Cinta' Sicht
Belustigt beobachtete ich die Szene, die sich mir bot. Wie Mean seine Freunde, seine engsten Freunde und Vertrauten dafür verantwortlich machen wollte, dass er umgestylt wurde.Wie er jeden einzelnen böse und mit zusammengekniffenen Augen anblickte. Sogar aus der Ferne konnte ich sehen, wie Mean immer wütender wurde und sich nicht mehr richtig unter Kontrolle hatte. Aber mein Problem war es ja nicht. Ich musste mich nicht mit ihm und seinen Launen abgeben.
Gelangweilt ließ ich meinen Blick durch den Rest der Halle schweifen. Wann käme er denn endlich auf die Idee, dass ich oder zumindest keiner seine Kumpels dahinterstecken könnte?
Endlich. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren und ich starrte ihn an bis er sich in Bewegung setzte und in meine Richtung loslief. Es wurde Zeit, unauffällig zu verschwinden. Ich mischte mich unter eine kleine Gruppe von Jungs, die gerade die Halle verließen und währenddessen tippte ich eine Nachricht in mein Handy.
Ich würde sagen, offiziell jetzt war ich angekommen, sodass man mich in meinen Taten wiedererkennen konnte.
Nicht dass ich absichtlich ich sein würde und Chaos und Zerstörung anrichten würde, aber das lag mir nin mal im Blut. Ich war als Kämpfer geboren und würde wahrscheinlich auch so sterben. Aber damit kam ich klar. Schließlich weiß ich nicht, wie es wäre ein ganz normales Leben ohne illegale Delikte zu führen.
Lächelnd steckte ich mein Handy in meine Jackentasche und stieg auf meine Maschine. Ich wusste nicht,was ich heute machen wollte, doch stillsitzen konnte ich nicht. Die Hochzeit von Salomon und Finn kam immer näher und ich hatte noch kein Geschenk, welches annähernd perfekt wäre, als das man es auf einer Hochzeit herschenken könnte.
Also würde ich mich heute nach Hochzeitsgeschenke umschauen. Und ich hatte da eine Idee, wo ich fündig werden könnte.
Ich trat in das Geschäft ein und eine Frau kam auf mich zugelaufen mit einem höflichen und dennoch abweisendem Blick. War ich ihr mit meinem Motorradhelm und den Militärstiefeln nicht teuer genug gekleidet? Um es einmal klarzustellen, die Motorradausrüstung kostet ein halbes Vermögen, da die Anzüge aus Echtleder bestehen. Will ich einmal angemerkt haben.
“Willkommen in unserem bescheidenen Laden “Zur weißen Orchidee!“ Wie kann ich ihnen behilflich sein?“, flötete die Dame und lächelte mich falsch an.
Ebenso falsch und mit einem Schleimfilm auf meinen Stimmbändern antwortete ich:
“Ich hätte mir gerne ihre Gemälde angesehen.“
Ja, ich wollte Salomon ein Bild schenken, doch das, welches ich mir vorstellte war kein gewöhnliches. Es war ein Bedeutendes. Und es war unverkäuflich. Aber mal schauen, ich würde es bekommen. Salomon hatte früher immer davon geschwärmt und sich sogar eine Kopie gekauft und aufgehängt und sie hasste Fälschungen aller Art wie die Pest. Außerdem hatte die Fälschung nicht einmal die selbe Größe, es war viel kleiner.
“Wir haben einen ziemlich gefüllten Zeitplan und so Leid es mir tut, wir haben gerade keine Zeit. Wir können eben zum Kalender hinübergehen und dann sehen, was sich machen lässt!“ Sie deutete mir einer Bewegung die Richtung und ich folgte ihr bis zum Thresen, hinter den sie stolzierte und dann wohl im Kalender anfing zu blättern.
“Wir haben frühestens im nächsten Monat wieder Zeit für Sie.“, entschuldigend schüttelte sie ihren Kopf. Ich kniff wütend meine Augen zusammen.
“Da lässt sich doch sicher etwas machen. Ich habe auch schon eine genaue Vorstellung vom Bild!“ Ich klang ruhig und meine Mimik sagte das gleiche aus, doch du Drohung hinter diesen Worten war einwandfrei verständlich.
“Könnte ich bitte Ihren Chef sprechen?“, setzte ich hinzu und hob herausfordernd meine Augenbraue. Ich würde dieses Bild bekommen,/egal was es kosten würde. Der Preis war mir egal, solange ich Salomon damit einen Gefallen machen konnte.
Nervös fummelte sie an ihrer Bluse herum. Ihr wurde wohl gerade klar, dass man mit mir nicht diskutieren konnte, wenn ich erst einmal etwas wollte.
“Wird's bald?“ Was war sie denn jetzt so nervös, dass sie nicht einmal mehr ihren Boss holen konnte? Jede Minute hier wurde es gefährlicher für mich.
Aus ihrer Schockstarre gerissen griff sie nach dem Telefon und hielt sich den Hörer ans Ohr.
“Da wäre jemand für Sie!“
Fragen blickte sie mich an: “Wie heißen Sie?“
“Taylor Bakãk“, antwortete ich kurz angebunden.
Die Empfangsdame legte auf.
“Kommen Sie mit!“, forderte sie mich auf und ich folgte ihr brav in einen Raum, der mit mehreren Sesseln und Couches ausgestattet war und dennoch nicht wie ein Ort, an dem man mit Jogginklamotten herumlaufen will, war. Könnte an dem Herren liegen der auf einem der Sessel saß und eine Zigarre rauchte. Ich hasste rauchen. Und er hatte viel zu viel Haargel in den Haaren und sie waren noch dazu schlecht gefärbt worden, sodass er nun von der Farbe eher einem fleckigen Putztuch ähnelte.
Als ich auf ihn zukam, erhob er sich und richtete sich seinen Anzug, ehe er mir arrogant seine Hand hinreichte, doch ich reichte sie ihm nicht, sondern zog ihm seine Zigarre aus dem Mund und drückte sie in dem Aschenbecher, der auf einem kleinen Tisch neben dem Sessel stand aus und setzte mich ohne ihm die Hand zu reichen mit einer mindestens noch arroganteren Körperhaltung- und Blick nieder.
Nachdem er sich auch wieder niedergelassen hatte starrten wir uns in die Augen.
“Kommen wir dann zum Geschäft oder wollen wir hier noch den Rest des Tages so verbringen und uns anschauen. Dann gehe ich nämlich wieder!“, meinte ich kalt.
“Wie es die Dame möchte. Um welches Gemälde geht es?“, antwortete er mir gelassen.
“Die weiße Orchidee!“, kam prompt meine Antwort.
“Sie ist leider nicht zu verkaufen. Vielleicht ein anderes Bild?“
“Wir wissen beide, dass das Bild verkäuflich ist, wenn der Preis stimmt, also nenne mir die Summe und du bekommst sie.“ Man konnte sich alles mit Geld bezahlen, auch unverkäufliche Dinge. Das war etwas das ich in meinem Leben bisher gelernt hatte, abgesehen von dem Basic Sachen. Obwohl das auch normal für mich war. Wir würden nicht hier stehen, wenn man nicht alles verkaufen könnte.
“Das Bild ist unverkäuflich!“, ich wollte ihn unterbrechen, doch er deutete mir mit einer Handbewegung, dass er noch nicht fertig war und fuhr fort, “allerdings könnte man das Echte mit einem perfekt Gefälschten austauschen. Und dann kommt noch ein schöner Preis hinzu, der für diesen Aufwand gerechtfertigt ist!“ Er lächelte mich süffisant an, “aber ich denke nicht, dass Sie eine Milliarde herumliegen haben, wenn ich sie mir anschaue. Geschweige denn, dass sie eine Waffe in der Hand gehalten haben mit der sie sich den Rest des Preises begleichen könnten! Also auf Wiedersehen!“ Er stand auf und hielt mir wieder seine Hand hin.
“Morgen um dieselbe Uhrzeit bin ich mit dem Geld da. Die Waffen werden Sie mir selbstverständlich zur Verfügung stellen!“
Ohne auf eine Antwort zu warten, entzog ich mich seiner Hand und stolzierte nach außen.
Diese Menschen hier waren sowas von arrogant und auf das Äußere fixiert! Aber Frauen wurden eh leichter unterschätzt, als Herren. Und wenn man dann noch mit Motorradhelm und einem wilden Aussehen kam, dann war wohl alles klar für diese selbstgefälligen Idioten!
Aber ich musste mich nicht mehr lange gedulden und mich auch nicht lange gedulden, denn morgen wäre der letzte Tag an dem ich mich hier in dieser Schnöselgegend aufhalten müsste. Ich war zwar selbst einer, aber nicht so ein Arschloch. Wenn ich reich bin und mein Leben nicht mehr arbeiten muss, dann kann ich verstehen, wenn man arrogant ist oder selbstgefällig, denn dann konnte man es. So wie ich, und ich war nicht so schlimm._________________
Also, es ist ja so, dass es immer wieder Autoren gibt, die einen Charakter von ihren Lesern 'erstellen' lässt und ich dachte mir, dass ich das auch machen könnte.
Ich bräuchte einen weiblichen Charakter mit Charakterstärke. Also der Charakter kann bisschen zickig sein. Ich überlass das euch, aber er soll letztendlich ein “guter“ Charakter sein. Und einen Namen bräuchte ich auch.
(Die Rolle des Charakters wird eher klein ausfallen...)
Wer will einen Charakter bauen?😄
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Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...