"Worauf wollen Sie hinaus?", knurrte ich ins Telefon.
Mit dem vorherigen Satz hatte der Anrufer, welcher seine Stimme verzehrt hatte, eine Drohnung ausgesprochen und ich war mir sicher, dass da noch etwas kommen würde. Und das nicht nur in Worten.
"Schau dir all diese Menschen an, die fröhlich feiern. Deine Tante und ihr Mann, daneben Mean. Alle sitzen sie lachend beisammen und essen. Es wäre doch wirklich schade, wenn etwas die Ruhe stören würde. Nicht wahr?", säuselte die Stimme.
Was wollte denn der Kerl jetzt? Vollidiot!
"Raus mit der Sprache!", forderte ich meinen unfreiwilligen Gesprächspartner auf, doch dieser ließ sich mit seiner Antwort Zeit, in der ich zurück auf
"Findest du nicht, dass es Zeit wird die Torte anzuschneiden? Schau dich ganz genau um!"
Obwohl ich nicht wusste, worauf genau der Kerl hinauswollre, schaute ich mich wie befohlen um und nahm wahr, wie einer der Gäste sein Sektglas in die Höhe hob und anfing zu sprechen. Ich bekam ein mulmiges Gefühl, doch ließ mir nichts anmerken und redete es mir aus. Der Gast hatte gesagt, dass es langsam Zeit wäre die Torte anzuschneiden. Ich verstand den Sinn dahinter nicht, da alle erst bei der Vorspeise waren, allerdings fanden der Rest der anwesenden Gäste die Idee super und Finn und Salomon standen händchenhaltend auf und gingen auf die Torte zu.
"Der kommende Teil gefällt mir am besten!", säuselte mir wieder über das Telefon ins Ohr.
"Inwiefern?", meinte ich kalt, doch die Stimme ließ sich Zeit mir zu anworten, in welcher ich mich dem Hochzeitspaar näherte.
"Die Torte wird eine riesige Überraschung sein, das kann ich dir versprechen!"
Alter, konnte der mal auf den Punkt kommen?
Das Paar küsste sich und nahm sich das Messer, dass neben der Torte lag in die Hand und setzte zum Schnitt an. Doch dem schenkte ich keine Aufmerksamkeit, da die Stimme wieder angefangen hatte zu reden, als Salomon und Finn das Messer in die Hand nahmen.
Denn er hatte angefangen einen Countdown zu zählen.
Als ich "5" hörte, ließ ich mein Handy los, sprintete auf das Paar zu und brüllte währendessen: "Alle runter!"
Doch die wenigsten hörten auf mich, da sie wohl glaubten, dass das alles nur ein Scherz wäre und nun die Brautentführung stattfinden würde. Auch Mean dachte, dass es ein schlecchter Scherz wäre und machte nichts, doch als ich ihn in die Augen blickte wurde ihm wohl klar, dass es Ernst war und schnappte sich seinen Vater, während ich die Braut von der Seite her mit voller Wucht zur Seite rammte.
...
Langsam rappelte ich mich auf. Ich blickte mich mit zusammengekniffenen Augen um und als ich Salomon entdeckte, rannte ich auf sie zu. Ich stolperte mehrmals, da ich durch die Blendung des Feuers nicht richtig sehen konnte. Außerdem klingelte es mir in den Ohren und ich war mir ziemlich sicher, dass mindestens eines meiner Trommelfelle geplatzt waren. Ein Wunder, dass ich überhaupt lebte. Aber darüber konnte ich mir später Gedanken machen, wenn ich mich versichert hatte, dass es Sal gutging.
"Salomon!"
Ich rüttelte an ihren Schultern, doch sie rührte sich nicht. Panisch suchte ich nach einem Puls und atmete erleichtert aus,als ich einen spürte. Jedoch war dieser schwach und unregelmäßig und ich konnte auch die Ursache finden. Ein rießiger Holzsplitter, der wohl vom Tisch stammte auf welchem diese mörderische Torte stand, hatte sich in ihren Schädel gebohrt.
"HILFE!!!!!!!", schrie ich laut, doch es kam keiner. Seit wann war ich nur so hilflos geworden? Ich wischte mir meine Tränen vom Gesicht, ehe ich versuchte, Salomon wach zu bekommen.
"Sal!", schluchzte ich und schüttelte vorsichtig an ihrer Schulter. SIe musste wieder aufwachen! Sie musste einfach!
"Sal, verdammt!", schrie ich sie an, doch sie bewegte sich nicht.
"Sal, wach sofort auf, oder ich bring doch um!", brüllte ich sie verzweifelt an. Das meine Worte keinen Sinn gaben, bemerkte ich in dem Moment überhaupt nicht.
"Taylor!" Erschrocken drehte ich mich zu der Stimme um, die leise meinen Namen gesagt hatte und blickte in das Gesicht von Sophia und Tucker, welche deutlich mitgenommen von dem Schlachtfeld, welches ihnen bot, waren. Und ich in verzweifelt machte das Drama perfekt.
"Was?", fuhr ich dei beiden an.
"Wir sollten verschwinden. Es gibt noch andere Hochzeitsgäste, die wach sind. Die können sich um die Verletzten kümmern. Außerdem haben wir die Polizei gerufen."
Ich drehte mich wieder zu Salomon um und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ich stand auf und wollte gehen, als ich eine Bewegug an meinem Knöchel spürte und mich sofort wieder zu Sal kniete, welche mich mit ihrer Hand berührt hatte.
"Nicht...geh nicht...nicht schon wieder!", murmelte Sal undeutlich, doch verständlich.
"Ich muss!", murmelte ich ebenfalls und drückte ihr nochmals einen Kuss auf die Stirn.
"Hier, nehm den und pass drauf auf." Ich nahm meine Kette mit meinem Gangring ab und steckte ihr den Ring dann ohne die Kette auf ihren Zeigefinger.
"Der wird dir helfen!"
Mit diesen Worten eilte ich zu Tucker und Sophia, welche im Auto bereits auf mich warteten und direkt losfuhren, damit wir nicht noch der Polizei oder den Krankenwägen begegneten.
Ich hatte ein Problem. Und nicht nur ich. Auch derjenige, der an der Explosion Schuld war.
Denn ich hatte Means Blick gesehen, als ich zum Auto gerannt war. Er dachte, dass ich das mit der Explosion gewesen war oder es mindestens meine Schuld war, dass seine und meine Familie da hineingezogen wurden. Und wenn er erst eine Meinung hatte, ließ er sich so schnell nicht mehr blicken. Das heißt, dass er mich suchen würde und mich leiden lassen wollte.
Mean war eines meiner Probleme. Mein anderes war der unbekannte Anrufer, der meiner Familie geschadet hatte. Niemand schadete meiner Familie ohne es danach bitter zu bereuen. Ich war und bin kein Mensch, der schnell und gerne vergibt. Und das was der unbekammte Arufer getan hatte war unverzeihlich. Ich würde mich rächen. Ich würde ihn finden und mich gehörig an ihm rächen. Das er sich seiner Sache nicht so sicher war wie er am Telefon geklungen hatte, hatte man daran merken können, dass er seine Stimme verzerrrt hatte.
Er sah mich also als ernstzunehmenden Gegner. Und er wollte mich nicht unterschätzen. er war vorsichtig und tastete sich an mich heran. DOch das würde ihm nicht helfen, wenn ich ihn erst gefunden hatte.
Ich würde ihn leiden lassen.
Wegen ihm schwebte meine Tante in akuter Lebensgefahr.
Wegen ihm war ich erstmals auf der Flucht voe Mean und wenn ich Pech hatte. würde er es schaffen, dass sich meine Gang in L.A. sich gegen mich stellen würde. Und wenn sich das herumsprechen würde, könnte es passieren, dass sich meine eigene Gang gegen mich stellen würde und es Aufstände auf der ganzen Welt geben könnte. Und das wegen meiner vermeintliches Tat.
Allerdings glaubte ich nicht, dass Mean soetwas tun würde. Er wollte mich hassen, aber er wusste tief in seinem Herzen, dass ich soetwas niemals machen würde und auch nichts dafür konnte. Denn es konnte genauso wegen ihm geschehen sein.
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Meine lieben Freeeeeeends, es ist vollbracht. Jetzt geht die Geschichte endlich mit der eigentlichen Hanlung los, Seid ihr stolz auf mich? :D
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Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...