„Du hast da was im Gesicht!", reizte mich Thompson und deutete auf den blauen Fleck auf meinem Wangenknochen, welcher sich auch nicht durch Schminke überdecken ließ. Ich wollte etwas darauf erwidern, doch Halsey ließ mich nicht sprechen: „Wir sind nicht hier um uns zu streiten. Wir sind hier, weil wir mit dem Anführer der Gang sprechen wollen. Also reißt euch beide zusammen!"
„Wollt ihr alle mit oder bleibt einer draußen?", fragte ich die drei Beamten.
„Wieso sollte einer draußen bleiben?", kam die Frage von Chris.
„Damit das potenziale Gewaltpensum nicht unnötig steigt!". Während ich das sagte, blickte ich Thompson an. Dieser Typ machte mich aggressiv.
„Ich kommen mit!", knurrte mich eben Erwähnter und Halsey nickte zustimmend mit dem Kopf.
„Dann bewegt euch!", motzte ich die Polizisten an.
Vor der Eingangstür blieb ich stehen und drehte mich zu den Polizisten um: „Ihr solltet euch benehmen! Und wenn ihr den Anführer entdeckt, lasst euch nicht merken, dass ihr zu blöd wart um zu erkennen wer es war!"
Ich wollte die Tür öffnen, jedoch war sie abgeschlossen. Verwundert klopfte ich gegen die Tür. Erst passierte nichts, dann ertönte eine Stimme aus einem Lautsprecher, welcher direkt unter dem Dach neben einer Kamera hing, sodass man beides nicht sofort entdeckte. Der Lautsprecher war neu.
„Euch wird gleich jemand abholen. Wir bitten Sie einen Moment zu warten!"
Wütend drehte ich meinen Kopf zur Kamera: „Ihr habt das Sprechen aber auch gelernt, als ihr in der Warteschlange gehangen seit!" Leise fügte ich noch ein „pubertierende Idioten" hinzu.
„Lasst mich sofort rein!", schrie ich die Kamera an.
„Nein!" Das war jetzt aber ein Erwachsener, der da gesprochen hatte.
Ich schloss meine Augen für einen Moment und versuchte mich zu beruhigen. Kurz darauf zielte ich mit meiner Waffe auf die Kamera.
„Wow, wow, wow, nimm die Waffe runter!", knurrte mich Thompson an und sofort richtete ich sie auf Thompson.
„So besser?", meckerte ich ihn an, steckte die Pistole dann doch wieder zurück in das Halfter und ignorierte die geschockten Blicke von Halsey und Chris.
„WIsst ihr, ich habe heute keinen guten Tag. Ich würde nicht sagen, dass ich einen schlechten Tag habe, aber ein guter ist es ganz sicher nicht. Also solltet ihr mich heute nicht nerven. Und wenn ich sofort hineinmöchte, dann werde ich das auch!"
"Beruhig dich Süße. Wir können nichts für die Regeln", ertönte eine Stimme aus einem der Schatten und zwei junge Männer kamen hervor.
"Folgt uns!", befahl der andere und mit zusammengekniffenen Augen starrte ich den Kerl an, der mich gerade "Süße" genannt hatte.
"Ernsthaft? Über den Seiteneingang? Das ist nicht sonderlich schlau!", fragte ich ungläubig. Die beiden hatten uns allen die Augen verbunden, bevor wir in die Halle über einen Seiteneingang gegangen waren. Einen Menschen, der noch nie hier gewesen hatte, wüsste vielleicht nicht wo dieser Eingang war, aber ich wusste wo er war. Und da jeder Idiot von diesem Seiteneingang wusste, wurde auch dort schon immer patroulliert.
"Woher weit du das?", wollte der Thompson von mir wissen, doch ich schenkte ihm nur einen abfälligen Blick. Ihn ging das gar nichts an.
"Und jetzt möchte ich zu eurem tollen Boss. Ich hätte da etwas mit ihm zu klären. Muss ich ihn erst suchen, oder werdet ihr mich gleich zu ihm führen?", richtete ich mich wieder an die beiden Kerle, die sich supertoll in ihrer ROlle fühlten.
DU LIEST GERADE
Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...