Kapitel 29

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Sonnenstrahlen blendeten mich und ich hielt mir meine Hände vor meine Augen. Dabei wurde mir schmerzhaft bewusst, dass ich vor kurzem noch in einem äußert erhitzten Raum gefangen war. Ich schlug meine Augen auf und richtete meinen Blick auf meinen Arm, welcher bei der vorherigen Bewegung angefangen hatte schmerzhaft zu pochen. Mein ganzer Arm war in Verband eingewickelt!

Ich richtete mich auf und sah mich um. Ich war wohl immer noch in dem Hotel. Beim Zurückschlagen meiner Bettdecke konnte ich auch einen Verband um mein Bein entdecken. Anscheinend hatte ich mir wirklich meine Haut verbrannt an der heißen Türe. So musste es sein, denn nur die Seite, die mit der Tür in Berührung gekommen war, war eingebunden. Unter Schmerzen stand ich also auf und bewegte mich in Richtung Türe hinter der ich Geräusche wahrnehmen konnte.

"Weshalb habe ich nur Unterwäsche an? Und warum solche? Bin ich eine Oma?", begrüßte ich Sophia und Tuck, welche auf einer Couch saßen und gebannt auf den Ferseher schauten. Diese Frage hatte mich schon die ganze Zeit beschäftigt.

Beide zuckten erschrocken zusammen und drehten synchron ihre Köpfe in meine Richtung. Anstalten aufzustehen machte sich keiner von beider. Wenn das alles rum war würden sie schon sehen was sie von solchen Unhöflichkeiten hatten.

"Du hast nur über drei Tage geschlafen. Könnte auch an den Betäubungsmitteln liegen, die wir dir gegeben haben, damit wir dir deine schwarz verbrannte Haut abziehen können. Inklusive deiner Kleidung, die sich an manchen Stellen in deiner Haut eingebrannt hatte. Nichts zu danken", antwortete Sophia und ignorierte meine Frage komplett.

"Drei Tage!?!", fragte ich entsetzt, woraufhin Sophia kräftig nickte.

"Ich brauche etwas zum Essen. Und Anziehsachen. Und erklär mir nie wieder so ganau, wie ihr mir die Haut abgezogen war!", befahl und beide nickten kurz und standen dann auf. Während Tuck ans Telefon ging um wohl den Zimmerservice anzurufen, trieb mich Sophia zurück in das Zimmer in dem das Bett stand. Ihrer stillen Aufforderung folgte ich mit zusammengekniffenen Augen.

"Wir haben dir heute früh, als du noch ohnmächtig warst, ein starkes Betäubungsmittel gespritzt, da ich dich erstens baden musste, da du wirklich unangenehm nach Rauch gerochen hast und ich mir dazu noch dachte, dass du direkt nach dem Aufwachen wieder los willst und du sonst noch jetzt duschen müsstest und zweitens wir noch ein-zwei Stellen nähen mussten, da die sich nicht schließen wollten. Danach hat Tuck dir noch irgendein Zeug gegeben was den Körper wieder fit macht", erklärte mir Sophia und kramte Anziehsachen aus einem Schub hervor. "Hier ist übrigens frische Unterwäsche", sie warf mir zugegebenerweise wirklich schöne Unterwäsche zu und sprach weiter, "Ich denke, dass dir die schwarze Hose passen sollte. Ist eine extra robuste. Mit leichter Polsterung an den nötigen Stellen. Und ich denke, dass du ein langärmeliges T-Shirt möchtest?", sie blickte mich an und ich bejahte. "Hier wären dann noch Socken, Schuhe und Jacke. Hast du vor, die Verbände abzunehmen?" Fragend legte sie den Kopf schief und ich nickte genervt.

Sie kräuselte missbilligend ihren Mund: "Wenn du dir das einbildest, mach das. Es sollte alles verkrustet sein. Somit keine offenen Wunden, aber schmerzen wird es trotzdem. Ich werde dir ganz leichtes Schmerzmittel ins Essen mischen. Ich lass dich dann mal alleine. Wenn du dich umgezogen hast, komm".

Ich war Sophia wirklich dankbar, dass sie mir Scherzmittel ins Essen getan hatte, denn ich spürte immer noch extrem stark das Reiben der Kleidung auf meinen Wunden. Zeigen würde ich meine Schmerzen allerdings nicht. Ich war gerade auf dem Weg in die Halle. Um genau zu sein war ich schon dort und war gerade dabei die Tür zu öffnen.

Heute fand wieder reges Treiben in der Halle statt. Alles war wieder normal. Nicht so wie letzes Mal. Letzes Mal war es so ruhig. Niemand war in der Halle. Ich musste Kean finden. Nachschauen ob es ihm gut ging. Mich bei ihm entschuldigen. Nur wegen mir wäre er fast gestorben.

Familiar GangbossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt