Der Tag mit Tasco war noch lustig was auch daran liegen könnte, dass es wirklich lustig war, wie er versucht hat, sich zu verteidigen als ich ihn zum Spaß angegriffen hatte. Er hat angefangen mit seinen Armen herumzufuchteln. Aber ich muss zugeben, dass es mich im ersten Moment irritiert hatte, da kein ausgebildeter Kämpfer daran denkt, dass hinter dem Gefuchtel kein System steckt.
Mittlerweile waren aber seitdem schon mehrere Tage vergangen, sodass es nun nur noch knappe zwei Wochen waren, dann wäre die Hochzeit. Ich hatte noch keine Geschenke und keine Idee wie ich ihr das Geschenk bringen würde. Auftauchen würde ich eher nicht, denn ich behaupte, dass ich von Finn und Tante Salomon auch nicht besser aufgenommen werden würde, wie vom Rest meiner ehemaligen Bekanntschaften.
Heute würden Sophia uns Tuck endlich etwas zum Arbeiten bekommen, denn die zwei waren schon gelangweilt und verwundert, da ich sie noch nicht herumkommandiert und angeschrien hatte. Statt dass sie sich freuten, dass sie nichts zu tun hatten, fragten sie mich andauernd, wann sie etwas machen mussten und war am überlegen, ob ich diese Nervensägen nicht aus meiner Villa schmeißen sollte, denn sie gingen mir gewaltig auf den Rockzipfel. Wortwörtlich war es zwar mein Schuh auf den Tuck getreten war, aber das machte die Sache keineswegs besser.
Jedenfalls war ich gerade mit Kaffee auf dem Weg zu meinem Vater, welcher immer noch bei mir wohnte und immernoch keine Auffälligkeiten zeigte was mich richtig aggressiv machte. Da wir uns in den letzten Tagen nur kurz oder über belangloses Zeug unterhalten hatten musste ich ihn nun wohl oder übel auf die Mich-interessiert-dein-Leben-total-Tour ankommen. Schließlich musste ich ihn ausquetschen bis zum Mark seiner Knochen und wenn er mir keine guten oder plausiblen Informationen schenkte, dann würde ich ihn grillen. Ich hatte solange schon keine gegrillten Lebensmittel aka Fleisch mehr, da würde ich sogar Grilled Mensch Essen. Kein Scherz. Nein, doch, ich denke, sogar ich würde auf Fleisch verzichten, denn ich bezweifelte, dass alter Mann gut schmeckte. Junger Mensch auch nicht. Ich stehe nicht so auf Kannibalismus. Menschen umbringen, ja, Menschen essen; ne, das war nicht so meins.
Apropos, ich musste umbedingt wieder Energie freilassen, Mal schauen, vielleicht war in den nächsten Tagen ein illegales Rennen.Vor der Türe zum Gästehaus seufzte ich nochmals und klopfte dann hoffend, dass mein Vater mich nicht hören würde und ich wieder abziehen könnte, doch mein Leben war gegen mich, wie eigentlich immer. Fuck Life, ich hasse dich so sehr. Du würdest es uns allen leichter machen, wenn du nicht so asozial wärst und alles jedem schwer machen würdest. Zumindest mir und meinem Umfeld könntest du es doch leicht machen. Aber hey, meinetwegen auch nicht, den einen Feind mehr oder weniger würde ich auch fertig machen.
"Schatz? Alles in Ordnung?", riss mich die Stimme meines Vaters aus dem Schwall Hasstiraden gegen das Leben. Ich hatte zu viel Energie übrig, ich brauchte etwas illegales, gefährliches.
"Schatz, hast du einen Anfall?" Musste er mich andauernd aus den Gedanken reißen?
"Nein, ich habe keinen Anfall und es ist alles in Ordnung, ich habe nur in Gedanken gehangen!" Ich lächelte ihn falsch an.
"Wollen wir einen Kaffee trinken? Ich habe noch so viele Fragen! Ich hatte die letzten Tage so viel zu tun, ich bin einfach nicht dazu gekommen, früher zu dir zu kommen. Tut mir Leid!" Entschuldigend schaute ich ihn an.
"Komm rein Schatz, ich hatte mir schon gedacht, dass du Fragen haben wirst. Und es macht auch nichts, dass du erst jetzt kommst, ich kenne es doch auch von der Arbeit. Man kommt nicht mehr mit vor lauter Arbeit. Arbeiten sollten die Schwarzen übernehmen, nicht wahr? Wir Weißen sollten uns zurücklegen und in der Sonne sitzend Tequila trinken."
Er lachte schallend los und ich stimmte künstlich lachend mit ein. Arschloch. Weiterhin grinsend trat ich endlich mit dem Kaffee ein und hatte das Gefühl, dass schon jetzt meine Visage zu diesem künstlichen Lachen versteinerte. Rassistisches Etwas, wenn das so weitergehen würde, dann hätte ich auch diesen Vater bald nicht mehr, denn Rassisten, dass waren Menschen, die ich wirklich gerne umbrachte.
"Ach und das mit den Schwarzen und das wir nur in der Sonne liegen sollten war ein Scherz. Ich wollte nur witzig sein. Nicht das du denkst, ich hätte das ernst gemeint!", meinte mein Vater.
"Klar, habe ich schon gemerkt, keine Angst!" Ich lächelte ihn beruhigend zu, da er mir den Eindruck gab, dass er sich nicht sicher war, ob ich verstanden hatte, dass es ein Scherz war.
Arschloch. Das es ein "Scherz" war machte es nicht besser. Wehe das war doch mein Vater.
Gefälscht nett fügte ich hinzu: "Lass aber bitte solche Witze in meiner Gegenwart!"
"Ist klar. Aber ich bin kein Rassist, meine Verlobte ist dunkelhäutig!" Er lächelte mich verträumt an.
Ah ja. Verlobte.Über zwei Stunden hatte ich mich mit meinem Vater unterhalten und er war mir langsam sympathisch und ich traute ihm um einiges mehr als noch vor diesen Stunden. Wir hatten fast die ganze Zeit über über meine Kindheit gesprochen und viele dieser Dinge wussten einzig und allein meine Mutter, mein Vater und ich.
Das hieß aber leider nichts.Mit einem lauten Knallen stellte ich die Kaffeetassen ab und brüllte laut "Sophia, Tuck!"
Kurz darauf erschienen beide im Türrahmen.
Ohne Umschweife fing ich an zu reden: "Ich habe eine Aufgabe für euch. Ihr müsst um und in einem Haus Kameras befestigen und verwanzen. Ich schicke euch die Adresse gleich auf euer Handy, dann könnt ihr euch weiter informieren. Ich hoffe für euch, dass die Bewohner heute nicht da sind, sonst werdet ihr es schwer haben, aber ihr schafft das schon. Wenn jemand euch bemerkt oder fast dann habt ihr entweder ein Problem oder ihr rennt in den Keller und nehmt euch eines der Auto. DIe Schlüssel dazu findet ihr in dem Mädchenzimmer im Tresor unter dem Bett. Ich werde wahrscheinlich dabei sein, aber ich weiß noch nicht. Kommt darauf an, wann ihr reingeht und ob heute ein Rennen ist oder nicht. Noch Fragen?"
Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich beide an.
"Haben wir ein Zeitfenster, dass wwr einhalten sollen, oder sollen wir einfach nicht erwischt werden? Und woher sollen wir den Code für den Tresor herbekommen?", fragte Sophia. Auf diese Frage hatte ich nur gewartet. Wenn keiner von ihnen diese Frage gestellt hätten, hätte ich sie hochkant nach Hause geschickt.
"Gut gemacht. An den Tresor kommt ihr, wenn ich da bin." Ich grinste sie breit an.
"Und wann sind Sie da, wenn ich fragen darf?", fragte Tuck.
"Du darfst fragen, aber ich weiß es selber noch nicht genau. Soviel ich weiß könnte heute ein Rennen sein und bei diesem werde ich teilnehmen und selbstverständlich gewinnen, egal mit welchen Mitteln. Dann komme ich wahrscheinlich auf direkten Weg zu euch. Außer ich habe keine Lust.
Wie gesagt, ich sollte da sein, wenn ihr einbrecht, denn ich denke, dass das nicht vor Sonnenuntergang sein wird und die meisten Rennen bei Sonnenuntergang sind und es nicht lange dauert. Bis dann oder so!"
Ich war wirklich fies, denn ich war mir sicher, dass es mindestens einen Bewegungssensor gab und auch mehrere Kameras und einen Alarm. Mal schauen, ob sie daran denken würden.__________________________
Passt es eigentlich, wie ich schreibe oder ist es zu langweilig oder zu lang geschrieben?
Ich will im zweiten Teil etwas realistischer schreiben und es soll nicht nur noch Bumm machen. Aber keine Angst, es wird noch Bumm machen.
Hat jemand schon eine Idee, wie es weitergehen soll?
Und wenn jemand etwas zu sagen/meckern/etc. hat, dann soll er das ruhig, denn es interessiert mich jede Meinung.Crys❤
DU LIEST GERADE
Familiar Gangboss
Teen FictionCinta, auch genannt Taylor, kehrt nach Amerika zurück. Damit werden sowohl Familie, als auch alte Freunde und neue Feinde auf sie aufmerksam. Nur dieses Mal ist alles persönlicher. Denn niemand tut ihrer Familie Leid an, ohne es bitter zu bereuern...