Kapitel 13

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Kapitel 13

Liam POV

 Ich bin mir total unsicher ob Louis da alleine reingehen sollte. Schafft er das denn auch? Er sieht so zerbrechlich aus! Ich musste ihn ja schon beim Herlaufen richtig stützen, sonst wäre er umgekippt! Doch ich lasse ihn, weil er es will und es ihm anscheinend ziemlich peinlich wäre, wenn ich mitkommen würde. Ich lehne mich direkt neben der Tür gegen die Wand um falls er Hilfe braucht und ruft es sofort zu hören. Ich warte und warte. Nach einigen vergangenen Minuten werde ich ungeduldig und spiele nervös mit meinen Fingern. Eigentlich müsste Louis doch schon längst wieder herauskommen! Soll ich nachschauen gehen oder lieber nicht? Vielleicht ist er dann sauer auf mich, dass ich ihm nicht vertrauen würde. Mitten in meinen Überlegungen höre ich plötzlich wie Louis meinen Namen brüllt. Mich packt die Angst und ich stürze ohne weitere Überlegungen durch die Tür. Mein Blick fällt sofort auf Louis, dieser krallt sich mit panischem Gesicht ans Waschbecken. Dabei starrt er mit käseweißem Gesicht an mir vorbei. Sieht er mich denn nicht? Ich gehe langsam auf ihn zu und öffne meinen Mund um zu fragen was los ist. Bevor ich dazukomme, fällt Louis einfach nach vorne um. Er nähert sich den harten Fliesen gefährlich schnell. Ich werfe mich auf meine Knie und strecke meine Hände nach ihm aus. Gerade noch rechtzeitig. Puh, das hätte auch schief gehen können. Aber was ist passiert? Bin ich etwa daran schuld? Hätte er nicht alleine reingehen dürfen? Ich muss ihn sofort zurückbringen! Behutsam greife ich unter seine Kniekehlen und seinen Rücken. Ganz langsam hebe ich ihn hoch. Ich drücke die Tür mit meinem Rücken auf und starre dabei besorgt auf Louis, dieser liegt leichenblass in meinen Armen. So schnell ich kann eile ich den Gang zurück zum richtigen Zimmer. Glücklicherweise begegne ich keinem Arzt. Wie hätte ich das denn erklären sollen? Ein paar Besucher und Kranke beäugen mich mit kritischen Blicken. Doch das interessiert mich reichlich wenig. Louis ist viel wichtiger! Noch immer liegt er regungslos in meinen Armen… Ich kann meinen Blick nicht von ihm nehmen und wäre beinah am Zimmer vorbei gehastet. Zum Glück schaue ich genau in diesem Moment hoch und bleibe abrupt stehen. Ungeduldig trommele ich mit meinem Fuß gegen die Tür. Diese wird aufgerissen „Was ist denn... Oh Gott! Liam was ist passiert?“ Angsterfüllt starrt Harry auf Louis. Wortlos drücke ich mich an ihm vorbei. Jetzt kommt Niall angestürmt „AH! Louis!“ Auch Zayn sieht panisch auf Louis „Was hat er denn gemacht?“ Da Louis noch immer ziemlich hilflos in meinen Armen herumhängt, dränge ich mich einfach an ihnen vorbei. Sachte lege ich Louis aufs Bett. Erst danach wende ich mich den Dreien zu „Ich weiß es nicht. Er wollte unbedingt alleine auf die Toilette. Ich habe draußen gewartet. Als er gerufen hat bin ich sofort reingestürzt. Da ist er einfach umgekippt.“ Tom, der sich die ganze über Zeit noch nicht geäußert hat, kritisiert mich „Warum hast du ihn denn alleine reingehen lassen?“ Ich fühle mich angegriffen und schaue ihn verletzt an „Weil er es so wollte!“ Tom sieht mich kopfschüttelnd an „Er weiß doch gar nicht was gut für ihn ist! Du solltest aufpassen!“ Jetzt springen mir die Anderen zur Seite. Harry unterstützt mich „Jetzt lass ihn doch in Ruhe. Wenn Louis alleine rein wollte, dann lässt man ihn. Er ist unser bester Freund!“ Zayn fügt hinzu „Mann Tom, du verstehst das nicht. Besten Freunden tut man den Gefallen.“ Niall sieht Richtung Bett „Hey Leute. Louis wird wieder wach…“ Wir hören schlagartig auf uns anzuschreien und eilen besorgt zum Bett. Louis ist immer noch ziemlich blass, aber er schlägt die Augen auf und richtet sich gerade auf. Besorgt erkundige ich mich „Hey Louis, wie geht’s dir? Du hast uns ganz schön erschreckt...“ Dieser sieht uns schuldbewusst an „Oh… Das tut mir leid.“ Wir winken schnell ab und Zayn erkundigt sich „Was ist denn passiert?“ Louis zuckt die Schultern „Ich weiß nicht… Mir war auf einmal total schwindlig.“ Tom erkundigt sich voller Sorge „Aber jetzt ist es weg?“ Louis nickt „Aber ich hab Hunger.“ Wir lachen kurz auf und Tom bringt das Essen, was er vorhin mit Paul geholt hat, zum Bett. Das habe ich ja völlig vergessen… Beim Essen kehrt wieder eine gewisse Ruhe ein und als Paul wiederkommt haben wir den Vorfall schon fast vergessen. Es ist jetzt Mittag. Paul hat auch für uns einige Klamotten mitgebracht, natürlich nicht ohne Hintergrund „Ihr solltet euch echt mal waschen und frische Sachen anziehen.“ Dazu sagen wir nicht nein. Er drückt Zayn eine Tasche in die Hand und schiebt uns raus. Ich laufe zielstrebig zu einer Schwester „Wo sind hier denn Duschen und Waschbecken zum Frischmachen?“ Sie zeigt geradeaus „Den Gang entlang, dann links die erste Tür.“ „Okay, danke!“ Ich lächle ihr freundlich zu. Schnell stoßen wir auf die richtige Tür. Im Raum ist außer uns niemand, deswegen können wir uns ausgelassen duschen und Zähne putzen. Während unserer Pflege machen wir ziemlich viel Scheiß und lachen uns bei jeder Sache fast zu Tode. Einmal bekommt Harry Shampoo ins Auge und kreischt wie ein kleines Mädchen, dann findet Zayn keine Bürste und schiebt Stress. Selbst beim Umziehen kommt keiner herein. Nutzt hier eigentlich irgendjemand die Möglichkeit sich zu waschen? Beim Klamottenwechsel kommt es zu weiteren Schwierigkeiten… Da alles auf einem Stapel liegt, greift sich jeder irgendetwas. Tja, Niall hat dann aber leider eine viel zu lange Hose an, währenddessen meine zu kurz ist. Zayn und Harry lachen uns aus, deshalb tauschen wir schnell. Als wir endlich fertig sind stapfen wir zurück. Louis zieht sich gerade eine neue Hose an. Tom stützt ihn und Paul reicht die Sachen. Niall erkundigt sich besorgt „Ist dir wieder schwindlig?“ Louis schüttelt grinsend den Kopf „Nee alles klar.“ Vollkommen ruhig zieht er seine Weste aus. Man erkennt deutliche Blutergüsse an seinem linken Arm, wie von einer Hand.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt