Pfeifend ging ich durch den Regen und achtete nicht auf meine Umgebung. Ich war gerade auf den Weg nach Hause und ich versuchte den Wagen zu ignorieren, welcher mir schon die ganze Zeit folgte. Ich hatte ihn vor dem Revier stehen sehen, aber es war keiner von der Polizei. Natürlich konnte es eine Zivilstreife sein, die mir hinterherfuhr, doch das bezweifelte ich. Mich verfolgte jemand, der um einiges gefährlicher war. Die Polizei eine Witzfigur. Das war nämlich kein Wagen von Mean, denn Mean hätte mich nicht verfolgen lassen, sondern mich mitnehmen lassen. Oder gleich töten. Er war schließlich nicht gut auf mich zu sprechen.Es wäre vorstellbar, dass mich Handlanger von demjenigen verfolgten, die heute für die Explosion zuständig waren. Wegen diesem Wagen hatte ich mir extra kein Taxi genommen, da ich zu Fuß besser in Gassen verschwinden konnte. Das war auch mein Plan, denn ich näherte mich gerade einer Ampel, welche direkt bei einer Ecke war. Wäre die Ampel rot, könnte ich loslaufen und in eine Seitenstraße abbiegen und wenn ich Glück hatte würden sie bei rot stehen bleiben. Und wenn nicht wäre da der Park, der sich gegenüber der Ampel befand und zu dem man über eine Brücke gelangen konnte. Von dort aus konnte ich leicht untertauchen und ich müsste auch nicht mehr entgegengesetzt Lucas haus laufen. Höchstwahrscheinlich wusste das Auto wo ich wohnte, doch das musste man nun nicht ausreizen.
An wartenden Autos vorbeigehend bog ich um die Ecke und ging weiter. Doch ich hörte kein Hupen von wütenden Fahrern, die sich beschwerten, dass sie von einem silbernen Wagen überholt wurde, welcher dann noch über die rote Ampel fuhr. Dennoch ging ich zum Park und durchquerte ihn, bevor ich zu einer U-Bahnstation lief und endgültig heimfuhr. Ich musste aus dieser Kleidung raus, schlafen und gleich morgen früh das Handy wegbringen.
Es roch komisch. Es roch...es roch verbrannt!! Erschrocken sprang ich aus meinem Bett und lief dem verbrannten Geruch hinterher. Die hatten jetzt nicht wirklich mein Haus angezündet!!!
„VATER!!!!!!!!", schrie ich erleichtert und schaute ihn böse an. Was tat er in meiner Küche?!?
„Tut mir Leid Schatz, ich wollte für uns Frühstück herrichten. Ich schwöre ich habe nicht versucht die Pfanne anzuzünden!" Entschuldigend blickte er mich an, bevor er meinen Körper irritiert anstarrte. War er jetzt auch noch ein Spanner? Ich blickte an mir runter. Ich hatte mich gestern natürlich nicht mehr umgezogen. Meine zerstörte Nuttenkleidung kam bei meinem Vater wohl nicht sonderlich gut an.
„Nehm das Essen und geh zu deinem Zimmer. Ich habe keine Zeit! Sorry. Und schau mich nicht so an, ich bin erwachsen und darf tragen was ich will!"
Ich deutete ihm mit einer Bewegung, dass er verschwinden sollte und ging ohne zu Warten, ob er meine Küche verließ zurück in mein Zimmer. Ich war gerade nicht nett gewesen, dass sah ich ein.
Aber er war auch nicht nett gewesen. Er hatte mich aus dem Schlaf gerissen.
Ich hatte heute noch viel vor, also war es das Beste nicht wieder ins Bett zu steigen. Nachdem ich geduscht hatte, band ich meine kurzen Haare nach oben und zog mir ein dunkelrotes Kleid an. In meinem Kleiderschrank fand ich auch eine blonde Perücke, die ich mir über meine Haare striff. Dann schminkte ich mich, legte mir Schmuck um und drückte mir Kontaktlinsen in meine Augen. Ich blinzelte ein paar Mal, bevor ich noch in meine High Heels schlüpfte und eine kleine Tasche umlegte. Damit ging ich dann zu meinem Auto und fuhr mit. Das Handy hatte ich selbtsverständlich auch dabei, denn ich war gerade auf dem Weg zu Sophias und Tuckers Hotel. Deshalb war ich auch nicht Overdressed, da man in dem Hotel in das ich die Beiden gesteckt hatte mit solch einer Kleidung völlig normal angezogen war. Grundsätzlich hatte ich es nicht so mit der Anpassungsfähigkeit, aber da mich gestern ein Wagen verfolgt hatte und ich wahrscheinlich auch auf Platz Eins auf Means Liste stand, wollte ich mich bestmöglich anpassen, damit ich im besten Falle ohne Probleme in das Hotel kommen konnte und raus kommen würde.
Danach müsste ich noch im Hauptquartier vorbeischauen was ich am liebsten vermeiden würde, doch da ich Ausstattung benötigte und ich vielleicht auch Mean von meiner Unschuld überzeugen konnte, würde ich dennoch dorthin fahren. Das mit Mean reden war im Übrigen ein Scherz. Mean war sicher so auf hundertachtzig, dass man froh sein konnte, wenn man nicht in seine Nähe kommen musste. Und mit ihm sprechen konnte man so eh nicht. Wenn ich jemanden anderen, vielleicht Kean treffen würde, dann ließe mich derjenige zu zehn Prozent noch anfangen zu sprechen, doch bei Mean war die Wahrscheinlichkeit, dass er mich nicht sofort versuchte umzubringen, wenn er mich sah bei über 99 Prozent. Abgerundet. Sehr stark abgerundet.
Ich stieg in einen meiner Wägen, einen schwarzen, glänzenden Mercedes SMS AMG. Hauptsächlich hatte ich diesen Wagen der Show wegen genommen, da es schon cool aussah, wenn sich zuerst die Türen nach oben öffneten und dann jemand so schönes wie ich ausstieg.
Vor dem Hotel parkte ich direkt vor der Eingangstüre, stieg wie geplant galant aus dem Wagen und warf einem Pagen meinen Schlüssel mit den Worten „In fünf Minuten steht der Wagen wieder hier. Und wenn er nur einen Kratzer hat werde ich Sie auf ihr Leben verklagen!" beim Vorbeigehen zu und ignorierte den Blick aller, die vor dem Eingang auf ihr Auto warteten -das waren zwei Blondinen, denen man ihren IQ ansehen konnte- und natürlich noch die Kofferträger und die Türöffner. Aber auch in der Eingangshalle bekam ich einige Blicke ab. Der Wagen konnte nun einmal nicht leise fahren. Theoretisch ein wenig leiser, aber wo wäre da der Spaß?
Ich ging geradewegs auf die Rezeption zu und legte das Handy verpackt in einem Briefumschlag auf dem Tresen ab. Unsicher, ja, allerdings wäre es auffällig, das Teil in einem mit Schlössern verschlossenen Titankoffer hierher zu schleppen.
„Legen Sie das doch bitte in das Fach von Ms.Mooney. Gibt es hier eine Toilette, welche ich benutzen darf?"
____________________________
Wie mir gerade mitten im Satz beim Schreiben eingefallen ist, ist, dass die Geschichte hier theoretisch mehr Handlungszweige (nennt man das so?) hat. Theoretisch. Außer ich habe keine Lust mehr weiterzuschreiben hehe... Dann wäre ich ein Arsch hehe...😂
DU LIEST GERADE
Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...