Kapitel 40

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 Kapitel 40

Louis POV

Das alles geht mir jetzt doch viel näher als ich dachte. Es nimmt mich richtig mit alles nochmal zu erzählen und so stark in meinen Erinnerungen herumzuwühlen. Was mich dann aber doch etwas ärgert ist, dass ich nicht mehr den genauen Namen, von diesem Mittel weiß. So viele Angstgefühle verschleiert mir die Sicht darauf und auch das Mittel selbst hat Schuld daran, denn alles kurz davor ist ganz verschwommen. Ich bin erleichtert als Helmut abwinkt und die Verbrecher zuordnen will. Da ich mein Bestes geben will, konzentriere ich mich auf die Stimmen. Die Ersten kenne ich alle nicht und ich zweifel schon an mir, aber die nächste gehört Antonio. Ich habe ihn nur selten reden hören, deswegen muss ich genau hinhören und es dauert die ganze Aufnahme von ihm bis ich mir ganz sicher bin „Das ist Antonio.“ Helmut schreibt sich etwas auf und klickt weiter. Sascha und Marten erkenne ich schon bei den ersten Worten, ich zuckte richtig zusammen, weil ich so vertieft war, dass ich dachte, die stehen neben oder hinter mir. Die Aufnahme besteht immer aus dem gleichen Text, den die Personen vorlesen. Als nächstes folgt Jonathan, danach wieder ganz viele die ich nicht kenne. Schließlich spricht endlich der Kleine und ich brülle „DAS IST ER. DER KLEINE!“ Alle im Raum zucken erschrocken zusammen, nur Helmut nickt sehr zufrieden „Gut. Genau so haben wir das auch herausgefunden.“ Helmut packt das Gerät wieder weg und seinen Block auch. Trotzdem bleibt er sitzen als ob ihn noch etwas bedrückt. Paul erkundigt sich nach ein paar verstrichenen Minuten „Gibt es sonst noch etwas Helmut?“ Helmut nickt langsam und beginnt zu erzählen „Also nach eurem…eurem Unfall war ich etwas abgelenkt. Ich habe mir Sorgen um euch gemacht.“ Ach, er mag uns also doch. Die Anderen scheinen genau dasselbe zu denken. Denn wir dachten, dass er genervt von uns sei. Helmut greift das Wort wieder auf „Ähm ja… Ich bin danach endlich zu meinem Kollegen, da wir die fünf noch verhören wollten und sie auf mich warten sollten. Doch da herrschte das reinste Chaos. Die drei aus dem Haus haben sie ohne Schwierigkeiten in die richtigen Räume geschafft. Wie wir wissen sind das, Jonathan, Antonio und der Kleine gewesen. Doch mit den anderen Zweien, also Marten und Sascha, hatten sie mehr Probleme. Die Beiden haben gejammert ohne Punkt und Komma. So haben meine Kollegen, richtiger Weise, den Arzt gerufen. Die Beiden wurden gerade untersucht als ich hereingestürmt kam und einen Arzt verlangte, für euch. Mit meiner Ansage drehte ich auch schon wieder um, da ich wusste, dass mir gleich jemand folgen wird. Das Problem war jetzt nur, dass alle etwas irritiert und abgelenkt über meinen Auftritt waren. Außerdem zogen Samuel und Linda die ganze Aufmerksamkeit auf sich, denn sie rafften ihr Zeug zusammen und zischten ab. Diese Chance nutzten Sascha und Marten und hauten ab.“ Helmut holt tief Luft, da er das alles heruntergerasselt hat ohne zwischendurch zu schnaufen. Wir anderen sind alle wie erstarrt. Marten und Sascha sind weg, auf nimmer Wiedersehen? Ich fasse es nicht… Plötzlich erhebt sich ein lautes Stimmgewirr, jeder spricht das aus was er gerade denkt. „HAAAALT!“ Helmut schreit durch den Raum und kurz darauf verstummen alle, die etwas gesagt haben. „Ich war noch nicht fertig!“ Er sieht uns anklagend an. Ups… Achso da kommt noch was. „Das war die Erklärung warum so ein Chaos geherrscht hat, als ich wiederkam. Aber!“ Dabei hebt er einen Zeigefinger in die Höhe „Wir Polizisten regeln so etwas natürlich. Zuerst ist jeder wie närrisch herumgerannt und hat auf eigene Faust gesucht. Deshalb habe ich allen voran einen Plan aufgestellt und jeden eingeteilt. Zuerst wurden die Ein- und Ausgänge gesichert. Ein paar Leute haben die Überwachungskammers gecheckt, während der Rest systematisch das gesamte Präsidium abgesucht hat.“ „Uuuunnd?“ Niall löst seinen Blick von Harry. Warum starrt er ihn eigentlich so an? Ja, ich mache mir auch Sorgen und ehrlich gesagt riesen Vorwürfe, aber man muss ihn ja nicht deswegen stalken. Es grenzt ja schon an ein Wunder, dass Harry es nicht merkt. Jedenfalls sieht Niall Helmut völlig ungeduldig an und zappelt auf seinem Stuhl herum. Dieser zuckt die Achseln und erwidert „Naja, nach geraumer Zeit haben wir sie bei einem Telefon aufgespürt. Sie behaupteten ihren Anwalt gesprochen zu haben und wir konnten das nicht widerlegen, denn die Nummer gehörte tatsächlich ihrem Anwalt. Doch wie sie dahin gekommen sind, ist allen ein Rätsel. Auf keiner Überwachungskamera sind sie zu sehen, sie tauchen ganz plötzlich in diesem Raum mit dem Telefon auf und das wars.“ Seltsam. Die müssen doch irgendwo drauf sein, aber wenn er sagt, sie waren nirgends zu sehen. Was sie wohl in der ganzen freien Zeit gemacht haben? Doch nicht nur dahin laufen, oder? Naja wenn sie wirklich ungesehen dort hingelangen wollten… Die Zwei tanzen ja so schon aus der Reihe. Ich schüttele den Gedanken aus meinem Kopf, da er mir nicht wichtig genug erscheint und frage stattdessen „Und die anderen Drei? Haben sie gestanden?“

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt