Epilog

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Das war doch echt beschissen. Erst hatte ich mich anschießen lassen, keine Ahnung wieso ich Mean nicht einfach hatte sterben lassen und jetzt, jetzt hatte ich auch noch einen orangenen Overall, ganz nach dem Gefängnisklischee an. Aber nein, ich war nicht im Gefängnis gelandet.

Nachdem ich mich vor Mean geworfen hatte -wie gesagt, kein Plan warum- lag ich erstmal im Krankenhaus. Die Kugel hatte mehrere Rippen zerstört und ich musste auch operiert werden wegen inneren Blutungen und verletzten Organen. Mean hätte die Kugel ins Herz getroffen. Dann wäre ich ihn endlich losgeworden. Aber nein, genau dann hatte mein Herz beschlossen warm zu werden. Hätte ich das nur nicht getan. Die knapp drei Wochen Krankenhausaufenthalt hatte ich auch überlebt. Und mich hatten erstaunlich viele Menschen besucht. Kath, Felice und natürlich die vier Fragezeiche. Und Salomon und Finn. Wieso auch immer. Kath und Felice meinten, dass sie mir jetzt verziehen hatten. Dazu hatte ich gar nichts gesagt. Meiner Meinung nach gab es nichts was mir zu verzeihen war. Bei Kean hatte ich mich entschuldigt. Hätte ich ihn nicht gekidnappt, wäre es nicht meine Schuld gewesen, dass er dann von den 'Bösen' gekidnappt wurde. Kean hatte daraufhin verdutzt aus der Wäsche geguckt. Das ich mich mal für etwas entschuldige ist zugegeben eine Seltenheit. Man sollte sich geehrt fühlen, wenn ich mich ernst gemeint bei jemanden entschuldigte.

Dean und Jean hatten mich aufgezogen und  genervt. Laut ihnen hatte ich mit dem "Kugelfänger spielen" mein "Arschlochimage" und mein "egozentrisches Bild auf andere" ins Wanken gebracht. Als ob.

Salomon hatte zuerst geweint, dann hatte sie mich angebrüllt, dann wieder geweint. Finn hatte nur daneben gestanden und sah fast ein wenig verloren aus.

Das war meine Zeit im Krankenhaus. Das Essen war besser als erwartet. Die Nudelsuppe war gut.

Und jetzt saß ich hier. In meiner Minizelle. In einem orangenen Overall. Ich fühlte mich dezent hintergangen.

"Wie fühlen Sie sich heute?"

Genauso wie immer. Nur das ich Ihnen noch mehr die Augen aus dem Kopf reißen will als gestern. Und vorgestern. Und der Tag vor vorgestern.

"Ich fühle mich, als ob mir die Sonne aus dem Hintern schiene!", antwortete ich stattdessen sarkastisch. Ich saß hier in dieser Anstalt seit genau vierzehn Tagen. Heute würde ich entlassen werden. Laut dem Arzt hatte ich irgendwelche Geschehnisse von früher noch nicht verarbeitet. Ich hatte da eher die Theorie, dass Thompson nur Angst vor mir bekommen hatte, als er bemerkt hatte zu was ich wirklich im Stande war. Und das nicht einmal in Bestform. Denn es war Thompson, der mich in die Psychatrie gebracht hatte und an dem Tag auffällig still gewesen war. Außerdem war auf den Einweisungsformularen seine Unterschrift. Eigentlich glaubte ich nicht, dass er vor mir Angst hatte, viel mehr hatte ich das Gefühl, dass er mich ärgern wollte. So wie ich ihm immer auf die Nerven gegangen war.

"Na, wie war es so?" Jetzt war ich mir endgültig sicher. "Du Arsch!", empörte ich mich über Thompson. "Ich habe nichts getan!", unschuldig hob er seine Hände hoch. Dann wurde er Ernst: "Wie geht's dir?" Seit wann war er denn so Ernst? Und überhaupt nicht abfällig. "Ich denke, dass ich vielleicht etwas netter zu meiner Umgebung sein sollte. Und vielleicht sollte ich mein Leben etwas geordneter führen. Mich hat die Zeit damals ziemlich aus der Bahn geworfen, aber ich glaube, dass es jetzt wieder bergauf geht". Keine Ahnung, wieso ich mich bei ihm öffnete, ich mochte ihn nicht mal. Behauptete ich zumindest. "Ich weiß zwar nicht wieso du so bist wie du bist, aber du solltest wirklich offener werden. Und netter. So wie jetzt. Zumindest das du deinen Freunden richtig vertraust und nett zu ihnen bist!" "Ich habe keine Freunde. Alte Freunde, ja, aber ich weiß nicht ob es so werden kann wie früher. Ich war nicht nett zu ihnen. Ich habe sie verletzt!" Ich seufzte laut auf und beobachtete Thompson beim Auto fahren. "Du könntest dich bei ihnen entschuldigen. Und ich kann dein erster neuer Freund sein". Überrascht sah ich ihm ins Gesicht. Nicht überrascht wegen des ersten Satzes, sondern wegen des Zweiten. "Das wird dann bitte eine Hassfreundschaft, in Ordnung? Mehr Liebe als Hass, ok?" Thompson nickte daraufhin grinsend. Die nächsten Minuten vergingen. Keiner sagte etwas. Es war eine angenehme Stille. Das mit Thompson und mir könnte doch noch mehr werden als Hass und ständige Streitereien. Und das mit meinen Freunden, -wenn sie noch meine Freunde waren-, und meinem Leben würde ich auch noch irgendwie auf die Reihe bekommen. Gedankenverloren spielte ich an dem Armband herum, dass mir eine bestimmte wichtige Person im Leben einmal gegeben hatte. Naja, ich hatte es mir geklaut, da er zwei davon hatte.

"Im übrigen, du darfst mich Cinta nennen"

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 Wisst ihr, eigentlich wollte ich Kean killen. Hab ihn dann doch Leben lassen.

Klar, es gibt keine Hochzeit und dieses typische Blabla, aber es gab auch kein Sad End. Und ihr könnt ja die Geschichte in Gedanken weiterspinnen.  Viele wollten ja immer, dass Mean und Cinta zusammenkommen. Dann denkt euch das halt so...:)

(Wer ist Team Meanta?
  Ist irgendwer Team Citho?  (Ich bin's)   (Ja, ich weiß, die Shipnames klingen behindert...XD)

  

Familiar GangbossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt