Sophia's Sicht
„Komm, beweg dich! Wir müssen los!", schimpfte ich Tuck, welcher noch immer auf der Couch lag und mit geschlossenen Augen an die Decke sah. Das war zwar nicht möglich, aber ich wie sollte man es sonst nennen, wenn man mit geschlossenen Augen auf dem Rücken lag und somit irgendwie an die Decke starrte? Aber darum ging es gerade nicht.
„Jetzt steh auf! Wir haben endlich einen Auftrag bekommen, welchen wir alleine durchführen beziehungsweise anfangen dürfen und du schaust wie ein Gestörter die weiße Decke an!" Ich versuchte ihn von der Couch zu schieben was mir misslang. Welch ein Wunder. Er war nur um die dreißig Zentimeter größer als ich und um einiges schwere als ich.
„Findest du es nicht seltsam, dass wir etwas alleine machen dürfen? Das riecht schon nach einer bösen Überraschung! Und so wie ich unseren Boss kenne wird es nicht lustig für uns! Hast du schon einmal daran gedacht, dass sie uns reinlegen will oder uns prüfen?", fing er an ruhig zu sprechen und tatsächlich hatte ich es nicht in Erwägung gezogen, dass das alles nur eine Falle sein könnte. Warum auch?
„Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Taylor würde so etwas doch nicht machen!" Ich bemerkte selbst die Unsicherheit in meiner Stimme. Ich traute es ihr zu. Ich hatte noch nie Positives über unseren Boss gehört. Und hier in L.A. war auch niemand gut auf sie zu sprechen außer dem Barkeeper, aber zu dem war sie ganz anders als zu uns.
„Und wenn schon, komm! Das schaffen wir auch! Wenn wir gar nicht auftauchen, dann haben wir ein Problem, egal ob sie uns reinlegen oder nicht. Und Taylor ist unser Boss, also können wir eh nichts gegen sie machen!" Wir hätten niemals eine Chance gegen sie.
„Na gut, aber wenn sie uns reinlegt, dann werde ich richtig sauer und du bringst sie dazu uns zu sagen, weshalb wir hier sind und weshalb jeder sie hasst. Und wenn du das nicht schaffst, dann rede ich kein Wort mehr mit dir und ich bin stur!", meinte er schließlich und stand auf.
„Sie wird uns schon nicht in den Tod schicken oder uns der Polizei ausliefern! Ganz tief im Inneren ist sie eine nette Person und sehnt sich nur nach Freunden oder so.", sagte ich, als wir das Haus verließen.
Tuck schnaubte laut: „Ganz, ganz, ganz tief in ihrem Herzen. Aber das bezweifle ich. Sonst würde sie nicht so zu uns sein. Und sind wir ehrlich: es ist besser sie nicht zu kennen, als sie zu kennen. Sie ist bösartig und bringt Menschen ohne zu überlegen um, egal ob sie Familie haben oder nicht. Auch wenn jemand sie anfleht tötet sie denjenigen und dann noch vielleicht die Familie, wenn er ihr zu seher „auf die Nerven" geht.", murrte er.
„Das sind alles Gerüchte. Taylor hat das nicht bestätigt. Und wer Gerüchten glaubt, der glaubt auch, dass Rihanna in einem Feuer vor etwa einem Jahr gestorben ist und seit einem halben Jahr eine Affäre mit ihrem Haushälter führt. Finde die Fehler!", antwortete ich trocken. Ich glaubte an das Gute im Menschen und auch, dass es immer einen Grund gibt, warum ein Mensch so ist wie er ist.
Während der Autofahrt sprachen wir nochmals über unsere Mission und wie wir genau vorgehen müssten und mir fiel auf, wie gut Tuck und ich zusammenarbeiteten. Nicht das ich mich deswegen gleich in ihn unsterblich verlieben würde. Ich glaubte zwar an die unsterbliche Liebe und viele würden mich wohl gerne für diese Meinung verprügeln, doch ich bin nun mal hin und wieder ein richtiger Romatik- und Kitschfan. Auch wenn diese Seite nicht sehr oft hervortrat. Höchstens einmal die Woche.
„Wir sind da!", riss mich Tuck aus meinen Gedanken und erst jetzt fiel mir auf, dass wir am Straßenrand geparkt hatten und standen. Wir stiegen beide aus dem Auto und Tuck zeigte auf ein Haus, dass etwa hundert Meter von uns entfernt war und unauffällig gingen wir erstmal daran vorbei und machten eins auf verliebtes Pärchen, dass die Häuser und die Gegend hier bewunderten um zu schauen, ob es direkt am Hauseingang Kameras gab. Dies war auch der Fall und Tuck fing deshalb an Schimpfwörter hervorzustoßen.
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Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...