Kapitel 126

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Kapitel 126

Harry POV

Die Reaktion, auf das was Layla uns verkündet, ist unbeschreiblich. Einerseits ist da Verwunderung und Verblüffung, da keiner von uns ein erneutes, wenn auch indirektes Treffen, auf den Kleinen erwartet hat. Doch auf der anderen Seite zeigen wir vermutlich sehr deutlich unsere Freude oder auch Offenheit gegenüber Layla. Denn jeder von uns verbindet mit dem Namen 'Kleiner´ etwas Positives. Das Düstere und Schlechte blende ich einfach aus, da das Vergangenheit ist und ich nicht mehr daran denken möchte. Als ich mich umschaue erkenne ich, dass besonders Louis sich über das Auftauchen von Layla riesig freut. Man sieht förmlich wie auf seiner Zunge tausende von Fragen liegen, die jeden Moment aus seinem Mund zu schlüpfen scheinen. Nur die Höflichkeit hindert ihn daran diese einfach hinauszuposaunen und er presst seine Lippen aufeinander. Ein leichtes Nicken entgegnet er als Antwort auf Layla's Offenbarung. Diese ist über diese Reaktion offenbar ein wenig enttäuscht, da sie ihre Augenbrauen zusammenzieht, den Kopf schräg legt und Louis hochkonzentriert mustert. Bevor ein anderer hier im Garten Anwesender in der Lage ist etwas zu äußern, kann Louis seine Neugierde mit einem Mal nicht mehr zügeln und es platzt einfach aus ihm heraus „Layla? Würdest du mir denn etwas über den Klei… Ähm ich meine Joshua erzählen?“ Darauf hat diese offensichtlich nur gewartet, da sie jetzt zu grinsen beginnt und sofort ein schnelles Nicken erwidert „Ehrlich gesagt habe ich genau deswegen die Einladung von Helmut überhaupt angenommen und zugestimmt mitzukommen. Ich will die Person, die meinem großen Bruder so unglaublich viel und mit großem Einsatz geholfen hat, schon lange unbedingt kennenlernen. Außerdem weiß ich über den Vorfall nur das was in den Medien stand, deswegen kannst du mir ebenfalls viel erzählen! Ich möchte nicht mehr in dieser Ungewissheit leben, warum er das getan hat!“ Bei ihren Worten huscht ein trauriger Ausdruck über ihr Gesicht, doch dieser verschwindet ebenso schnell wieder und sie lächelt Louis an. Dieser nickt schnell und ein Lächeln breitet sich in seinem Gesicht aus „So machen wirs! Du erzählst mir etwas mehr über Joshua und ich dir über den einen Tag.“ Bei seinen Worten zieht sich kein Schatten über sein Gesicht und auch sein Ausdruck bleibt glücklich. Ohne es recht zu merken grinse ich selig, weil Louis sich von dem Ereignis nicht mehr beeinflussen lässt und es ihm überhaupt nichts auszumachen scheint darüber zu reden. Diese Tatsache macht mich so unglaublich froh, dass ich das gewaltige Gefühl gar nicht beschreiben kann. Die Unterhaltung zwischen den Beiden haben wir anderen interessiert mitverfolgt, jedoch bemerkt Helmut nun, sich suchend umschauend „Wo sind denn die Ehrengäste?“ Dieser Satz lässt uns, Zayn, Liam, Louis, Niall und mich, zeitgleich zusammenzucken und ersterer äußert sich mit der flachen Hand gegen den Kopf schlagend „Wie konnte wir Paul und Tom vergessen?“ Das entlockt Helmut, Layla und auch Milli ein Lachen. Niall wendet sich mit gerunzelter Stirn um „Louis? Hast du nicht gesagt, dass du dich darum kümmerst?“ Der Angesprochene verzieht entschuldigend sein Gesicht und zieht seine Schultern nach oben „Ich habs vergessen…“ Auf unsere fassungslosen und anklagenden Blicke richtet Louis sich auf und drückt seine Brust heraus „Aber! Das ist schnell erledigt! Gebt mir zehn Minuten, dann sind sie da!“ Damit läuft Louis uns kurz verschwörend zu grinsend ins Innere des Hauses. Skeptisch schaue ich ihm hinterher. Schon als er das vorhin geäußert hat, schrillten meine Alarmglocken. So auch jetzt. Liam beugt sich zu mir und flüstert „Harry. Kannst du bitte dafür sorgen, dass Louis keinen Scheiß macht?“ Ich nicke, dennoch deute ich möglichst unauffällig auf unsere drei etwas vernachlässigenden Gäste. Milli hat Helmut's Hand, welcher offenbar unseren Garten bestaunt, losgelassen und sich näher zu Niall und Zayn gewagt. Diese haben sich schon längst etwas heruntergebeugt und lächeln das Mädchen breit an. Layla hingegen blickt uns zwei, Liam und mich, interessiert an und zieht ihre Augenbrauen fragend in die Höhe. Liam winkt ab und flüstert „Ich kümmere mich darum, dass sich niemand langweilt. Doch du schaust nach Louis!“ Zustimmend nickend strebe ich nun ebenfalls die Tür zum Treppenhaus an und eile geschwind die Treppe zu Louis's Apartment nach oben. Was geht nur wieder in dessen Kopf vor? Welche Sache hat er sich diesmal ausgedacht? Mit großen Schritten schreite ich durch die geöffnete Tür und treffe recht schnell auf Louis. Dieser sieht mich schon kommen und hält seinen Zeigefinger vor den Mund, dann zeigt er auf das Handy, welches er an sein rechtes Ohr hält. Verwirrt bleibe ich vor ihm stehen, jedoch befolge ich seine Anweisung und bleibe stumm. Wen ruft er denn jetzt an und wie hilft uns das, dass Paul und Tom hierherkommen? Meine Frage wird im nächsten Moment beantwortet als derjenige den Louis versucht zu erreichen vermutlich drangeht, da sich das Gesicht von Louis erhellt. Verdutzt verfolge ich die Szene, welche sich jetzt vor mir abspielt. Mit einem Mal tritt Louis von einen Fuß auf den anderen, so als ob er nervös wäre und quasselt offenbar gestresst und aufgebracht ohne Punkt und Komma in den Hörer „Du bist da! Na Gott sei Dank! Bitte komm sofort mit Tom zu uns! Wir brauchen euch! Es ist ein NOTFALL!“ Beim letzten fast gebrüllten Wort tritt Louis mich mit einem Mal hart gegen das Schienenbein. Diese Handlung entlockt mir einen überraschten, doch gleichzeitig schmerzerfüllten, Schrei. Nach diesem legt Louis einfach auf. Er wartet keine Antwort von Paul ab.

Der Tag der alles veränderte (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt