagen, dass du so fantastisch wie immer aussiehst!", meinte ich und grinste sie provozierend an.
"Kann man von dir ja nicht behaupten!", murrte Felice.
"Ich weiß, dass ich mit jedem Jahr noch schöner werde!", ich zeigte ihr meine wunderschönen Zähne.  Abfällig schnaubten beide.
"Hast du dich mit Mr.Louis unterhalten?", fragte ich Mean und beschloss Kath und Felice zu ignorieren.
"Ja, es ist alles geklärt. Ich habe sie morgen zu uns eingeladen. Zu ein paar Freundschaftskämpfen. Ein Kennenlerntreffen. Ich muss schauen, dass meine Gang und die vom Louis zu einer werden!"
"Du meinst das meine Gang unter der Führung von dir sobald wie möglich eine Einheit wird!", korrigierte ich ihn und genervt nickte er.
"Ich werde heute Abend mit Begleitung kommen!", sagte ich und verlies ohne eine Verabschiedung den Raum.

"Woher haben Sie meine Adresse?", knurrte mich Thompson an und schlug die Türe vor meiner Nase wieder zu.
"Ich weiß mehr als ihre Adresse. Ich weiß auch, wo sie Ihren Zweitschlüssel versteckt haben. Also machen Sie mir auf oder muss ich mir die Türe selbst öffnen?"
Die Tür öffnete sich und der Kopf von Thompson kam zum Vorschein.
"Ich habe heute frei!", meckerte er mich an.
"Wenn ein verurteilter Mörder auf der Flucht vor Ihrer Haustüre auftauchen würde, würden Sie ihn also laufen lassen, weil Sie ihren freien Tag hatten? Ich glaube nicht, dass das so gut ankommt!", ärgerte ich ihn und es zeigte seine Wirkung.
"Sie haben exakt fünf Minuten! Denn dann fängt meine LIeblingssendung an!", zischte er mit zusammengekniffenen Zähnen und öffnete mir die Tür. Ich schloss sie hinter mir und folgte dem Polizisten, dessen Ziel die Küche war.
"Was wollen Sie denn?", fragte der Polizist ungeduldig und machte sich ein Brot mit einer Nougatreme und Banane.
"Ich wollte mich nur erkundigen wie es Ihnen geht!", meinte ich und fügte hinzu, als ich sein stinksaures Gesicht sah: "Kleiner Scherz. Ich habe hier eine Liste mit Namen. Es wäre toll, wenn ihr die mal durchschauen könntet". Auf der Liste standen die Namen von den Freunden meiner Eltern und die von Mr.Louis und Salomon. An diese Namen zu kommen war nicht leicht. Hatten Sophia und Tucker behauptet. Sie hatten angeblich den ganzen Tag gebraucht, um an diese Namen zu kommen, da man in einer Gang normalerweise nur Informationen wie Verwandte und Beziehungen in den Akten der Mitglieder der Gangs standen. Es hatte nicht einmal jedes Mitglied eine eigene 'Akte'.Um ehrlich zu sein, ich hatte keine Ahnung wie Tucker und Sophia an diese Namen gekommen waren.
"Wieso sollte ich das machen?", sagte Thompson und nahm mir den Zettel mit den Namen aus der Hand.
"Weil das dein Job ist. Weil du die Pflicht hast jedem kleinen Hinweis, den du findest oder dir gegeben wird hinterherzugehen. Ein genervter Thompson war toll.
"Und wieso hast du an meiner Türe geläutet? Du hättest bei den anderen vorbeischauen können?"
Ich ging ein paar Schritte in Richtung Haustüre.
"Damit du den Anfang deiner Lieblingsserie verpasst?", lachte ich und lief aus dem Haus hinaus. Eigentlich wohnte er nur fünf Minuten von meinem Mietshaus entfernt, aber das musste er nicht wissen. Und ich wollte ihn auch ärgern. Wenn ich die Chance hatte, dann musste ich diese auch nutzen!

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Das ist sozusgen der 6. Teil der Lesenacht! Also für die, die noch nicht schlafen...😌😂 Das war es aber jetzt erstmal von mir.

Mal ne Frage: Soll ich auch mal so ein Faktending machen wie das voll viele andere Leute auf Wattpad machen oder auf irgendwelche Fragen antworten? (Vielleicht ist mir nur langweilig und ich brauche was zu tun...😌😊)

Gute Nacht!🐪🍉🌛⛄

(ich habe noch eine Kleinigkeit geändert, falls sich jemand wundert weshalb das Kapitel nochmal als "neu" veröffentlicht angezeigt wird.)

Familiar GangbossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt