"Du hast da was im Gesicht!", reizte ich Mean, der blutend am Boden lag, während ich mich aufrichtete und mir meine Hände an meiner Hose abwischte.
Hasserfüllt blickte mich Mean an. "Hast du etwas zu sagen?" Fragend zog ich meine Augenbraue hoch.
"Was willst du?", fragte er mich und ich beschloss, ihn in meinen Plan einzuweihen.
"Ich will dich überzeugen, dass ich unschuldig bin!", meinte ich.
"Und jetzt der Plan?", fragte mich ungeduldig.
"Das...war der Plan. Weiter brauche ich noch nicht planen, da du mich nicht zu mögen scheinst und auch nichts so aussiehst, als ob du dich mit uns zusammentun würdest!", sagte ich und hängte noch eine hallbwegs gut klingende Erklärung an, weshalb ich ich noch nicht wirklich geplant hatte. Das ich einfach noch nicht weiter mit Planen war, weil ich feststeckte musste er schließlich nicht wissen.
"Also, dann gehen wir doch davon aus, dass du nichts mit der Hochzeit zu tun hast. Dann frage ich dich: Wo ist Kean?". Er sah mich an, scheuchte derweil mit einer Handbewegung die Menschenmenge weg, die sich um uns herum gebildet hatte und stand auf.
"Ich habe ihm das letzte Mal aus einem Fenster fliegen sehen. Aber ihm ging es danach ziemlich sicher gut. Er ist freiwillig auf das Motorrad gestiegen und auch selbst mit dem Teil durch das Fenster gesprungen. Ich weiß nicht, wo er ist. Sind wir trotzdem im Geschäft?" Es mir tatsächlich ein Rätsel, wo Kean war.
Mean trat auf mich zu und hielt mir seine Hand hin: "Wir helfen uns gegenseitig und decken auf, wer das auf der Hochzeit war, wenn nicht du. Und dann werden wir uns noch auf die Suche nach Kean machen. Und dann verschwindest du für immer aus meinem Leben. Und aus dem von Salomon. Und meinem Dad. Und dem von meinen Freunden. Kurz gesagt, du verschwindest wieder dorthin, wo du dich die letzten Jahre verzogen hast."
Ich nickte ihm zu und reichte ihm meine Hand. Damit konnte ich leben.
"Und du nimmst deine Polizisten mit. Wie es scheint, helfen die dir ja auch schon. Oder du ihnen. Ganz sicher hilfst du ihnen. Auch wenn das nicht zu dir passt. Könntest du meine Hand dann wieder loslassen?"
Ich legte meinen Kopf schief, als würde ich überlegen und schüttelte dann meinen Kopf.
"Au, DU FURIE! Lass mich sofort los!!!" Lächelnd blickte ich von Mean auf, der mit schmerzverzerrtem Gesicht in meines lächelndes sah. Ich hatte ihm nur etwas den Arm verdreht. Ich drehte seinen Arm noch weiter und wandte mich an die Personen in der Halle, die mich unverhohlen anstarrten. "Das eines klar ist: Ich habe eurem Vollidiot von Boss ein Angebot, welches er nicht abschlagen konnte. Ihr habt es wahrscheinlich nicht bemerkt, aber hätte er nicht zugestimmt sich mit mir zusammenzutun, dann hätte ich ihn umgebracht und ihr hättet jetzt keinen Anführer mehr. Da Mean hier sein Leben für sehr wichtig hält, hat er zugestimmt und er wird nun noch etwas länger am Leben bleiben. Was nicht heißt, dass er nicht noch stirbt! Ich noch eine offene Rechnung." Nach meiner kleinen Rede lies ich dann seinen verdrehten Arm los und sprach leise zu ihm: "Wir treffen uns morgen zu einer Fallbesprechung in dem Cafe, in dem wir früher immer waren. Um zehn Uhr. Sei gefälligst pünktlich!"
Ich deutete den Polizisten mir zu folgen und verließ die Halle.
Wartend sah ich die drei an, als wir an unseren Autos standen. Man konnte ihnen ansehen, dass ihnen tausende Fragen auf der Zunge lagen.
"Mean ist also der Chef der Black Head hier in L.A.", stellte Chris fest und ich nickte mit meinem Kopf.
"Und du hängst da auch irgendwie mit drinnen...", redete Chris weiter.
"War das jetzt eine Frage oder eine Feststellung?", wollte ich wissen.
"Eine Feststellung! Ich hatte Recht, man kann dir nicht trauen. Und schon gar nicht, wenn dich der Boss der Black Head nicht einmal leiden kann. Dabei ist er derjenige, der in die krummen Geschäfte verstrickt ist. Also kommt die Frage auf, wie schlimm das was du getan hast war. Und wenn ich dich so ansehe...!", meinte Thompson abfällig und ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten. Genervt schloss ich für eine kurze Weile meine Augen.
"Man kann mir trauen. Besonders wenn es um Abmachungen geht. Aber wenn ihr mir nicht mehr trauen könnt, da mich ein Gangboss aus L.A. nicht leiden kann, dann ist das traurig, denn dann seid ihr schon fast korrupt, denn dann lasst ihr euch von ihm beeinflussen!"
-
Die Tür, an der ich geklopft hatte öffnete sich und ein mir bekanntes Gesicht erschien in meinem Blickfeld.
"Hi!", begrüßte ich die Frau, der ich in der U-Haft begegnet war.
Erschrocken sah sie mich an und öffnete die Tür noch ein Stückchen weiter.
„Was willst du?", wollte sie wissen, machte mir aber nicht genügend Platz, um in ihre Wohnung zu gelangen.
„Mit einem Kaffee wäre ich fürs erste zurfrieden. Ein Tee wäre besser. Kann ich reinkommen?" Abwartend sah ich sie an und seufzend machte sie mir Platz.
„Ziemliche Bruchbude, dafür dass du angeblich der beste Hacker bist, den die Weltgeschichte je gesehen hat!", merkte ich an und ließ mich auf dem abgenutzten Sofa nieder. Die junge Dame setzte sich gegenüber von mir auf den Couchtisch.
„Wenn es dir nicht reicht, dann kannst du direkt wieder gehen. Was willst du überhaupt?" Die Hackerin schien den Kommentar über ihre Wohnung wohl persönlich zu nehmen.
„Erstmal zu meinem Namen: Ich heiße Mary. Und du?", übertrieben lächelnd hielt ich ihr meine Hand für einen Handschlag hin.
„Leyla", sie schlug ein, „Und was suchst du hier? Scheint nicht, als würdest du nur vorbeikommen, um dich bei mir zu bedanken, dass ich dir in der Zelle geholfen habe!"
„Da hast du Recht; Leyla", ich zerlies den Namen auf meiner Zunge zergehen. Leyla war nicht ihr Erstname. Sie vertraute mir nicht. Nun gut, ich traute ihr auch nicht, aber das war etwas ganz anderes! „Weißt du, ich benötige einen guten Hacker. Nein, falsch, ich brauche einen extrem guten Hacker. Einen, der alles hacken kann".
„Was will eine Prostituierte unbedingt wissen, dass sie dafür jemanden wie mich anheuern will?", schoss es sofort aus ihr heraus. Hatte sie mich eben als eine Prostituierte bezeichnet.
„Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, aber ich bin vieles, nur keine Hure. Wie kommst du überhaupt auf diese Idee?", entrüstete ich mich.
„Naja, als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du eben gekleidet wie eine Prostituierte. Außerdem hatte ich noch etwas Zeit in der Zelle und die Zeit hatte ich genutzt um nachzudenken. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dich doch eine Gang geschickt haben muss. Und die einzigen, die eine Gang direkt in die Höhle des Löwen geschickt hätte, wäre jemand gewesen an dem sie nicht sonderlich hängen. Und wer wäre dann besser, als eine Prostituierte, die alles machen würde, damit sie von ihrem elendigen Leben befreit wird?" Das klang natürlich einleuchtend. Ich war ja für meine hirnvollen Pläne bekannt. Und es hatte ja funktioniert, was wollte ich mehr?
„Ok, dann klären wir das ein für alle Mal: Ich bin keine Hure und ich brauche deine Hilfe für das zurückverfolgen einer Telefonnummer".
„Was würde für mich hinausspringen?", fragte Leyla.
„Was willst du denn, dass hinausspringt?", fragte ich im Gegenzug.
„Ich hätte gerne Immunität. Sozusagen. Ich will, dass du mich vor den Mitgliedern der Killer Teddys schützt. Die Gang aus der ich abgehauen bin, da sie scheiße ist. Die ganze Gangsache ist Müll! Aber es gibt schon Gangs, die ganz in Ordnung sind. Ich würde mich wahrscheinlich sogar einer anderen anschließen, wenn das ginge. Was unmöglich ist, da ich ein fettes Killer Teddy Tattoo habe. So ist das Leben. Kommen wir auf meine Forderung zurück. Ich glaube kaum, dass du mir helfen kannst mich vor den Killer Teddys zu schützen!"
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Teil 1 der Lesenacht!!!
Hört euch mal Fall in Line an! Ab Sekunde 36 geht's los. Und hört mal ab 3:36 ganz genau hin was für nen Ton die Demi Lovato da raushaut!!!!😱😱😍😍😍
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Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...